Продолжая использовать сайт, вы даете свое согласие на работу с этими файлами.
Crosslauf
Crosslauf (englisch-deutsch), kurz Cross, auch Querfeldeinlauf oder Geländelauf, ist eine Variante des Laufsports, bei der das schnelle Durchlaufen von profiliertem Gelände abseits befestigter Wege im Vordergrund steht. Crosslauf ist gegenüber dem Straßenlauf oder dem Laufen auf der Bahn koordinativ anspruchsvoller.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Die Strecke beim Crosslauf muss in einem offenen oder waldreichen Gebiet liegen, möglichst mit Gras bedeckt und mit natürlichen Hindernissen versehen sein, die allerdings den Läufer nicht gefährden sollen (keine tiefen Gräben, steile Auf- und Abstiege oder hohe Mauern). Die Läufe finden in der Regel auf einem Rundkurs von 1750 m bis 2000 m Länge statt.
Crosslauf wird seit einiger Zeit nach Abschluss der Leichtathletiksaison in den Wintermonaten ausgetragen. Jahrzehntelang war der Crosslauf als Vorbereitung auf die kommende Laufsaison beliebt und willkommen. Die Meisterschaften in Deutschland begannen im Februar auf Landesebene, steigerten sich bis in den März auf Bundesebene, die Europameisterschaften, schließlich die Weltmeisterschaft. Seit einigen Jahren allerdings ist die Reihenfolge umgekehrt. Im November, eigentlich dem klassischen Erholungsmonat in der Leichtathletik, finden internationale Meisterschaften statt, während die deutschen Meisterschaften meistens im März veranstaltet werden.
Der Orientierungslauf ist eine besondere Art des Crosslaufs, bei dem auf einer Karte vorgegebene Kontrollposten im Gelände anzulaufen sind. Die Routenwahl trifft hier der Sportler selbst. Eine anspruchsvollere Variante mit Hindernissen ist der Extrem-Hindernislauf. Der Geländelauf ist auch eine Untersportart beim Turnierhundsport mit Strecken von 2 km bzw. 5 km. Gelegentlich finden Wettbewerbe im Stadioncross statt. Der Lauf findet nicht nur auf der Laufbahn statt, sondern es kann über die Wiese, durch die Weitsprunggrube, Tribünenstufen oder Böschungen hinauf- und hinabgehen. Häufig werden auch noch weitere Hindernisse ausgelegt. Die Distanz liegt meist bei 600 bis 2000 Metern.
Geschichte
Der Crosslauf wurde (vermutlich) erstmals als Wettkampfsport 1837 als Public School Sport ausgetragen. Am 7. Dezember 1867 fanden auf dem Wimbledon Common erstmals englische Meisterschaften statt. Querfeldeinlauf war von 1912 bis 1924 olympische Disziplin (Olympiasieger u. a. 1920 und 1924 Paavo Nurmi) und ist es als Teildisziplin des Modernen Fünfkampfs bis heute noch. Die ältesten nationalen Crossmeisterschaften auf dem Kontinent fanden in Belgien 1896 statt.
Name
Die Wortschöpfung „Crosslauf“ ist eine Teilübersetzung des englischen "cross country run", also auf Deutsch eigentlich: Querfeldein-Lauf. Es handelt sich etymologisch also um einen Anglizismus. In den ersten Jahrzehnten des Crosslaufs wurde dieser in Deutschland als Waldlauf bezeichnet, da die Strecken meist durch Waldgebiete verliefen.
Meisterschaften im Crosslauf
Weltmeisterschaften
Die Crosslauf-Weltmeisterschaften (offizieller Name IAAF World Cross Country Championships) sind Leichtathletik-Wettkämpfe, die seit 1973 von der IAAF ausgerichtet werden. Dabei werden alle zwei Jahre (von 1973 bis 2011 jährlich) die Weltmeister im Crosslauf ermittelt.
Zunächst bestanden die Weltmeisterschaften aus drei Wettkämpfen, für Männer, für Frauen und für Junioren. 1989 wurde ein Rennen für Juniorinnen eingeführt. Die Distanzen der Wettbewerbe sind derzeit folgende: Männer: ca. 12 Kilometer, Frauen: ca. 8 Kilometer, Junioren: ca. 8 Kilometer und Juniorinnen: ca. 6 Kilometer. Für alle Wettbewerbe gibt es auch eine Teamwertung für die teilnehmenden Nationen.
Weltmeister (ab 2010)
Datum | Ort | Männer/Einzel | Männer/Team | Frauen/Einzel | Frauen/Team |
---|---|---|---|---|---|
30. März 2019 | Aarhus (Dänemark) | Uganda Joshua Cheptegei | Uganda Uganda | Kenia Hellen Obiri | Athiopien Äthiopien -12- |
26. März 2017 | Kampala (Uganda) | Kenia Geoffrey Kipsang Kamworor -2- | Athiopien Äthiopien -10- | Kenia Irene Cheptai | Kenia Kenia -12- |
28. März 2015 | Guiyang (China) | Kenia Geoffrey Kipsang Kamworor | Athiopien Äthiopien -9- | Kenia Agnes Jebet Tirop | Athiopien Äthiopien -11- |
24. März 2013 | Bydgoszcz (Polen) | Kenia Japhet Kipyegon Korir | Athiopien Äthiopien -8- | Kenia Emily Chebet Muge -2- | Kenia Kenia -11- |
20. März 2011 | Punta Umbría (Spanien) | Athiopien Imane Merga | Kenia Kenia -24- | Kenia Vivian Jepkemoi Cheruiyot | Kenia Kenia -10- |
28. März 2010 | Bydgoszcz (Polen) | Kenia Joseph Ebuya | Kenia Kenia -23- | Kenia Emily Chebet Muge | Kenia Kenia -9- |
Europameisterschaften
Die Crosslauf-Europameisterschaften sind seit 1994 ausgetragene Leichtathletik-Wettbewerbe, die seit 1994 jährlich von der European Athletic Association (EAA) im Dezember ausgerichtet werden, wobei die Europameister im Crosslauf ermittelt werden. Die Europameisterschaften bestanden zunächst aus zwei Wettkämpfen, jeweils für Männer und Frauen. 1997 wurden Wettbewerbe für Junioren und Juniorinnen ins Programm aufgenommen, 2006 kamen die U23-Männer und -Frauen hinzu.
Der Ukrainer Serhij Lebid ist nicht nur mit bislang neun Siegen der erfolgreichste Starter, er ist auch mit 19 Teilnahmen zwischen 1994 und 2012 der Athlet mit den meisten Starts.
Europameister (ab 2010)
Datum | Ort | Männer/Einzel | Männer/Team | Frauen/Einzel | Frauen/Team |
---|---|---|---|---|---|
10. Dez. 2023 | Brüssel (Belgien) | ||||
11. Dez. 2022 | Turin (Italien) | Norwegen Jakob Ingebrigtsen -2- | Frankreich Frankreich -9- | Norwegen Karoline Bjerkeli Grøvdal -2- | Deutschland Deutschland |
12. Dez. 2021 | Dublin (Irland) | Norwegen Jakob Ingebrigtsen | Frankreich Frankreich -8- | Norwegen Karoline Bjerkeli Grøvdal | Vereinigtes Konigreich UK -8- |
13. Dez. 2020 | Dublin (Irland) | Austragung wegen der COVID-19-Pandemie abgesagt | |||
8. Dez. 2019 | Lissabon (Portugal) | Turkei Aras Kaya | Vereinigtes Konigreich UK -2- | Turkei Yasemin Can -4- | Vereinigtes Konigreich UK -7- |
9. Dez. 2018 | Tilburg (Niederlande) | Norwegen Filip Ingebrigtsen | Turkei Türkei -3- | Turkei Yasemin Can -3- | Turkei Türkei -2- |
10. Dez. 2017 | Sommerein (Slowakei) | Turkei Kaan Kigen Özbilen | Turkei Türkei -2- | Turkei Yasemin Can -2- | Vereinigtes Konigreich UK -6- |
11. Dez. 2016 | Chia (Sardinien, Italien) | Turkei Ali Kaya -2- | Vereinigtes Konigreich UK | Turkei Yasemin Can | Turkei Türkei |
13. Dez. 2015 | Hyères/Toulon (Frankreich) | Turkei Ali Kaya | Spanien Spanien -9- | Niederlande Sifan Hassan | Vereinigtes Konigreich UK -5- |
14. Dez. 2014 | Samokow (Bulgarien) | Turkei Polat Kemboi Arıkan | Turkei Türkei | Vereinigtes Konigreich Gemma Steel | Vereinigtes Konigreich UK -4- |
8. Dez. 2013 | Belgrad (Serbien) | Spanien Alemayehu Bezabeh -2- | Spanien Spanien -8- | Frankreich Sophie Duarte | Vereinigtes Konigreich UK -3- |
9. Dez. 2012 | Szentendre (Ungarn) | Italien Andrea Lalli | Spanien Spanien -7- | Irland Fionnuala Britton -2- | Irland Irland |
11. Dez. 2011 | Velenje (Slowenien) | Belgien Atelaw Yeshetela | Frankreich Frankreich -7- | Irland Fionnuala Britton | Vereinigtes Konigreich UK -2- |
12. Dez. 2010 | Albufeira (Portugal) | Ukraine Serhij Lebid -9- | Frankreich Frankreich -6- | Portugal Jéssica Augusto | Portugal Portugal -8- |
Deutsche Meisterschaften
Bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften war die Disziplin Crosslauf bzw. Waldlauf 1913 erstmals im Programm – in den ersten Jahrzehnten allerdings nur für Männer. Kriegsbedingt gab es von 1915 bis 1918 keine Waldlaufmeisterschaften. Ebenfalls war der Waldlauf bei den Deutschen Meisterschaften von 1937 bis 1946 nicht im Programm, ist jedoch seit 1947 wieder durchgängig im Meisterschaftsangebot. Seit 1957 wird auch bei den Frauen eine Deutsche Crosslaufmeisterschaft ausgetragen.
Für die Männer gibt es seit 1961 eine Langstrecke mit einer Länge von etwa 10 Kilometern sowie eine Mittelstrecke von 3 bis 4 Kilometern. Bei den Frauen kam eine zweite Strecke im Jahre 1970 hinzu, welche jedoch 2002 wieder gestrichen wurde. Seitdem liegt die übliche Streckenlänge bei den Frauen bei 5 bis 6 Kilometern.
Schon seit den ersten deutschen Waldlaufmeisterschaften gibt es auch eine Mannschaftswertung. Damit war der Crosslauf die erste leichtathletische Disziplin, in der es nicht nur einen Deutschen Meister in der Einzeldisziplin, sondern auch Mannschaftsmeister gab.
Sonstiges
- Der Film City of McFarland erzählt eine wahre Geschichte eines Crosslauf-Teams in Kalifornien.
- Die wichtigsten deutschen Crossläufe sind der Darmstadt-Cross und der Cross Pforzheim. Internationale Crossläufe auf deutschem Boden gibt es nicht.
Siehe auch
Weblinks
- http://www.raceportal.net Crosslauftermine in Deutschland und Österreich
- Lauftermine
- Ergebnisse aller kontinentalen und Weltmeisterschaften im Crosslauf
Waregem 1973 | Monza 1974 | Rabat 1975 | Chepstow 1976 | Düsseldorf 1977 | Glasgow 1978 | Limerick 1979 | Paris 1980 | Madrid 1981 | Rom 1982 | Gateshead 1983 | New York City/East Rutherford 1984 | Lissabon 1985 | Neuchâtel/Colombier 1986 | Warschau 1987 | Auckland 1988 | Stavanger 1989 | Aix-les-Bains 1990 | Antwerpen 1991 | Boston 1992 | Amorebieta 1993 | Budapest 1994 | Durham 1995 | Kapstadt/Stellenbosch 1996 | Turin 1997 | Marrakesch 1998 | Belfast 1999 | Vilamoura 2000 | Ostende 2001 | Dublin 2002 | Lausanne/Avenches 2003 | Brüssel 2004 | Saint-Étienne/Saint-Galmier 2005 | Fukuoka 2006 | Mombasa 2007 | Edinburgh 2008 | Amman 2009 | Bydgoszcz 2010 | Punta Umbría 2011 | Bydgoszcz 2013 | Guiyang 2015 | Kampala 2017 | Aarhus 2019 | Bathurst 2023
Alnwick 1994 |
Alnwick 1995 |
Charleroi 1996 |
Oeiras 1997 |
Ferrara 1998 |
Velenje 1999 |
Malmö 2000 |
Thun 2001 |
Medulin 2002 |
Edinburgh 2003 |
Heringsdorf 2004 |
Tilburg 2005 |
San Giorgio su Legnano 2006 |
Toro 2007 |
Brüssel 2008 |
Dublin 2009 |
Albufeira 2010 |
Velenje 2011 |
Szentendre 2012 |
Belgrad 2013 |
Samokow 2014 |
Hyères 2015 |
Chia 2016 |
Šamorín 2017 |
Tilburg 2018 |
Lissabon 2019 |
Dublin 2020 |
Dublin 2021 |
Turin 2022 |
Brüssel 2023