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Apraclonidin

Apraclonidin

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Strukturformel
Strukturformel von Apraclonidin
Allgemeines
Freiname Apraclonidin
Andere Namen
  • 2,6-Dichlor-N1-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-yl)-1,4-benzoldiamin (IUPAC)
  • 2-[(4-Amino-2,6-dichlorphenyl)imino]­imidazolidin
Summenformel C9H10Cl2N4
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 66711-21-5
EG-Nummer (Listennummer) 636-293-2
ECHA-InfoCard 100.164.104
PubChem 2216
ChemSpider 2130
DrugBank DB00964
Wikidata Q4781812
Arzneistoffangaben
ATC-Code

S01EA03

Wirkstoffklasse

Glaukommittel, α2-Rezeptoragonist

Eigenschaften
Molare Masse 245,11 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

> 230 °C

Sicherheitshinweise
Bitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht für Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika, Lebensmittel und Futtermittel beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
Hydrochlorid

Gefahr

H- und P-Sätze H: 301+311+331
P: 280​‐​301+310+330​‐​302+352+312​‐​304+340+311
Toxikologische Daten

3 mg·kg−1 (LD50Mausoral)

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Apraclonidin ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der 2-(Arylimino)imidazolidinen. Es ist ein adrenerger Rezeptoragonist, der für die Behandlung von erhöhtem Augeninnendruck nach Argon-Laser-Trabekuloplastik zugelassen ist. Dieser Arzneistoff ist ein para-Amino-Derivat von Clonidin.

Tautomerie

Wird in der Struktur der 2-(Arylmethyl)imidazoline die Methylengruppe in Position 2 durch eine Aminogruppe ersetzt, erhält man 2-(Arylamino)imidazoline mit cyclischer Guanidino-Struktur. Diese können in verschiedenen tautomeren Formen auftreten:

Tautomere Formen der 2-(Arylimino)imidazolidine

Pharmakologie

Derzeit wird Apraclonidin nur lokal in Ophthalmika zur Glaukomtherapie eingesetzt. Apraclonidin ist polarer als Clonidin. Dadurch kann es die Blut-Hirn-Schranke nur schlecht passieren, weshalb zentralnervöse Nebenwirkungen nur selten auftreten. Apraclonidin ist dennoch lipophil genug, um von der Hornhaut des Auges resorbiert zu werden. Im Auge bewirkt der Wirkstoff über α2-Rezeptoren eine geringere Kammerwasserproduktion und damit eine Senkung des Augeninnendrucks.

Bei der Anwendung von Apraclonidin wird häufig eine konjunktivale Vasokonstriktion beobachtet. Der Wirkort von α2-Agonisten ist noch nicht ausreichend geklärt. Tierstudien haben gezeigt, dass die Senkung des Augeninnendrucks durch α2-Agonisten aus der Wirkung auf prä- und postfunktionelle Rezeptoren im Auge sowie auf α2-Rezeptoren im zentralen Nervensystem resultiert.

Bei einer Untersuchung des Wirkortes von Apraclonidin wurde zufällig eine Umkehrung der Anisokorie bei Patienten mit fehlender sympathischer Innervation einer Pupille (Horner-Syndrom) aufgrund seiner α1-Wirkung auf eine Pupille mit Denervationsüberempfindlichkeit festgestellt. So kann der Arzneistoff als diagnostischer Test für das Horner-Syndrom verwendet werden.

Synthese

Die mehrstufige Synthese von Apraclonidin ist in der folgenden Reaktionssequenz beschrieben:

Synthese von Apraclonidin

Im ersten Schritt der Synthese wird 2,6-Dichlor-4-nitroanilin zu N-(4-Amino-3,5-dichlorphenyl)trichloracetamid umgesetzt, welches schließlich mit Methansäure und Essigsäureanhydrid zu 2,2,2-Trichlor-N-{3,5-dichlor-4-[(hydroxymethyl)amino]phenyl}acetamid umgesetzt wird. Daraufhin wird durch Zugabe von Thionylchlorid und Sulfurylchlorid N-[4-(Dichlormethylenamino)-3,5-dischlorphenyl]trichloracetamid erhalten. Letzteres reagiert mit Ethylendiamin und Ammoniak zu Apraclonidin.

Handelsnamen

Iopidine (D, I, J)

Verwendung

Zusatztherapeutikum zur Kurzzeitbehandlung des chronischen Glaukoms bei Patienten, deren bestehende Therapie die Höchstdosis erreicht hat, die jedoch auf eine zusätzliche Senkung des Augeninnendrucks angewiesen sind, um eine Laserbehandlung oder eine Glaukom-Operation hinauszuzögern.

Nebenwirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören lokale Reaktionen wie zum Beispiel Juckreiz, Tränenfluss und ein unangenehmes Gefühl. Weitere häufige Nebenwirkungen sind eine Beeinträchtigung des Geschmackssinns, Kopfschmerzen und Schwäche.


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