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Julija Pajewska
Julija „Taira“ Heorhijiwna Pajewska (ukrainisch Юлія Георгіївна Паєвська, wiss. Transliteration Julija Heorhiïvna Pajevsʹka; * 19. Dezember 1968 in Kiew, Ukrainische SSR, Sowjetunion) ist eine ukrainische Sanitäterin, die während des russisch-ukrainischen Krieges das freiwillige Rettungskorps „Taira’s Angels“ gründete. Sie wurde 2023 mit dem International Women of Courage Award (IWOC) des Außenministeriums der Vereinigten Staaten ausgezeichnet und von der BBC in die 100-Women-Liste des Jahres 2022 aufgenommen. Das Europäische Parlament nannte ihren Namen mit dem von Oleksandra Matwijtschuk als Repräsentantinnen des ukrainischen Volkes bei der Verleihung des Sacharow-Preises für geistige Freiheit an die ukrainische Bevölkerung. Das US-amerikanische Nachrichtenmagazin Time nannte sie mit zwei anderen Frauen bei der Nominierung der Person of the Year 2022.
Inhaltsverzeichnis
Engagement
Pajewska betreute 2013/2014 die Demonstranten des Euromaidan medizinisch. Während des russisch-ukrainischen Krieges im Donbas gründete sie 2014 das freiwillige Rettungskorps „Taira’s Angels“. Nach dem Überfall auf die Ukraine dokumentierte sie russische Gräueltaten mit einer Bodycam. Im belagerten Mariupol versorgte Pajewska Zivilisten und Soldaten beider Kriegsparteien. Beim Versuch Frauen und Kinder zu evakuieren, wurde sie am 16. März 2022 völkerrechtswidrig festgenommen. Ihre Freilassung erfolgte erst drei Monate später am 17. Juni 2022. Man hatte sie mit 22 anderen Frauen eingesperrt, gefoltert und geschlagen sowie fälschlicherweise als Faschistin und Kriegsverbrecherin verleumdet. Pajewska hat im Ukrainekonflikt über 600 Menschen gerettet.
Ehrungen
Julija Pajewska wurde für ihren „außergewöhnlichen moralischen und physischen Mut“ und ihren „überzeugenden“ Einsatz für die ukrainische Demokratie und Unabhängigkeit im In- und Ausland mit dem „International Women of Courage Award“ ausgezeichnet. Der Preis wurde am 8. März 2023 von Außenminister Antony Blinken und Jill Biden verliehen. Unter den elf Ausgezeichneten des Jahres war mit Bianka Zalewska aus Polen, eine Journalistin die Kriegsverbrechen in der Ukraine dokumentierte und sich für ukrainische Flüchtlinge einsetzt.