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Captafol

Captafol

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Strukturformel
Strukturformel von Captafol
Allgemeines
Name Captafol
Andere Namen
  • 1,2,3,6-Tetrahydro-N-(1,1,2,2-tetrachlorethylthio)phthalimid
  • N-(1,1,2,2-Tetrachlorethylthio)-3,6,7,8-tetrahydrophthalimid
  • Difolatan
Summenformel C10H9Cl4NO2S
Kurzbeschreibung

farbloser Feststoff

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 2425-06-1
EG-Nummer 219-363-3
ECHA-InfoCard 100.017.604
PubChem 17038
ChemSpider 16139
Wikidata Q63088167
Eigenschaften
Molare Masse 349,06 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

160–161 °C

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP), ggf. erweitert
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 317​‐​350​‐​410
P: 201​‐​273​‐​280​‐​308+313​‐​501
MAK

Schweiz: 0,1 mg·m−3 (gemessen als einatembarer Staub)

Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Captafol ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Phthalimide und ist strukturell mit Difolpet und Captan verwandt.

Gewinnung und Darstellung

Captafol kann durch Reaktion des Natriumsalzes von 1,2,3,6-Tetrahydrophthalimid in Benzol mit 1,1,2,2-Tetrachlorethylsulfenylchlorid gewonnen werden.

Synthese von Captafol

Eigenschaften

Captafol ist ein brennbarer farbloser Feststoff, der praktisch unlöslich in Wasser ist. Er zersetzt sich bei Erhitzung. Es hydrolysiert langsam in wässrigen Lösungen, jedoch schnell unter basischen Bedingungen.

Verwendung

Captafol wird seit 1961 als Fungizid im Obstanbau, im Gemüse-, Zierpflanzen- und im Weinbau verwendet und dient zusätzlich der Saatgutbeizung. Die Wirkung beruht auf der Hemmung von Enzymen im Kohlenhydrat-, Aminosäure- und Phosphatstoffwechsel.

Zulassung

Wegen der in Tierversuchen festgestellten karzinogenen Wirkung von Phthalimidverbindungen wurden in der BRD 1986 die Zulassung nicht verlängert.

Die Verwendung als Wirkstoff von Pflanzenschutzmitteln ist in der EU verboten. In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind keine Pflanzenschutzmittel mit diesem Wirkstoff zugelassen.

Sicherheitshinweise

Captafol kann Kontaktallergien auslösen und ist als krebserregend eingestuft.

Für den internationalen Handel mit der Substanz ist das Rotterdamer Übereinkommen zu beachten.


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