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Fenarimol
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Fenarimol

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Strukturformel
Struktur von Fenarimol
Vereinfachte Strukturformel ohne Stereochemie
Allgemeines
Name Fenarimol
Andere Namen
  • (RS)-2,4′-Dichlor-alpha-(pyrimidin-5-yl)benzhydrylalkohol
  • (RS)-2,4′-Dichlor-α-(pyrimidin-5-yl)benzhydrylalkohol
  • (±)-2,4′-Dichlor-α-(pyrimidin-5-yl)benzhydrylalkohol
Summenformel C17H12Cl2N2O
Kurzbeschreibung

farbloser Feststoff

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 60168-88-9
EG-Nummer 262-095-7
ECHA-InfoCard 100.056.432
PubChem 43226
ChemSpider 39394
Wikidata Q906987
Eigenschaften
Molare Masse 331,2 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

117–119 °C

Siedepunkt

240 °C (Zersetzung)

Dampfdruck

65 µPa (25 °C)

Löslichkeit
  • nahezu unlöslich in Wasser (13,7 mg·l−1 bei 25 °C)
  • löslich in Aceton, Xylol und Methanol
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP), ggf. erweitert
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 361fd​‐​362​‐​411
P: 201​‐​263​‐​260​‐​273​‐​308+313
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Fenarimol ist ein Pflanzenschutzmittel-Wirkstoff aus der Gruppe der Pyrimidine (genauer Pyrimidincarbinole). Es wird als Fungizid (z. B. gegen Rostpilze, Sternrußtau und Echte Mehltaupilze) bei Zierpflanzen und Rasen, aber auch bei Paprika, Tomaten und Gurken eingesetzt und unter dem Handelsnamen Rubigan vertrieben. Die Wirkung beruht auf der Hemmung von Enzymen wie z. B. C14-Demethylase.

Geschichte

Fenarimol wurde 1975 von Eli Lilly auf den Markt gebracht.

Stereochemie und Isomerie

Fenarimol enthält ein Stereozentrum, es ist chiral. Es wird als Racemat [1:1-Gemisch der (S)- und (R)-Enantiomeren] eingesetzt.

Gewinnung und Darstellung

Fenarimol kann ausgehend von Methylpyrimidin-5-carbonsäure, welche mit o-Chlorphenylmagnesiumbromid und im nächsten Schritt mit p-Chlorphenylmagnesiumbromid reagiert, gewonnen werden.

Sicherheitshinweise

Für Fenarimol wurde nachgewiesen, das es Östrogen-Rezeptoren aktivieren und so zu einem verstärkten Wachstum von MCF7-Brustkrebs-Zellen führen kann. Es wirkt giftig auf Fische und darf deshalb nicht in Gewässer gelangen.

Zulassung

Fenarimol war in der EU nur bis Ende 2009 befristet zugelassen. In den Staaten der EU und in der Schweiz sind keine Pflanzenschutzmittel mit diesem Wirkstoff zugelassen.


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