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Keratomalazie

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Klassifikation nach ICD-10
E50.4 Vitamin-A-Mangel mit Keratomalazie
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Die Keratomalazie ist eine Erweichung (Malazie) mit Einschmelzung und Trübung der Hornhaut des Auges, die kann zu Verschlechterung des Sehvermögens bis hin zur Erblindung führen.

Die Erstbeschreibung stammt aus dem Jahre 1933 durch L. J. A. Loewenthal.

Verbreitung

Es wird geschätzt, dass jährlich eine viertel bis halbe Million Kinder eine Keratomalazie entwickeln mit entsprechender Beeinträchtigung des Sehvermögens.

Ursache

Die Ursache ist meist eine Hypovitaminose, ein Mangel an Vitamin A aufgrund von Mangel- oder Unterernährung. Eine verminderte Resorption kann auch durch eine Maserninfektion oder durch schweren Darmkatarrh hervorgerufen werden.

Der Vitamin-A-Mangel führt zur Atrophie an der Oberfläche von Schleimhäuten und Ersatz des normalen Epithels durch minderwertige Zellen. Zusätzlich wird die Substantia propria gestört bis zur Verflüssigung mit dem Ergebnis der Keratomalazie.

Weniger schwere Formen des Mangels führen zur Xerophthalmie.

Klinische Erscheinungen

Therapie

Die Behandlung besteht in angemessener Gabe von Vitamin A.

Prognose

Die Mortalität wird mit bis zu 30–60 % angegeben.

Literatur

  • R. Khoramnia, G. U. Auffarth, C. Mogler, S. A. Cordeiro, A. F. Scheuerle: Schwere bilaterale Keratomalazie. In: Der Ophthalmologe : Zeitschrift der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft. Band 110, Nummer 1, Januar 2013, S. 61–64, doi:10.1007/s00347-012-2706-9, PMID 23329120.
  • S. Munkwitz, M. N. Richter, N. E. Bechrakis, M. H. Foerster, J. Wachtlin: Konservative und operative Behandlung einer beidseitigen Keratomalazie bei einem Patienten mit Leberzirrhose und Ösophagitis. In: Klinische Monatsblatter fur Augenheilkunde. Band 226, Nummer 3, März 2009, S. 191–192, doi:10.1055/s-2008-1027963, PMID 19294592.

Weblinks


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