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Dolichocephalie

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Klassifikation nach ICD-10
Q67.2 Dolichozephalie
ICD-10 online (WHO-Version 2019)
Dolichocephalie

Mit dem Begriff Dolichocephalie (auch Dolichozephalie, griechisch δολιχός dolichos ‚lang‘; κεφαλή kephalē ‚Kopf‘) wird in der Humanmedizin eine besondere Kopfform beschrieben, die sich durch eine asymmetrisch lange, schmale Schädelform (Langschädel) kennzeichnet. Diese Schädelverformung ist weder künstlich noch durch sonstige äußere Umstände entstanden, sondern durch eine angeborene genetische Veranlagung bedingt.

Bei Hunden ist die Dolichocephalie die physiologische Schädelform, im Gegensatz zur Brachycephalie bei kurzköpfigen Hunderassen.

Ursache

Bei Menschen mit einem Dolichocephalus hat sich in der Entwicklung die Sagittalnaht (Sutura sagittalis) unüblich früh verknöchert (Kraniosynostose), sodass es zu einem Ungleichgewicht zwischen dem Längen- und Breitenwachstum des Kopfes gekommen ist, in dessen Folge das Längenwachstum das Breitenwachstum im Verhältnis deutlich übertroffen hat.

Überdurchschnittlich häufig kommt Dolichocephalie bei Menschen mit dem Marfan-Syndrom, dem Edwards-Syndrom (Trisomie 18), Prader-Willi-Syndrom und dem Wolf-Hirschhorn-Syndrom vor, aber auch beim N-Syndrom.

Langschädel der Paracas

Künstliche Formung

Darüber hinaus hat es in der Menschheitsgeschichte immer wieder Kulturen gegeben, die den sogenannten Langschädel als Schönheitsideal verstanden. Mittels verschiedener Methoden wurden Kinderschädel bewusst so deformiert, dass die entsprechende Kopfform entstand. Beispiele finden sich bereits bei den Neanderthalern sowie bei zahlreichen Völkern wie etwa den Paracas, Chinook oder Mangbetu.

Siehe auch


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