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Bevirimat
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Bevirimat

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Strukturformel
Struktur von Bevirimat
Allgemeines
Freiname Bevirimat
Andere Namen
  • 3-O-(3',3'-Dimethylsuccinyl)-betulinsäure
  • (3S)-3-Hydroxy-[3-O-(3',3'-dimethylsuccinyl)]lup-20(29)-en-28-säure
  • PA-457
Summenformel C36H56O6
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 174022-42-5
EG-Nummer (Listennummer) 605-702-6
ECHA-InfoCard 100.125.475
PubChem 457928
ChemSpider 403003
DrugBank DB06581
Wikidata Q851897
Arzneistoffangaben
Wirkstoffklasse

Virostatikum, Maturations-Inhibitor

Eigenschaften
Molare Masse 584,83 g·mol−1
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Bevirimat (PA-457) ist ein experimenteller Arzneistoff, der zur Behandlung HIV-infizierter Patienten im Rahmen einer HIV-Kombinationstherapie entwickelt wird.

Er gehört zur Gruppe der Maturations-Inhibitoren.

Geschichte

Nachdem 2005 die ersten Ergebnisse einer kleinen Studie an HIV-Patienten veröffentlicht worden waren, wurden Ende 2005 die Daten einer placebokontrollierten IIa-Studie publiziert. Die Patienten erhielten über zehn Tage eine orale Monotherapie mit PA-457. Im höchst-dosierten 200 mg-Arm wurde durchschnittlich ein Absinken der Viruslast um 1,03 Logstufen erreicht. In der 100 mg-Gruppe waren es immerhin noch 0,48 Logstufen. Es gab auch Patienten, bei denen keine signifikanten Effekte auf die Viruslast nachweisbar waren.

Pharmakologie

Bevirimat ist ein Derivat der Betulinsäure, die als Triterpencarbonsäure aus Birkenrinde isolierbar ist. Bevirimat inhibiert die Replikation in einer späten Phase des Vermehrungszyklus, der sog. Knospung bzw. Reifung der Virionen. Durch Bevirimat wird die Umwandlung des Kapsid-Precursors (p25) in das reife Kapsid-Protein (p24) unterbrochen. Es entstehen nicht-infektiöse Viren. Bevirimat wirkt mit anderen antiviralen Substanzen synergistisch.

In Studien wurde Bevirimat gut vertragen.

Pharmakokinetik

Die Substanz hat eine lange Halbwertszeit, so dass eine täglich einmalige Gabe ausreichend ist.

Resistenzen

Bevirimat wirkt auch gegen resistente Viren. Resistenzen traten im Menschen bislang nicht auf. Im Labor konnten Resistenzmutationen im Kapsid- und im Gag-Zielgen selektiert werden. Hierbei handelte es sich um Punktmutationen. Daher wird eine niedrige Resistenzbarriere befürchtet. Resistente Mutanten scheinen allerdings eine geringere Replikationsfitness als Wildtyp-Viren zu haben. Im Januar 2010 wurde eine Studie zur Vorhersage von Bevirimat-Resistenzen auf Basis des Genotypen des HIV-1 veröffentlicht.


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