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Azoxystrobin

Azoxystrobin

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Strukturformel
Strukturformel von Azoxystrobin
Allgemeines
Name Azoxystrobin
Andere Namen

Methyl-(E)-2-{2-[6-(2-cyanophenoxy)pyrimidin-4-yloxyl]phenyl}-3-methoxyacrylat (IUPAC)

Summenformel C22H17N3O5
Kurzbeschreibung

dunkeloranger bis brauner Feststoff

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 131860-33-8
EG-Nummer (Listennummer) 603-524-3
ECHA-InfoCard 100.127.964
PubChem 3034285
ChemSpider 2298772
DrugBank DB07401
Wikidata Q2013860
Eigenschaften
Molare Masse 403,39 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,34 g·cm−3

Schmelzpunkt

114–116 °C

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser (6,7 mg·l−1 bei 20 °C)

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP), ggf. erweitert
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 331​‐​410
P: 273​‐​304+340+311
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Azoxystrobin ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Strobilurine und Methoxyacrylate, die als Fungizid in der Landwirtschaft eingesetzt wird. Die Verbindung wurde bei Imperial Chemical Industries (danach AstraZeneca, jetzt Syngenta) entwickelt und 1996 auf den Markt gebracht.

Gewinnung und Darstellung

Azoxystrobin wird ausgehend von 3H-Benzofuran-2-on hergestellt.

Synthese von Azoxystrobin

Wirkungsweise und Anwendung

Geschätzte Ausbringungsmenge in den USA 2011

Azoxystrobin wirkt durch Hemmung der Cytochrom c-Reduktase an der Qo-Stelle und blockiert damit die Zellatmung in den Mitochondrien der Pilze. Dadurch werden Keimung und Entwicklung der Sporen gehemmt.

Das Fungizid wird bei einer Reihe von Nutzpflanzen, wie Getreide, Reis, Obst, Kartoffeln, Tomaten sowie gegen Pilzinfektionen im Weinbau eingesetzt.

Umweltaspekte

Azoxystrobin wirkt toxisch auf Wasserorganismen, ist jedoch nicht bienengefährlich; auch Regenwürmer, Schwebfliegen und Schlupfwespen werden nicht geschädigt. Der Abbau im Boden sowie in Pflanzen geschieht rasch mit einer Halbwertszeit von 3 bis 39 Tagen im Boden.

Zulassung

Der Wirkstoff Azoxystrobin wurde 1998 in die Liste der in der Europäischen Union zulässigen Wirkstoffe von Pflanzenschutzmitteln aufgenommen. Die Wirkstoffzulassung wurde mehrmals verlängert, 2011 legte die EU-Kommission dabei auch einen Höchstwert für die Verunreinigung Toluol sowie einen strengeren Schutz von Wasserorganismen fest.

In vielen Staaten der EU, so auch in Deutschland und Österreich, sowie in der Schweiz sind verschiedene Pflanzenschutzmittel mit diesem Wirkstoff zugelassen.

Handelsnamen

Amistar, Quadris, Ortiva, Pyroxystrobin


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