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Dermatophagie
Als Dermatophagie bezeichnet man eine Form der Störung der Impulskontrolle und Zwangsspektrumstörung, bei der sich die Betroffenen zwanghaft impulsiv in die Haut beißen. In der Folge kommt es häufig zu Blutungen, Entzündungen, bis hin zu bleibenden Schäden der Haut. Manche der Betroffenen essen die abgetrennten Hautstücke. Sofern die Hautpartien abgebissen aber nicht gegessen werden, wird der Begriff Dermatodaxia bevorzugt. Das Symptom findet sich auch im Rahmen von Autismus-Spektrum-Störungen, Tic-Störungen, Tourette-Syndrom. Verwandte Störungen sind die Dermatillomanie (Skin-Picking), die durch das Zupfen/Ziehen an der eigenen Haut definiert ist, und die Trichophagie, dem zwanghafte Beißen und Konsumieren der eigenen Haare.
Inhaltsverzeichnis
Verhalten
Vielfältige Hautbereiche können betroffen sein, typisch ist jedoch ein Beißen der Haut rund um die Fingernägel (als Perionychophagie bezeichnet), der Fingerknöchel oder der Innenseite der Wangen und der Lippen. Daraus entstehende Blasen, Schwielen und Hautunebenheiten veranlassen häufig weiteres Beißen. Auch psychische Anspannung durch interne oder externe Stressoren verstärken den Impuls zu beißen.
Therapie
Als Therapiemaßnahmen werden psychotherapeutische Strategien wie Habit Reversal Training und Entkopplung empfohlen.
Weblinks
- Selbsthilfe-Manual der Universitätsklinik Klinik Hamburg-Eppendorf