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Blei(II)-chlorid

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Blei(II)-chlorid
_ Pb2+0 _ Cl
Kristallsystem

orthorhombisch

Raumgruppe

Pnma (Nr. 62)Vorlage:Raumgruppe/62

Gitterparameter

a = 762,3(2) pm b = 904,8(2) pm c = 453.4(2) pm

Allgemeines
Name Blei(II)-chlorid
Andere Namen
  • Bleidichlorid
  • Hornsalz
Verhältnisformel PbCl2
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 7758-95-4
EG-Nummer 231-845-5
ECHA-InfoCard 100.028.950
PubChem 24459
ChemSpider 22867
Wikidata Q411848
Eigenschaften
Molare Masse 278,10 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

5,85 g·cm−3

Schmelzpunkt

500 °C

Siedepunkt

950 °C

Löslichkeit
  • wenig in Wasser (4,42 g·l−1 bei 20 °C; 33,4 g·l−1 bei 100 °C)
  • wenig in verd. HCl
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP), ggf. erweitert
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 302+332​‐​351​‐​360Df​‐​372​‐​410
P: 201​‐​273​‐​301+312+330​‐​304+340+312​‐​308+313
Thermodynamische Eigenschaften
ΔHf0

−359 kJ·mol−1

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Blei(II)-chlorid (PbCl2) ist das Blei(II)-salz der Salzsäure. Es kristallisiert in weißen, rhombischen Nadeln oder Prismen aus.

Vorkommen

In der Natur kommt Blei(II)-chlorid als Mineral Cotunnit vor.

Gewinnung und Darstellung

Blei(II)-chlorid-Niederschlag

Blei(II)-chlorid lässt sich durch Reaktion von Blei oder Blei(II)-oxid mit Chlor oder Salzsäure darstellen.

Da Blei(II)-chlorid in Wasser schwerlöslich ist, fällt es aus bleihaltigen wässrigen Lösungen aus. Dies wird in der Salzsäuregruppe des Kationentrennungsganges ausgenutzt, um Blei von anderen Ionen abzutrennen.

Eigenschaften

Blei(II)-chlorid kristallisiert wie Blei(II)-fluorid, Blei(II)-bromid oder auch Samarium(II)-chlorid in der Raumgruppe Pnma. Dabei ist jedes Bleiatom von insgesamt neun Chlorid-Anionen in Form eines dreifach überkappten trigonalen Prismas koordiniert. Diese Prismen bilden Stränge entlang der c-Achse. Der Koordinationspolyeder um die Chlorid-Anionen sind sowohl quadratische Pyramiden, als auch Tetraeder aus Blei-Kationen.

Während Blei(II)-chlorid in kalter, verdünnter Salzsäure nur sehr gering löslich ist, löst es sich gut in konzentrierter Salzsäure oder konzentrierten Chloridlösungen (z. B. Natriumchlorid) unter Bildung von Chloroplumbaten. Löslich ist es zudem in Ammoniumchlorid und -nitratlösungen, da sich dabei lösliche Komplexe bilden.

Verwendung

Blei(II)-chlorid wird zur Herstellung von Bleichromat und als Flussmittel verwendet. Früher wurde es auch zur Herstellung mehrerer Pigmente, Pattinsons Bleiweiß (Bleihydroxidchlorid) und Veroneser Gelb (Bleioxidchlorid) genutzt.

Nachweis von Schwefel: Werden Schwefelverbindungen (mit Natriumhydroxid zusammen) erhitzt & lässt man dies mit PbCl2 reagieren, so entsteht schwarzes, schwer lösliches Blei(II)-sulfid.


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