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McKenzie-Konzept
Das McKenzie-Konzept (auch MDT = Mechanische Diagnose und Therapie) ist eine Methode der Physiotherapie. Der neuseeländische Physiotherapeut Robin McKenzie (geboren 1931, gestorben am 13. Mai 2013) hat sie entwickelt. 1981 veröffentlichte er sein Konzept, das er selbst Mechanical Diagnosis and Therapy (MDT) nannte und nach dem mittlerweile in 36 Ländern standardisiert ausgebildet wird.
McKenzies Kernaussage lautet: „anatomische Diagnosen“ sind an Wirbelsäule und Gelenken selten möglich und wenig hilfreich für die Behandlung. Es ist effizienter, Beschwerden danach einzuteilen, welche Therapie dem Betroffenen hilft. MDT nach McKenzie setzt primär Eigenübungen der Patienten ein und reduziert manuelle Techniken auf ein Minimum. Erst wenn das dem jeweiligen Beschwerdebild angepasste Übungsprogramm in der Intensität nicht ausreicht, hilft der McKenzie-Therapeut mit bestimmten Handgriffen nach, um den Übungseffekt zu intensivieren. McKenzie vertritt die Auffassung, dass Betroffene Nacken- und Rückenschmerzen durch Selbstbehandlung langfristig reduzieren können. Dazu fordert er therapeutische Autonomie und Eigenverantwortung ein.
Ein in diesem Zusammenhang diagnostisch relevantes Phänomen ist die im Laufe der Behandlung auftretende Schmerz-Zentralisation. Der Schmerz zieht sich dabei abschnittsweise und anhaltend aus den Extremitäten zurück und kann in der Nähe der Wirbelsäule deutlich stärker werden. Wenn dieses Phänomen auftritt, gilt es als prognostisch günstig und für die weitere Therapie richtungsweisend. Die McKenzie Untersuchung wurde in Studien als verlässlich eingestuft. Studien schätzen sie ähnlich effizient ein wie andere verbreitete Methoden. Neuere Untersuchungen deuten darauf hin, dass die MDT-Behandlung bei bestimmten Untergruppen von Rückenpatienten effizienter ist als eine chiropraktische Behandlung. Die McKenzie Methode wird weltweit eingesetzt beispielsweise beim tiefen Rückenschmerz, bei Nackenschmerzen und bei Beschwerden an den Gelenken.
Literatur
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