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Arak (Spirituose)
Arak oder Araq (arabisch عرق, DMG ʿaraq, „Schweiß“) ist ein klarer, ungesüßter Anisschnaps. Er wird begrifflich oft verwechselt mit Arrak, dem wesentlich süßlicheren Reisbranntwein, der in Indien, Sri Lanka, Südostasien und auch Russland verbreitet ist. Arak wird vor allem in Syrien, dem Libanon, den palästinensischen Autonomiegebieten, dem Irak, Israel und Jordanien produziert und konsumiert.
Inhaltsverzeichnis
Herkunft und Herstellung
Die Herstellung beginnt in den Weinbergen und qualitativ hochwertige Rebstöcke sind der Schlüssel zur Herstellung eines guten Arak. Die Reben sollten sehr reif sein und in der Regel eine goldene Farbe haben. Die Weinberge werden nicht bewässert, sondern der Obhut des mediterranen Klimas überlassen und nutzen den natürlichen Regen und die Sonne. Die Ende September und Anfang Oktober geernteten Trauben werden gequetscht und zusammen mit dem Saft (auf Arabisch el romeli) in Fässer gefüllt, wo sie drei Wochen lang gären. Gelegentlich wird die ganze Mischung umgerührt, um das CO2 freizusetzen.
Es gibt zahlreiche Arten von Destillierapparaten, die meist aus rostfreiem Stahl oder Kupfer hergestellt werden. Die authentischen Kupferbrennblasen mit maurischer Form sind am begehrtesten.
Der bei der ersten Destillation gewonnene Alkohol wird einer zweiten Destillation unterzogen, wobei er diesmal mit Anis vermischt wird. Das Verhältnis von Alkohol zu Anis kann variieren und ist einer der wichtigsten Faktoren für die Qualität des Endprodukts. Das Enderzeugnis wird in einer letzten Destillation hergestellt, die bei möglichst niedriger Temperatur erfolgt. Für einen Qualitäts-Arak wird die fertige Spirituose anschließend in Tonamphoren gelagert, damit der Engelsanteil verdampfen kann. Die nach diesem Schritt verbleibende Flüssigkeit ist am besten zum Genuss geeignet.
Konsum
Arak wird gewöhnlich mit Wasser oder Eis getrunken, aber auch als Longdrink mit Tee, Minze, Grapefruitsaft bzw. Limonade oder einfach pur. Das Hinzufügen von Eis oder Wasser verursacht eine milchige Trübung der sonst klaren Spirituose (Louche-Effekt). Der Grund dafür ist das Anethol im Anisöl, welches nur in Alkohol und nicht in Wasser löslich ist.
Siehe auch
Weblinks
- The Flavour of Anise (englisch)
- Arak Cocktails (englisch)