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Karl Friedrich Heusinger
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Karl Friedrich Heusinger

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Johann Christian Karl Friedrich Heusinger, ab 1872 von Heusinger, (* 28. Februar 1792 in Farnroda, Sachsen-Eisenach; † 5. Mai 1883 in Marburg) war ein deutscher Anatom, Pathologe, Physiologe und Medizinhistoriker.

Leben

Heusinger stammte aus einer Gelehrtenfamilie. Nach dem Abitur begann er an der Universität Jena Medizin und Naturwissenschaften zu studieren. 1809 gehörte er zu den ersten Mitgliedern der zweiten Thuringia Jena. Er wechselte an die Philipps-Universität Marburg. Nach seiner Promotion wurde er 1812 Assistent von Karl Himly in Göttingen. Er meldete sich Freiwilliger zur Preußischen Armee und nahm ab 1813 als Militärarzt an den Befreiungskriegen und den Feldzügen nach Holland und Frankreich teil. Danach führte er bis 1819 ein Hospital in Sedan. 1821 wurde er als a.o. Professor an die Universität Jena berufen. 1824–1829 wirkte er als Ordinarius für Anatomie und Physiologie an der Universitätsklinik Würzburg. 1829 wurde er zum Professor für praktische Medizin und Klinik sowie Pathologie und Direktor der Universitätsklinik Marburg berufen. In zweiter Ehe war er mit einer Tochter des Juristen Georg Robert verheiratet.

Heusinger gilt als Begründer der vergleichenden Pathologie und geografischen Nosologie. Heusinger korrespondierte u. a. mit Charles Darwin. Sein bedeutendstes Werk war Der Grundriss der physischen und psychischen Anthropologie. 1848 begründete er als führender Medizinhistoriker Deutschlands die erste medizinhistorisch-wissenschaftliche Fachzeitschrift Janus.

Ehrungen

Schriften

  • Über den Bau und die Verrichtung der Milz. Eisenach 1817.
  • Entzündung und Vergrößerung der Milz Eisenach, 1820 und 1823.
  • System der Histologie, 2 Hefte. Eisenach, 1822.
  • Grundriß der physischen und psychischen Anthropologie. Eisenach 1829.
  • Grundriß der Encyklopädie und Methodologie der Natur- und Heilkunde. Eisenach 1839.
  • Recherches de pathologie comparée, 2 Bde. Kassel 1844–1853.
  • Milzbrandkrankheiten der Tiere und des Menschen. Erlangen 1850.
  • Die sogenannte Geophagie oder tropische Chlorose. Kassel 1852.

Literatur

  • Gerhard Aumüller: Das Allgemeine Krankenhaus im Elisabeth-Hospital unter Carl Friedrich Heusinger (1792–1883). Der Beginn einer naturwissenschaftlich orientierten Medizin in Marburg. In: Karl Murk, Ulrich Hussong, Ulrich Ritzerfeld (Hrsg.): Marburg – Strukturen und Lebenswelten vom Mittelalter bis zur Neuzeit. Marburger Geschichtsverein, Marburg 2022 (Marburger Beiträge zur hessischen Geschichte; 24), ISBN 978-3-9811890-5-6, S. 466–496.
  • Karl Wilhelm Justi: Grundlage zu einer Hessischen Gelehrten-, Schriftsteller- und Künstler-Geschichte vom Jahre 1806 bis zum Jahre 1830, Fortsetzung von Strieder's Hessischer Gelehrten- u. Schriftsteller-Geschichte und Nachtrag zu diesem Werk, Garthe, Marburg 1831 (Bibliothek der Universität Marburg), S. 220.
  • Franz Gundlach (Bearb.): Catalogus Professorum Academiae Marburgensis. Die akademischen Lehrer der Philipps-Universität in Marburg, Bd. 1: Von 1527 bis 1910. Elwert, Marburg 1927, S. 215 f.
  • Robert Herrlinger: Die Entwicklung des medizinhistorischen Unterrichts an der Julius-Maximilians-Universität. Mitteilungen aus dem Georg Sticker-Institut für Geschichte der Medizin an der Universität Würzburg, Heft 1, (März) 1957, S. 1–8; hier: S. 3 f.
  • Michael Rosner: Karl Friedrich Heusinger 1792–1883, sein Leben und sein Beitrag zur Tierheilkunde. Dissertation, Universität Bern 1967.
  • Michael Rosner: Karl Friedrich Heusinger 1792–1883 : sein Leben und sein Beitrag zur Tierheilkunde. Diss. Univ. Bern 1967.
  • Ulrich Malchau: Carl Friedrich Heusinger (1792–1883) : sein Leben und Werk und seine Bedeutung für die Marburger Medizin des neunzehnten Jahrhunderts. Diss. Univ. Marburg 1973.
  • Wolfgang Speckner: Carl Friedrich von Heusinger : sein Leben u. sein Wirken in Würzburg (1824–1829). Diss. Univ. Würzburg 1982.
  • Barbara I. Tshisuaka: Heusinger, Karl Friedrich von. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin/New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 591.

Weblinks


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