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Chlorphacinon

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Strukturformel
Strukturformel von Chlorphacinon
Racemat
Allgemeines
Name Chlorphacinon
Andere Namen

(RS)-2-(α-(4-Chlorphenyl)phenylacetyl)indan-1,3-dion

Summenformel C23H15ClO3
Kurzbeschreibung

hellgelbe geruchlose Kristallnadeln

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 3691-35-8
EG-Nummer 223-003-0
ECHA-InfoCard 100.020.912
PubChem 19402
ChemSpider 18286
Wikidata Q413488
Eigenschaften
Molare Masse 374,82 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

ca. 0,6 g·cm−3

Schmelzpunkt

138 °C

Siedepunkt

240 °C bei 0,8 mbar

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser (3,4 mg·l−1 bei 25 °C)

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP), ggf. erweitert
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 300​‐​310​‐​330​‐​360D​‐​372​‐​410
P: ?
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Chlorphacinon ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Indanderivate (genauer vom 1,3-Indandion) und organischen Chlorverbindungen.

Gewinnung und Darstellung

Chlorphacinon wird auf verschiedenen Synthesewegen hergestellt. Ein häufig gebrauchtes Verfahren geht von Phenylaceton aus, das mit Brom in Chlorbenzol zu 1-Brom-1-phenylaceton umgesetzt wird. Dieses reagiert dann mit Chlorbenzol in Gegenwart von Aluminiumtrichlorid unter wasserfreien Bedingungen zu 1-(4-Chlorphenyl)-1-phenylaceton, welches dann mit Phthalsäuredimethylester in Gegenwart von Natriummethanolat schließlich die Zielverbindung Chlorphacinon liefert.

Eigenschaften

Chlorphacinon ist ein brennbarer hellgelber Feststoff, welcher praktisch unlöslich in Wasser ist. Er zersetzt sich bei Temperaturen über 320 °C. Im Freien erfolgt schnelle Photolyse. Im Boden erfolgt der Abbau hauptsächlich durch Ringöffnung zu 4-Chlordiphenylessigsäure.

Verwendung

Chlorphacinon wird als Rodentizid gegen Feld-, Erd- und Rötelmäuse verwendet. Es wirkt durch Hemmung der Blutgerinnung durch Blockierung der Prothrombinbildung.

Zulassung

In Deutschland wurde die Zulassung vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit zum 30. Juni 2010 widerrufen. In den EU-Staaten wie Deutschland und Österreich sowie in der Schweiz sind keine Pflanzenschutzmittel zugelassen, die Chlorphacinon als Wirkstoff enthalten.


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