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Allylisothiocyanat
Strukturformel | ||||||||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||||||||
Name | Allylisothiocyanat | |||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C4H5NS | |||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
farblose bis gelbliche Flüssigkeit mit stechend scharfem bis tränenreizendem Geruch |
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Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||||||||
Molare Masse | 99,16 g·mol−1 | |||||||||||||||
Aggregatzustand |
flüssig |
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Dichte |
1,02 g·cm−3 |
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Schmelzpunkt |
−80 °C |
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Siedepunkt |
151 °C |
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Dampfdruck |
5,21 hPa (20 °C) |
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Löslichkeit |
schlecht in Wasser (2 g·l−1 bei 20 °C) |
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Brechungsindex |
1,5306 (20 °C) |
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Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C |
Allylisothiocyanat (AITC) bildet sich bei der enzymatischen Umsetzung des Senfölglycosids Sinigrin, das mit einem Gehalt von über 95 % Hauptbestandteil des Senföls des Schwarzen Senfs (Brassica nigra) ist. Es wird daher auch als Allylsenföl bezeichnet. Allylisothiocyanat ist – neben anderen Inhaltsstoffen – verantwortlich für den scharfen Geschmack von Senf, Meerrettich und Wasabi.
Eigenschaften
Allylisothiocyanat ist ein farbloses bis schwach gelbliches, wasserdampfflüchtiges und optisch inaktives Öl von stechendem Geruch. Es ist schwer wasserlöslich, aber mischbar mit den organischen Lösungsmitteln Ethanol, Diethylether und Benzol. Allylisothiocyanat ist sehr reaktiv. Bereits von kaltem Wasser wird es binnen weniger Minuten zu Allylamin hydrolysiert. Es ist empfindlich gegen Licht, Luft, Wärme, Schwermetalle. Bei längerem Stehen zerfällt es unter Bildung einer orangerot gefärbten Substanz.
Verwendung
- Mutagenes Insektengift
- Keimhemmungsmittel für Weizen, Erbsen, Raps, Salat (Lebensmittelprodukte wie z. B. Japanische Tubenmeerrettiche)
- Aroma für Lebensmittel, z. B. Fruchtsenfsauce
- Synthese von Kampfstoffen
- Krebsbekämpfung: In einer Studie war Senfsamenpulver in vitro hochwirksam gegen Blasenkrebs-Zellen. Da Allylisothiocyanat mit dem Urin ausgeschieden wird, scheint eine Anwendung des Pulvers in vivo bei Blasenkrebs vielversprechend.