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Acetaldehydsyndrom
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    Acetaldehydsyndrom

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    Das Acetaldehydsyndrom, seltener auch Coprinus-Syndrom, Disulfiram-Syndrom oder Antabus-Syndrom genannt, beschreibt das Auftreten eines Krankheitsbildes einer akuten Intoxikation (Vergiftung) nach Einnahme von oder Kontakt mit gewissen Substanzen.

    Unabhängig davon tritt ein Acetaldehydsyndrom, das bei Betroffenen zu einer verlangsamten Verstoffwechselung von Acetaldehyd führt, nach alleinigem Alkoholkonsum verstärkt bei Menschen asiatischer Abstammung auf, da diese häufiger einen genetischen Polymorphismus der Aldehyddehydrogenase (ALDH-2 Defekt) aufweisen als Menschen europäischer Abstammung.

    Junge Frau mit erkennbarer Rötung im Gesicht infolge von Bierkonsum

    Auslöser

    Mehrere Substanzen können ein Acetaldehydsyndrom aufrufen:

    Ursache

    Blockierung der Aldehyddehydrogenase (ALDH-1 & -2) mit resultierender Hemmung der Oxidation des beim Alkoholabbau entstehenden Acetaldehyds zu Essigsäure, toxisch gesteigerte Bildung von Hydroxylradikalen.

    Symptome

    Frau mit erkennbarer Rötung an der Nacken- bzw. Halspartie infolge von Alkoholkonsum

    Minuten (oder bis zu 72 Stunden) nach dem Genuss von auch wenigen Millilitern Alkohol kommt es zu einem Hitzegefühl und einer starken Rötung im Bereich des Gesichtes, des Halses, des Nackens und der Brust (Flush). Bei schweren Fällen kann sich diese Rötung auf den ganzen Körper ausbreiten. Ein typischer Symptomkomplex besteht aus einem metallischen Geschmack, einem Prickeln bis Jucken sowie Kältegefühl in Armen und Beinen, Herzklopfen und Tachykardie (Herzrasen), Anstieg oder Abfall des Blutdruckes. Weitere Zeichen können Kopfschmerzen, Schweißausbrüche, Übelkeit und Erbrechen, Durchfall, Angstgefühl, Schwindel, Zittern, Krämpfe, Überreizbarkeit, seltener auch Herzrhythmusstörungen, Engegefühl bis zur Angina Pectoris, Dyspnoe, Ataxie, kollaptische Zustände und Koma sein. In den meisten Fällen bilden sich die Symptome nach drei bis sechs Stunden wieder zurück.

    Therapie

    Da die Symptomatik nur kurz anhält, ist bei leichteren Verläufen in der Regel keine ärztliche Behandlung notwendig. Falls erforderlich, besteht die Therapie aus unterstützenden Maßnahmen zur Linderung der einzelnen Symptome. Eine kausale Therapie gibt es nicht. Jeder Patient bekommt 1 Gramm medizinische Kohle pro Kilogramm Körpergewicht. Falls erforderlich ist der Patient zu sedieren. Der Konsum von Alkohol aller Art sollte bis zu mindestens fünf Tage nach Kontakt zur auslösenden Substanz unterbleiben. Eine klinische Überwachung sollte vorgenommen werden.


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