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Cannabis-Hyperemesis-Syndrom
Das Cannabis-Hyperemesis-Syndrom oder Cannabinoid-Hyperemesis-Syndrom ist unter Umständen eine Erkrankung, die als paradoxe Reaktion auf Cannabis durch jahrelangen hohen Cannabiskonsum auftreten könnte. Ob dies aber tatsächlich so ist, ist äußerst umstritten, nicht zuletzt aufgrund der sehr geringen Fallzahlen, mangelnden Diagnosekriterien sowie die nicht einzuschätzende Ehrlichkeit bezüglich eines möglichen Cannabiskonsums durch die Patienten.
Inhaltsverzeichnis
Symptome
Das Syndrom zeichnet sich durch zyklische Phasen von Übelkeit, Erbrechen aus, wobei typischerweise die Symptome durch heißes Baden oder Duschen gelindert werden können. Dies ist aber lediglich in einigen Presseberichten so zu finden. Die aktuelle Studie (2017) zu dem Thema Cannabis und Erbrechen, die sich unter anderem damit beschäftigt, ob das Cannabis-Hyperemesis-Syndrom überhaupt tatsächlich existiert, berichtet, dass von den untersuchten Patienten mit Marihuanakonsum und Erbrechenssymptomen kein einziger diese Symptome mit heißem Baden oder Duschen bekämpfen würde.
Pathomechanismus
Der Pathomechanismus ist bisher nicht geklärt. Das Syndrom tritt durch einen jahrelangen, täglichen, und vergleichsweise hohen Cannabiskonsum auf. Jedoch sind die Symptome praktisch identisch zu denen des viel häufiger vorkommenden Syndroms des zyklischen Erbrechens.
Therapie
Symptomatisch
In der hyperemetischen Phase werden Antiemetika gegeben sowie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr – allenfalls mit Infusionen – geachtet.
Kausal
Sollte das Cannabinoid-Hyperemesis-Syndrom tatsächlich durch Cannabiskonsum hervorgerufen werden, liegt die Empfehlung nahe, durch den völligen Verzicht auf Cannabis die Wahrscheinlichkeit eines Wiederauftretens des Syndroms zu mindern.
Weblinks
- Anzeichen für Cannabismissbrauch. In: thieme.de. Abgerufen am 9. Oktober 2015.
- Cannabis: Konsumenten riskieren paradoxe Reaktionen. Pharmazeutische Zeitung, 7. März 2014, abgerufen am 4. September 2014.