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Gonadendysgenesie, 46, XX-Typ
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Gonadendysgenesie, 46, XX-Typ

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Klassifikation nach ICD-10
Q99.1 Hermaphroditismus verus mit Karyotyp 46,XX – Reine Gonadendysgenesie – 46,XX mit Streak-Gonaden – 46,XY mit Streak-Gonaden
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Die Gonadendysgenesie, 46, XX-Typ (46,XX-GD) ist eine seltene angeborene Erkrankung mit primärer Ovarialinsuffizienz bei normalem Karyotyp und sonst normalen Mädchen und Frauen. Die Entwicklung der Gonade bleibt aus oder es tritt eine Resistenz gegen Gonadotropine auf.

Synonyme sind: 46,XX reine Gonadendysgenesie; 46,XX-Gonadendysgenesie, vollständige; FSH-Resistenz der Ovarien; FSH-RO; Gonadotropinresistenz der Ovarien; Ovarialdysgenesie, hypergonadotrope; XX Gonadendysgenesie, weibliche; XX-GD

Die Erstbeschreibung stammt aus dem Jahre 1959 durch die Südafrikanischen Ärzte G. A. Elliott, A. Sandler und D. Rabinowitz.

Verbreitung

Die Häufigkeit wird mit 1 – 9 zu 100.000 angegeben.

Ursache

Die Ursache des genetischen Entwicklungsdefektes bleibt meistens ungeklärt, aber es wurden bislang einige verursachende Mutationen nachgewiesen:

Klinische Erscheinungen

Klinische Kriterien sind:

Eine Kombination mit Schwerhörigkeit oder Taubheit wird Perrault-Syndrom genannt.

Bislang wurden zwei Patienten mit zusätzlicher Lungenfibrose und Immundefekt beschrieben.

Differentialdiagnose

Abzugrenzen sind andere Ursachen der Ovarialinsuffizienz und die Gonadendysgenesie, 46, XY-Typ (vollständige Form: Swyer-Syndrom). Bei HIV oder Polyendokrinen Autoimmunerkrankungen (mit Mutationen im AIRE-Gen) kann eine Ovarialhypoplasie sekundär auftreten.

Therapie

Die Behandlung besteht in einer Hormonersatztherapie.

Literatur

  • D. Zangen, Y. Kaufman, S. Zeligson, S. Perlberg, H. Fridman, M. Kanaan, M. Abdulhadi-Atwan, A. Abu Libdeh, A. Gussow, I. Kisslov, L. Carmel, P. Renbaum, E. Levy-Lahad: XX ovarian dysgenesis is caused by a PSMC3IP/HOP2 mutation that abolishes coactivation of estrogen-driven transcription. In: American Journal of Human Genetics. Bd. 89, Nr. 4, Oktober 2011, S. 572–579, doi:10.1016/j.ajhg.2011.09.006, PMID 21963259, PMC 3188834 (freier Volltext).
  • S. Pertusa, A. Palacios: 46 XX pure gonadal dysgenesis: an infrequent cause of primary amenorrhoea. In: Case Reports. 2009, 2009, S. bcr0720080485, doi:10.1136/bcr.07.2008.0485

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