Продолжая использовать сайт, вы даете свое согласие на работу с этими файлами.
Klinische Pharmakologie
Die Klinische Pharmakologie ist ein humanmedizinisches Fachgebiet. Sie beschäftigt sich mit allen Aspekten der Anwendung von Arzneimitteln im Menschen, sowohl vor (Phasen I-III) als auch nach Zulassung eines Arzneimittels (Phase IV). Die Klinische Pharmakologie schließt damit die Lücke zwischen der Grundlagen-Pharmakologie und der medizinischen Praxis. Ihr Hauptziel ist die möglichst wirksame und sichere Anwendung von Arzneimitteln. In der klinischen Praxis ist dabei eine enge Zusammenarbeit mit der Klinischen Pharmazie wichtig.
Inhaltsverzeichnis
Aufgaben der Klinischen Pharmakologie
Typische Aufgaben der Klinischen Pharmakologie umfassen
-
Forschung
- Planung, Durchführung und Auswertung von
- klinischen Studien mit Arzneimitteln (Phase I-IV) sowie von
- nicht interventionellen Studien.
- Planung, Durchführung und Auswertung von
-
Krankenversorgung
- Arzneimittelinformationsdienst (üblicherweise mit Bezug auf einen konkreten Fall).
- Visitenbegleitung.
-
Lehre
- Ausbildung von Medizinstudenten im klinischen Teil des Studiums.
- Fortbildung von Ärzten (z. B. rationale Arzneimitteltherapie).
Klinische Pharmakologie in Deutschland
Die deutschen klinischen Pharmakologen sind unter anderem im Verbund Klinische Pharmakologie in Deutschland e. V. (VKliPha) und in der Arbeitsgemeinschaft für Angewandte Humanpharmakologie e. V. (AGAH) organisiert.
Der Facharzt für Klinische Pharmakologie
Um nach einem absolvierten Medizinstudium in Deutschland als Facharzt für Klinische Pharmakologie tätig zu werden, bedarf es einer fünfjährigen Weiterbildung an einer Weiterbildungsstätte gemäß § 5 Abs. 1 Satz 2 WBO:
- 24 Monate Basisweiterbildung im Gebiet Pharmakologie
- davon 12 Monate in den Gebieten der unmittelbaren Patientenversorgung, die auch während der spezialisierten Facharztweiterbildung abgeleistet werden können
- 36 Monate Weiterbildung zum Facharzt für Klinische Pharmakologie
- davon können bis zu 12 Monate in den Gebieten der unmittelbaren Patientenversorgung angerechnet werden.
Zu den Gebieten der unmittelbaren Patientenversorgung in diesem Sinne zählen Allgemeinmedizin, Anästhesiologie, Augenheilkunde, Chirurgie, Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Haut- und Geschlechtskrankheiten, Humangenetik, Innere Medizin, Kinder- und Jugendmedizin, Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, Neurochirurgie, Neurologie, Physikalische und Rehabilitative Medizin, Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Strahlentherapie und Urologie.
Statistiken
- Am 31. Dezember 2018 waren 333 Klinische Pharmakologen bei der Bundesärztekammer registriert.
Literatur
- Martin Wehling: Klinische Pharmakologie. Thieme Verlag, ISBN 3-13-126821-2 (Lehrbuch).
- Markus Viethen: Berufsplaner Arzt. Thieme Verlag, ISBN 3-13-116105-1.
- P. Marfori: Lehrbuch der klinischen Pharmakologie. Aus dem Italienischen übersetzt und den deutschen Verhältnissen anpasst von C. Bachem in Bonn. Leipzig 1922 (Historisches Lehrbuch).
- Gerhard Nahler: Dictionary of Pharmaceutical Medicine, Foreword by Gerhart Hitzenberger, Springer-Verlag, Wien/New York 1994, ISBN 3-211-82557-6.
Weblinks
- Deutsche Gesellschaft für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie
- Schweizerische Gesellschaft für Pharmakologie und Toxikologie
- Bayerische Landesärztekammer zur Weiterbildung zum FA in den pharmakologischen Fächern (PDF-Datei; 251 kB)
- Arbeitsgemeinschaft für Angewandte Humanpharmakologie e.V. (AGAH)