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Hydrops fetalis
Klassifikation nach ICD-10 | |
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P56 | Hydrops fetalis durch hämolytische Krankheit |
P83.2 | Hydrops fetalis, nicht durch hämolytische Krankheit bedingt |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Als Hydrops fetalis (Syn. Hydrops congenitus universalis) wird in der Pränataldiagnostik eine generalisierte Flüssigkeitsansammlung bezeichnet, die sich über weite Teile des Körpers eines ungeborenen Kindes ausgebreitet hat und auch in serösen Körperhöhlen (Pleura, Peritonealhöhle, Herzbeutel) sowie in den Weichteilen besteht. Im Ultraschall ist insbesondere ein ausgeprägtes Ödem sichtbar, durch das die Haut des Kindes deutlich vom Körper abgehoben wird.
Unterschieden werden der Hydrops fetalis mit und ohne Isoimmunisierung (immunologischer und nichtimmunologischer Hydrops fetalis).
Inhaltsverzeichnis
Vorkommen
Das Vorliegen eines Hydrops fetalis gilt als sonografischer Softmarker, der ein Hinweis auf eine Chromosomenbesonderheit, eine organische Fehlbildung oder eine Erkrankung beim Kind ist.
Es tritt überdurchschnittlich häufig auf bei:
- fetaler Anämie (Blutarmut des ungeborenen Kindes), häufig zurückzuführen auf eine Rhesus-Inkompatibilität oder eine Parvovirus-B19-Infektion (Ringelröteln) der werdenden Mutter, das Vollbild ist hier meist gekennzeichnet durch Aszites, Pleuraergüsse und Polyhydramnion. Es kann zu einer spontanen Fehlgeburt kommen.
- Herzfehlern, insbesondere Aortenisthmusstenose (Verengung des Übergangs zwischen Aortenbogen und Brust-Aorta)
- Fehlbildungen der Lunge
- Zwillingsschwangerschaften als Ausdruck eines fetofetalen Transfusionssyndroms
- Chylothorax
- Turner-Syndrom (Monosomie X)
- Noonan-Syndrom (Turner-like-Syndrom)
- Edwards-Syndrom (Trisomie 18)
- Multiples Pterygium-Syndrom
- Fryns-Syndrom
- seltener Down-Syndrom (Trisomie 21)
- verschiedenen Stoffwechselerkrankungen
- Denys-Drash-Syndrom
- Fehlbildungen des Urogenitaltraktes
- Mevalonat-Kinase-Defekt (sehr selten)
- Greenberg-Dysplasie (sehr selten)
Hydrops fetalis bei Tieren
Beim Hausrind werden Kälber mit einem Hydrops fetalis als Mondkalb oder Mopskalb bezeichnet.
Siehe auch
Morbus haemolyticus neonatorum – Nackentransparenz – Hygroma colli – Dorsonuchales Ödem – Hygroma durae matris – Hygroma praepatellare – Hygromatosis
Weblinks
- Mevalonat-Kinase-Defekt: eine extrem seltene Differentialdiagnose eines Hydrops fetalis doi:10.1055/s-2005-871506
- Hydrops fetalis – Zur Pathologie einer speziellen Form der Wassersucht unter besonderer Berücksichtigung von Fallstudien und klinischen Befunden (2001)