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Salinosporamid A
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Salinosporamid A

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Strukturformel
Strukturformel von Salinosporamid A
Allgemeines
Freiname Marizomib
Andere Namen
  • (4R,5S)-4-(2-Chlorethyl)-1-((1S)-cyclohex-2-enyl(hydroxy)methyl)-5-methyl-6-oxa-2-azabicyclo[3.2.0]heptan-3,7-dion
  • NPI-0052
Summenformel C15H20ClNO4
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 437742-34-2
PubChem 11347535
ChemSpider 9522473
DrugBank DB11762
Wikidata Q7404722
Eigenschaften
Molare Masse 313,781 g·mol−1
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Salinosporamid A (alias Marizomb) ist ein Naturstoff, der aus in Meeressedimenten vorkommenden Bakterien der Art Salinispora tropica und Salinispora arenicola isoliert wurde. Chemisch ist die Verbindung ein hoch funktionalisiertes γ-Lactam-β-lacton. Die Verbindung wirkt als Proteasom-Inhibitor und wird in klinischen Tests auf die Wirksamkeit als Antikrebsmittel untersucht.

Geschichte

Salinosporamid A wurde im Jahr 2003 entdeckt. Die Verbindung gehört zu einer Familie von Verbindungen, die als Salinosporamide bezeichnet werden. In Screeningversuchen zeigte diese Stoffgruppe hohe in-vitro-Zytotoxizität gegen verschiedene Karzinomarten. Es wurde festgestellt, dass das Salinosporamid A das Zellwachstum durch Blockade des Enzyms Proteasom beeinflusst.

Wirkmechanismus

Durch Röntgenstrukturanalyse von Proteasom konnte der Wirkmechanismus des Salinosporamids aufgeklärt werden. Eine Schlüsselstellung besitzt dabei das Chloratom, das durch Abspaltung eine interne Cyclisierungsreaktion auslöst.

Herstellung

Die erste Totalsynthese gelang der Arbeitsgruppe von E. J. Corey im Jahr 2004. Ausgehend von (S)-Threonin-methylester erfolgt die Synthese in sechs Stufen. Die Biosynthese durch das Bakterium Salinispora tropica erfolgt vermittels eines SalC genannten Enzyms (einer Ketosynthase).


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