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Egomanie
Egomanie (von griech. bzw. lat. ego = ich + griech. μανία manía = Raserei; auch Ich-Sucht) ist eine krankhafte Selbstbezogenheit oder Selbstzentriertheit. Der Duden definiert den Begriff als bildungssprachlich für eine „krankhafte Selbstbezogenheit“.
Eine Person, der Egomanie attestiert wird, bezeichnet man als Egomanen. Ihr wird das Bedürfnis zugeschrieben, stets im Mittelpunkt allen Handelns und Geschehens stehen zu wollen und sämtliche Vorkommnisse ichbezogen zu interpretieren. Egomanie tritt in der Psychopathologie als eines von mehreren Symptomen einer Manie im Rahmen einer bipolaren Störung in Erscheinung und wird dabei von Megalomanie („Größenwahn“) begleitet. Umgangs- und alltagssprachlich wird Egomanie auch ohne den Anspruch einer ärztlichen Diagnose verwendet, um die Charakterstruktur einer Person mit egoistischen Verhaltensweisen oder einer egozentrischen Haltung zu bezeichnen. Mit gesellschaftskritischem Bezug kann der Begriff auch zur Beschreibung eines sozialen Typus herangezogen werden. So schreibt Horst-Eberhard Richter über kulturelle Egomanie als Ausdruck einer Krise des westlichen Bewusstseins.
Siehe auch
- Egoismus
- Psychologischer Egoismus
- Ethischer Egoismus
- Egozentrik
- Narzissmus
- Selbstliebe
- Persönlichkeitsstörungen