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Blei(II)-nitrat

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Strukturformel
Bleiion 2 Nitration
Kristallsystem

kubisch

Raumgruppe

Pa3 (Nr. 205)Vorlage:Raumgruppe/205 (früher Raumgruppe Pa3)

Allgemeines
Name Blei(II)-nitrat
Andere Namen

Bleinitrat

Summenformel Pb(NO3)2
Kurzbeschreibung

farb- und geruchloser Feststoff

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 10099-74-8
EG-Nummer 233-245-9
ECHA-InfoCard 100.030.210
PubChem 16683880
ChemSpider 23300
Wikidata Q215281
Eigenschaften
Molare Masse 331,05 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

4,53 g·cm−3

Schmelzpunkt

470 °C (Zersetzung)

Löslichkeit

gut in Wasser (522 g·l−1 bei 20 °C)

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP), ggf. erweitert
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Gefahr

H- und P-Sätze H: 302+332​‐​318​‐​360Df​‐​372​‐​410
P: 201​‐​273​‐​280​‐​305+351+338​‐​314
Zulassungs­verfahren unter REACH

besonders besorgnis­erregend: fortpflanzungs­gefährdend (CMR)

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Blei(II)-nitrat, ein weißer, kristalliner Feststoff, ist das Blei(II)-salz der Salpetersäure. Blei(II)-nitrat ist ein starkes Oxidationsmittel. Es ist im Gegensatz zu anderen Bleisalzen gut in Wasser löslich. Aus diesem Grund ist es giftig.

Darstellung

Blei(II)-nitrat

Blei(II)-nitrat entsteht bei der Reaktion von heißer, verdünnter Salpetersäure mit (1) Blei oder (2) Blei(II)-oxid:

Aus den Lösungen kristallisiert es in großen, wasserklaren Kristallen aus.

Die Umsetzung von Blei(II)-carbonat mit Salpetersäure liefert ebenso Blei(II)-nitrat unter Bildung von Kohlenstoffdioxid:

Eigenschaften

Farblose Zuchtkristalle aus Blei(II)-nitrat, ausgestellt im GeoMuseum Köln

Im Gegensatz zu vielen anderen Blei(II)-salzen wie Blei(II)-chlorid oder Blei(II)-sulfat ist Blei(II)-nitrat gut in Wasser löslich.

Erhitzt man Blei(II)-nitrat bis zu seiner Zersetzungstemperatur von 470 °C, so zerfällt es unter Bildung von Stickstoffdioxid, Sauerstoff und Blei(II)-oxid:

Daher ist diese chemische Reaktion im Labor zur Bildung geringer Mengen des Gases Stickstoffdioxid geeignet. Wegen der Sauerstoff-Freisetzung wird Blei(II)-nitrat bei der Synthese von Farbstoffen als Oxidationsmittel eingesetzt.

Toxizität

Bleinitrat ist gesundheitsschädlich, fruchtschädigend und kann möglicherweise die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen. Es kann, wenn auch nur in vernachlässigbarer Menge, durch die Haut aufgenommen werden. Außerdem geht von ihm eine Gefahr für die Umwelt aus, da es giftig für Wasserorganismen ist.

Verwendung

Verwendung findet Blei(II)-nitrat weiterhin bei der Herstellung von Textilbeizen, Spezialexplosivstoffen, Ätzlösungen und zur Perlmuttfärbung.


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