Мы используем файлы cookie.
Продолжая использовать сайт, вы даете свое согласие на работу с этими файлами.
Ernst Schmidt (Mediziner)
Другие языки:

Ernst Schmidt (Mediziner)

Подписчиков: 0, рейтинг: 0
Ernst Schmidt.png

Ernst Schmidt (* 2. März 1830 in Ebern; † 26. August 1900 in Chicago) war ein deutsch-US-amerikanischer Mediziner, Sozialrevolutionär und Autor.

Leben und Wirken

Ernst Schmidt wurde als Sohn des Apothekers und späteren Bürgermeisters und Landtagsabgeordneten Georg Michael Schmidt (1799–1865) und dessen Ehefrau Maria Kunigunda, geb. Rumpf (1804–1838), in Ebern in Unterfranken geboren. Der Apotheker und Professor der Chemie Ernst Friedrich Felix Rumpf war sein Großvater und Pate, der Chemiker und Mineraloge Ludwig Rumpf war sein Onkel. Schmidt studierte in Würzburg Medizin. 1848 wurde er dort Mitgründer und einige Semester Sprecher der Verbindung Palladia/Teutonia, der späteren Burschenschaft Arminia Würzburg.

Wegen seiner Beteiligung an den politischen Unruhen 1848 musste der junge Student in die Schweiz flüchten und beendete dort an der Universität Zürich seine Studien. Nach dem Amnestieerlass des bayerischen Königs ließ sich Schmidt als Privatdozent an der Universität Würzburg nieder. Ihm wurde hier jedoch mehrfach die Beförderung versagt, und so ging er nach seiner Heirat im Herbst 1855 erst nach England und von dort im nächsten Frühjahr nach Chicago.

Hier arbeitete Schmidt als Arzt und nahm am politischen Leben regen Anteil. Er nahm am amerikanischen Bürgerkrieg teil, kehrte aber schon 1862 nach Chicago zurück.

Bei einem Besuch in der bayerischen Heimat 1866 bot man ihm eine Professur an, doch er lehnte jetzt ab und kehrte mit seiner Familie nach Chicago zurück. 1879 stellte sich Schmidt als Kandidat der Arbeiterpartei den Bürgermeisterwahlen und erhielt 12.000 Stimmen.

Ernst Schmidt starb nach langjährigem Leiden im Alter von 70 Jahren und hinterließ eine Witwe und vier Söhne, von denen zwei ebenfalls Mediziner wurden.

Schmidt als Autor

Schmidts Werk als Autor ist nur bruchstückhaft bekannt, da er „in den letzten Monaten vor feinem Tode seine sämmtliche Correspondenz und seine sämmtlichen Schriften den Flammen überantwortet(e)“. Ein Nachruf berichtet, dass er „(...) neben seiner anstrengenden Berufstätigkeit noch Zeit (fand) als Autor und Redner für die Wohlfahrt zu wirken“. Ein anderer Nachruf erwähnt „seine gelegentlichen literarischen Arbeiten (, die) von den Redaktionen, denen er sie zur Verfügung stellte, mit Freuden angenommen“ wurden.

Überliefert sind neben einer medizinischen Studie mit Vorschlägen zur Verbesserung der Irrenabteilung im Würzburger Juliushospital (1856) als belletristische Arbeiten das Theaterstück „Sophie Dorothea. Trauerspiel in drei Aufzügen“ von 1849 (überarbeitet 1856, veröffentlicht 1866, nie aufgeführt) und das Gedicht „Der Rabe“ als Übersetzung von Edgar Allen Poe (posthum veröffentlicht 1903).

Ehrungen

Die Eberner Realschule wurde nach ihm benannt.

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Zum Schutze der Irren. Eine Darlegung ihrer Verhältnisse mit Vorschlägen zur Verbesserung, begründet und begleitet von einer sechsjährigen Statistik der Abtheilung für heilbare Irre im Juliushospitale zu Würzburg, nebst Krankengeschichten. Stahel, Würzburg 1856.
  • Sophie Dorothea. Trauerspiel in drei Aufzügen. Humann’sche Buchdruckerei (Fr. Götting), Bamberg 1866.

Literatur

  • Die Gartenlaube, 3. Beilage zu Heft 12/1900.
  • Lebensläufe deutscher Pioniere: Dr. Ernst Schmidt. In: Deutsch-Amerikanische Geschichtsblätter. Vierteljahresschrift herausgegeben von der Deutsch-Amerikanischen Historischen Gesellschaft von Illinois, Jahrgang 3, 1903, Heft 1, S. 12–17. (Digitalisat auf archive.org, abgerufen am 28. Januar 2023.) – Nachruf
  • Martin Drescher: Ernst Schmidt. Ein Charakterbild. In: Die Glocke. Band 1, Chicago 1906–1907, S. 67–68. (Digitalisat auf Hathi Trust, abgerufen am 28. Januar 2023.) – Nachruf
  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 5: R–S. Winter, Heidelberg 2002, ISBN 3-8253-1256-9, S. 268–269.
  • Axel W.-O. Schmidt: Der rothe Doktor von Chicago – ein deutsch-amerikanisches Auswandererschicksal. Biographie des Dr. Ernst Schmidt, 1830–1900, Arzt und Sozialrevolutionär. Lang, Frankfurt a. M. 2003, ISBN 3-631-39635-X. (books.google.de)
  • Andreas Flick: „Der rothe Doktor von Chicago“. Prinzessin von Ahlden als Theaterstoff. Werk von Ernst Schmidt gelangte nie zur Aufführung / Teil 1. In: Cellesche Zeitung, 28. Januar 2023, S. 56 sowie: Trauerspiel als Antimärchen. Die Prinzessin von Ahlden als Theaterstoff von Ernst Schmidt / Teil 2. In: Cellesche Zeitung, 4. Februar 2023, S. 58.

Weblinks

Wikisource: Ernst Schmidt – Quellen und Volltexte
  • Der Namensgeber, auf der Internetseite der Dr.-Ernst-Schmidt Realschule Ebern

Новое сообщение