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Aminoazidurie
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Klassifikation nach ICD-10 | |
---|---|
E72.9 | Störung des Aminosäurestoffwechsels, nicht näher bezeichnet |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Aminoazidurie ist die Ausscheidung von Aminosäuren über den Urin. Geringe Aminosäuremengen können auch bei Gesunden auftreten.
Eine Pathologie liegt bei vermehrter Ausscheidung von Aminosäuren im Urin vor und wird mit Hyperaminoazidurie bezeichnet, allerdings werden beide Begriffe häufig synonym verwendet. Als vermehrt gilt, wenn mehr als 5 % der glomerulär filtrierten Aminosäuren nicht rückresorbiert, sondern ausgeschieden werden.
Inhaltsverzeichnis
Einteilung
Prärenale Formen
- bei Hyperaminoazidämie (vermehrter Eiweißmenge im Blut)
- ohne Hemmung spezifischer Transportsysteme, z. B. bei der Phenylketonurie
- mit Hemmung gruppenspezifischer Transportsysteme, z. B. durch Iminosäuren oder dibasische Aminosäuren
- bei verminderter tubulärer Rückresorption z. B. bei Beta-Amino-Iso-Buttersäure, Homozystinurie
Renale Formen
- Störung der individuellen spezifischen Transportsysteme, z. B. bei Hyperzystinurie, Hyperglyzinurie
- Störung der gruppenspezifischen Transportsysteme, z. B. bei Zystinurie, dibasische Hyperaminoazidurie, Hartnup-Krankheit, Iminoglyzinurie
Generalisierte Formen
- primär bei vererbten Störungen
- sekundär bei erworbenen Störungen
Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt. Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten!