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Dent-Syndrom

Dent-Syndrom

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Klassifikation nach ICD-10
N25.8 Sonstige Krankheiten infolge Schädigung der tubulären Nierenfunktion
N39.8 Sonstige näher bezeichnete Krankheiten des Harnsystems
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Das Dent-Syndrom, auch Morbus Dent genannt, ist eine seltene angeborene Erkrankung der Nieren mit Funktionsstörung des Sammelsystems (proximale Tubuli) mit Nierensteinen und zunehmender Niereninsuffizienz.

Synonyme sind: Renales Fanconi-Syndrom mit Nephrokalzinose und Nierensteinen; X-chromosomal-rezessive Nephrolithiasis; Niedermolekulare Proteinurie mit Hyperkalziurie und Nephrokalzinose; Hypokalziurische hypophosphatämische, X-chromosomal-rezessive Rachitis.

Die Erstbeschreibung erfolgte durch Charles Enrique Dent und M. Friedman 1964.

Vorkommen

Die Häufigkeit ist nicht bekannt, bislang wurde über etwa 250 Betroffene berichtet. Die Vererbung erfolgt X-chromosomal-rezessiv, zur Häufigkeit gibt es keine Angaben. Die Krankheit tritt in der Regel nur beim männlichen Geschlecht auf, beim weiblichen Geschlecht findet sich eine leichtere Ausprägung der Dent-Krankheit.

Einteilung und Ursache

Je nach zugrunde liegender Mutation können folgende Typen unterschieden werden:

Eventuell sind noch weitere Gene beteiligt.

Klinische Erscheinungen

Ein typischer Hinweis auf diese Krankheit ist eine Funktionsstörung der proximalen Tubuli mit Proteinurie, Hyperkalziurie, Nephrokalzinose und zunehmender Niereninsuffizienz. Es kann sich ein Fanconi-Syndrom entwickeln. Als Komplikationen können Rachitis und Osteomalazie auftreten.

Diagnostik

Die Kombination von niedrigmolekularer Proteinurie, Hyperkalziurie und von einem oder mehreren der folgenden Symptome: Nephrokalzinose, Nierensteine, Hämaturie, Hypophosphatämie oder Niereninsuffizienz führt zur klinischen Diagnose, der Mutationsnachweis dient der Sicherung.

Differentialdiagnose

Differentialdiagnostisch sind das Okulo-zerebro-renale Syndrom Lowe sowie andere Ursachen einer Funktionsstörung am proximalen Tubulus abzugrenzen wie das De-Toni-Fanconi-Syndrom oder das Donnai-Barrow-Syndrom.

Therapie

Da eine kausale Behandlung nicht bekannt ist, können lediglich die Hyperkalziurie bekämpft und eine Nephrolithiasis sowie eine Rachitis vermieden werden. Bei fortgeschrittener Niereninsuffizienz wird die Nierendialyse eingesetzt.

Prognose

Die Prognose wird als günstig angegeben. Bei 30–80 % der betroffenen Männer tritt zwischen dem 3. und 5. Lebensjahrzehnt das terminale Nierenversagen ein.

Literatur

  • S. Makino, M. A. Empitu, T. Naito, M. Ishii, H. Wakabayashi, C. Lee, M. Aizawa, K. Asanuma: A rare case of nephrotic syndrome associated with Dent's disease: a case report. In: CEN case reports. Band 9, Nummer 4, 11 2020, S. 380–384, doi:10.1007/s13730-020-00491-9, PMID 32533415, PMC 7502094 (freier Volltext).
  • A. S. Fischer, N. Marcussen, M. Rasmussen, E. Randers: Two brothers with identical variants of the gene-one developing Dent's disease. In: Clinical kidney journal. Band 11, Nummer 4, August 2018, S. 459–461, doi:10.1093/ckj/sfx123, PMID 30094009, PMC 6070071 (freier Volltext).
  • M. Ludwig, E. Levtchenko, A. Bökenkamp: Clinical utility gene card for: Dent disease (Dent-1 and Dent-2). In: European journal of human genetics : EJHG. [elektronische Veröffentlichung vor dem Druck] März 2014, ISSN 1476-5438. doi:10.1038/ejhg.2014.33. PMID 24619144.
  • O. Devuyst, R. V. Thakker: Dent's disease. In: Orphanet Journal of Rare Diseases. Band 5, 2010, S. 28, ISSN 1750-1172. doi:10.1186/1750-1172-5-28. PMID 20946626. PMC 2964617 (freier Volltext). (Review).

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