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Emodepsid
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Emodepsid

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Strukturformel
Strukturformel von Emodepsid
Allgemeines
Freiname Emodepsid
Andere Namen

Cyclo[D-2-hydroxypropanoyl-N-methyly-L-leucyl-3-[4-(4-morpholinyl)-phenyl]-D-2-hydroxypropanoyl-N-methyl-L-leucyl-D-2-hydroxypropanoyl-N-methyl-L-leucyl-3-[4-(4-morpholinyl)-phenyl]-D-2-hydroxypropanoyl-N-methyl-L-leucyl] (IUPAC)

Summenformel C60H90N6O14
Kurzbeschreibung

weißes bis gelbliches, geruchloses Pulver

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 155030-63-0
EG-Nummer (Listennummer) 604-993-7
ECHA-InfoCard 100.123.218
PubChem 6918632
ChemSpider 5293825
DrugBank DB11403
Wikidata Q1339032
Arzneistoffangaben
ATC-Code

QP52AA51

Wirkstoffklasse

Anthelminthika

Eigenschaften
Molare Masse 1119,42 g·mol−1
Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser (5,2 mg·l−1 bei pH 7)

Sicherheitshinweise
Bitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht für Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika, Lebensmittel und Futtermittel beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung

Achtung

H- und P-Sätze H: 372​‐​410
P: ?
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Emodepsid ist ein in der Tiermedizin eingesetztes Anthelminthikum mit einem breiten Wirkungsspektrum gegen Fadenwürmer. Es ist ein halbsynthetisches Derivat des Fermentationsprodukts des Pilzes Mycelia sterilia. Es ist in Kombination mit Praziquantel unter dem Markennamen Profender (Bayer AG) zur Anwendung auf der Haut (Spot-on) bei Katzen sowie in Tablettenform zur oralen Eingabe für Hunde sowie unter dem Handelsnamen Procox als orale Lösung in Kombination mit Toltrazuril für Hunde zugelassen.

Der Arzneistoff blockiert die neuromuskulären Synapsen des Pharynx und der Körpermuskulatur der Fadenwürmer und führt zu einer Lähmung der Parasiten. Der Wirkstoff reichert sich nach Applikation im Fettgewebe an und wird von dort langsam freigesetzt. Die Eliminationshalbwertszeit beträgt etwa 9 Tage.

Nebenwirkungen

Gelegentlich kommt es bei Katzen an der Stelle der Anwendung zu weißlichen Rückständen oder zu Haarausfall. Bei der zehnfachen empfohlenen Tagesdosis kommt es zu einem leichten Speichelfluss und leichten Muskelkrämpfen, die nach Absetzen des Präparats wieder verschwinden.

Bei Hunden sollte der Wirkstoff auf nüchternen Magen eingegeben werden, um eine langsame Freisetzung zu gewährleisten. Bei Hunden mit MDR1(-/-) hat der Wirkstoff eine enge therapeutische Breite: Bereits bei Verdopplung der empfohlenen Dosis kann bei diesen Tieren Übelkeit und Gangunsicherheit auftreten. Bei allen anderen Hunden können diese Symptome sehr selten auch bei Verabreichung mit dem Futter und damit zu schneller Wirkstofffreisetzung vorkommen. Die Nebenwirkungen verschwinden ohne Behandlung binnen eines Tages, ein spezifisches Gegenmittel ist nicht bekannt.

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