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GB-Viren

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GB-Viren
Systematik
Klassifikation: Viren
Realm: Riboviria
Reich: Orthornavirae
Phylum: Kitrinoviricota
Klasse: Flasuviricetes
Ordnung: Amarillovirales
Familie: Flaviviridae
Gattung: Hepacivirus/Pegivirus
Art: Hepacivirus B, Pegivirus A, B, C
Taxonomische Merkmale
Genom: (+)ssRNA linear
Baltimore: Gruppe 4
Symmetrie: unbekannt
Hülle: vorhanden
Wissenschaftlicher Name
Hepacivirus B, Pegivirus A, B, C
Kurzbezeichnung
GBV
Links

Die GB-Viren sind eine nicht-taxonomische Gruppe behüllter einzelsträngiger RNA-Viren mit positiver Polarität. Sie werden mittlerweile in vier verschiedene Spezies (A, B, C, D) unterteilt, die sich bezüglich ihres Wirtes und ihrer Pathogenität unterscheiden und verschiedenen Gattungen innerhalb der Familie Flaviviridae zugeordnet werden. Die Bezeichnung GB leitet sich von den Initialen des ersten Patienten ab, bei dem 1996 eine Isolierung des Virus gelang. Damals wurde die Isolation beim Menschen fälschlicherweise mit einer Hepatitis in Zusammenhang gebracht, woher noch die alte Bezeichnung Hepatitis-G-Virus (HGV) herrührt. Seit man bei Affen sehr ähnliche Viren (GBV-A und GBV-B) entdeckte, wird die menschliche Variante als GB-Virus C (GBV-C) bezeichnet.

GB-Virus A

Das GB-Virus A (GBV-A) wurde in sechs Spezies von Neuweltaffen gefunden, unter anderem in Tamarinen der Gattung Saguinus. Sie verursachen keine Hepatitis, auch nicht bei Infektion von nicht natürlich infizierten Primaten. Das GBV-A kann experimentell durch Blut übertragen werden, der natürliche Übertragungsweg ist jedoch nicht bekannt. Im Genom des GBV-A fehlt im Vergleich zu den Hepaciviren komplett das Gen für ein Kapsidprotein. Es wird als Pegivirus A der Gattung Pegivirus zugeordnet.

GB-Virus B

Das GB-Virus B (GBV-B) ist eng mit dem Hepatitis-C-Virus (offiziell Hepacivirus C, HCV) verwandt, aber noch deutlich als eigene Virusspezies abgegrenzt. Das GBV-B ist als Hepacivirus B gleichfalls der Gattung Hepacivirus zugeordnet. Es wurde wie GBV-A in Neuweltaffen (ebenfalls Tamarinen der Gattung Saguinus) und auch in Schimpansen nachgewiesen. Bisher wurde nur ein Isolat des GBV-B gefunden, das in Tamarinen und Nachtaffen eine kurzzeitige, selbstlimitierende Hepatitis verursacht.

GB-Virus C

Das GB-Virus C (GBV-C) kommt ebenfalls beim Menschen vor. Es wird als Pegivirus C (früher Human pegivirus, HPgV) der Gattung Pegivirus zugeordnet. Das GBV-C wurde 1996 fälschlicherweise als eigenständiger Erreger einer sogenannten Hepatitis G (HGV) angesehen. Das 9,4 kb große RNA-Genom verfügt über einen offenen Leserahmen (open reading frame, ORF), der für die Hüllproteine E1 und E2 sowie für die Nichtstrukturproteine NS2, NS3, NS4A, NS4B, NS5A und NS5B codiert.

Die Infektion mit GBV-C beim Menschen kommt etwas häufiger in Zusammenhang mit einer Hepatitis-C-Infektion vor und ist vor allem unter Drogenabhängigen verbreitet. Unklar ist, welche Bedeutung dieses Virus beim Menschen hat, denn es gilt als unwahrscheinlich, dass es eine eigenständige Erkrankung verursacht. Sicher ist die Infektion nicht mit einer Hepatitisinfektion assoziiert, wie zunächst vermutet wurde.

Der einzige klinische Effekt, der gezeigt werden konnte, ist, dass HIV-Infizierte, bei denen GBV-C nicht nachweisbar ist, eine höhere HIV-Replikation zeigen als solche, bei denen GBV-C vorhanden ist. Es sieht also so aus, als ob HIV-Patienten mit GBV-C eine längere Lebenserwartung haben als Patienten ohne GBV-C, aber der beobachtete Effekt könnte auch auf andere Unterschiede zurückzuführen sein. Dieser suppressive Effekt des GBV-C auf HIV ist in seinem Mechanismus völlig ungeklärt. Derzeit wird aktiv nach den Auswirkungen des Virus auf das Immunsystem bei Patienten, die mit GBV-C und HIV koinfiziert sind, geforscht.

GB-Virus Citro

GBV-Citro ist ein Subtyp von Pegivirus C und infiziert Schimpansen.

GB-Virus D

Das GB-Virus D (GBV-D) infiziert Fledermäuse und wird als Pegivirus B zusammen mit GBV-A und C in die Gattung Pegivirus gestellt.

Übertragung

Die Übertragung der GB-Viren geschieht über Blut und Blutprodukte und möglicherweise durch Kontaktinfektion beziehungsweise Schmierinfektion.

Diagnose

Zum Nachweis der spezifischen Antikörper existierte kurzzeitig ein kommerzieller Test, der jedoch nach der Widerlegung eines Zusammenhangs mit einer Hepatitis wieder vom Markt genommen wurde. Die Virus-RNA des GBV-C kann bei wissenschaftlichen Fragestellungen in Speziallabors nachgewiesen werden.

Weblinks


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