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Klassische 21-OHD CAH
Klassifikation nach ICD-10 | |
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E25.0 | Adrenogenitale Störungen |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Die Klassische 21-OHD CAH (CAH durch 21-Hydroxylase-Mangel) ist die häufigste angeborene Form der Kongenitalen Nebennierenhyperplasie, auch als Adrenogenitales Syndrom Typ III bezeichnet.
Synonyme sind: Nebennierenhyperplasie, kongenitale, durch 21-Hydroxylase-Mangel, klassische Form; englisch Adrenal Hyperplasia III; 21-Hydroxylase Deficiency; CYP21 Deficiency; Congenital Adrenal Hyperplasia 1; CAH1; Hyperandrogenism, nonclassic type, due to 21-hydroxylase deficiency
Inhaltsverzeichnis
Verbreitung
Die Häufigkeit wird mit 1 zu 14.000 angegeben, die Vererbung erfolgt autosomal-rezessiv.
Ursache
Der Erkrankung liegen unterschiedliche Mutationen im CYP21A2-Gen auf Chromosom 6 Genort p21 zugrunde, welches für die 21-Hydroxylase kodiert, das die Produktion von Cortison und Aldosteron kontrolliert.
Klinische Erscheinungen
Klinische Kriterien sind:
- früh einsetzender Wachstumsschub mit (relativem) Kleinwuchs als Erwachsene
- (stark) verminderte Produktion von Glucocorticoiden und Mineralocorticoiden
- milde bis ausgeprägte Virilisierung beim weiblichen Geschlecht bis zur Intersexualität
Einteilung
Je nach Schweregrad und klinischen Leitbefunden lassen sich drei Typen unterscheiden:
- Klassische 21-OHD CAH, mit Salzverlust, schwerste und mit 75 % die häufigste Form mit Manifestation unmittelbar oder kurz nach der Geburt
- Klassische 21-OHD CAH, einfach virilisierend, weniger ausgeprägte Veränderungen
- Nicht-klassische Form, am wenigsten schwere Veränderungen, nur geringer Androgenüberschuss; Manifestation oft erst in der späteren Kindheit, häufig durch frühe Entwicklung der Schamhaare. Beim weiblichen Geschlecht normales äußeres Genitale, später sind Hirsutismus, Glatzenbildung, unregelmäßiger Menstruationszyklus und eingeschränkte Fruchtbarkeit möglich; beim männlichen Geschlecht früher Bartwuchs und kleine Testes; es gibt auch völlig symptomlose Patienten
Diagnose
Bereits vor der Geburt kann die Diagnose einer (klassischen Form) durch Bestimmung von 17-Hydroxyprogesteron im Fruchtwasser oder vorher durch humangenetische Untersuchung mit Chorionzottenbiopsie gestellt werden.
Differentialdiagnose
Abzugrenzen sind andere Formen der Kongenitalen Nebennierenhyperplasie bzw. des Adrenogenitalen Syndroms, das Polyzystisches Ovar-Syndrom und andere Erkrankungen mit erhöhten Androgenen.
Therapie
Pränatal kann beim weiblichen Föten mit Dexamethason-Gabe die erhöhte Androgen-Produktion und das ambivalente Genitale verhindert werden.
Bei Diagnose nach der Geburt, kann bereits im ersten Lebensjahr eine plastisch-chirurgische Korrektur der Vagina erfolgen.
Eine lebenslange Hormonersatztherapie ist erforderlich wegen der Nebennierenrindeninsuffizienz, zur Senkung des Androgenspiegels und für normales Längenwachstum mit Hydrocortison als Glucocorticoid und Fludrocortison als Mineralocorticoid.
Literatur
- E. Carmina, D. Dewailly, H. F. Escobar-Morreale, F. Kelestimur, C. Moran, S. Oberfield, S. F. Witchel, R. Azziz: Non-classic congenital adrenal hyperplasia due to 21-hydroxylase deficiency revisited: an update with a special focus on adolescent and adult women. In: Human reproduction update. Bd. 23, Nr. 5, September 2017, S. 580–599, doi:10.1093/humupd/dmx014, PMID 28582566 (Review).
- A. Bachelot, V. Grouthier, C. Courtillot, J. Dulon, P. Touraine: MANAGEMENT OF ENDOCRINE DISEASE: Congenital adrenal hyperplasia due to 21-hydroxylase deficiency: update on the management of adult patients and prenatal treatment. In: European Journal of Endocrinology. Bd. 176, Nr. 4, April 2017, S. R167–R181, doi:10.1530/EJE-16-0888, PMID 28115464 (Review).
- H. Falhammar, A. Nordenström: Nonclassic congenital adrenal hyperplasia due to 21-hydroxylase deficiency: clinical presentation, diagnosis, treatment, and outcome. In: Endocrine. Bd. 50, Nr. 1, September 2015, S. 32–50, doi:10.1007/s12020-015-0656-0, PMID 26082286 (Review).
- A. M. Bongiovanni, A. W. Root: The adrenogenital syndrome. In: The New England Journal of Medicine. Bd. 268, Juni 1963, S. 1283–9 contd, doi:10.1056/NEJM196306062682308, PMID 13968788.