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Hyperkalzurie

Hyperkalzurie

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Klassifikation nach ICD-10
E83.5 Störungen des Kalziumstoffwechsels
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Die Hyperkalzurie, auch Hyperkalziurie; Hypercalciurie, ist eine abnormal vermehrte Calciumausscheidung im Urin von mehr als 6,2 mmol/24 h bei Frauen und > 7,5 mmol/24 h bei Männern. Sie gilt als häufigste fassbare Ursache von kalziumhaltigen (Calciumoxalat und Calciumphosphat) Nierensteinen.

Verbreitung

Die Häufigkeit wird auf 1 bis 2 Drittel aller Patienten mit Nierensteinen geschätzt.

Eine Hyperkalzurie kann auch im Rahmen von Syndromen auftreten:

  • Dent-Syndrom (Niedermolekulare Proteinurie mit Hyperkalziurie und Nephrokalzinose)
  • FHHNC, Synonym: Michellis-Castrillo-Syndrom
    • FHHNC mit schwerer Augenbeteiligung, Synonyme: Meier-Blumberg-Imahorn-Syndrom; Hyperkalziurie - bilaterales Makulakolobom
    • FHHNC ohne schwere Augenbeteiligung, Synonyme: Familiäre Hypomagnesiämie mit Hyperkalziurie und Nephrokalzinose ohne schwere Augenbeteiligung; HOMG3; Hypomagnesiämie, renale, Typ 3
  • HHRH, Synonym: Rachitis, hypophosphatämische, mit Hyperkalziurie

Ursache

Die Ätiologie ist uneinheitlich, in 97 % liegt eine der folgenden Ursachen zugrunde:

Darüber hinaus gibt es eine Idiopathische Form sowie eine Autosomal-dominante Form mit Hypokalzämie

Einteilung

Mithilfe des Kalzium-Belastungstestes nach Pak können folgende Hauptformen unterschieden werden:

  • absorptive Form I
  • absorptive Form II (renaler Phosphatverlust mit Hyperkalzurie)
  • renale Form
  • resorptive Form (Hyperparathyreoidismus)

Klinische Erscheinungen

Bei der Hyperkalzurie handelt es sich um eine Labordiagnose aus dem Urin zunächst ohne oder mit unspezifischen klinischen Erscheinungen.

Therapie

Die Behandlung richtet sich nach der gefundenen Ursache.


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