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Michail Botwinow

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Michail Botwinow
Michail Botwinow (links) im September 2006

Michail Botwinow (links) im September 2006

Voller Name Michail Wiktorowitsch Botwinow
Nation Russland Russland
Osterreich Österreich
Geburtstag 17. November 1967 (55 Jahre)
Geburtsort LidinkaSowjetunion 1955 Sowjetunion
Größe 185 cm
Karriere
Status zurückgetreten
Karriereende 2007
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
WM-Medaillen 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Silber Salt Lake City 2002 30 km frei
Bronze Turin 2006 50 km frei
 Nordische Skiweltmeisterschaften
Bronze Falun 1993 4 × 10 km Staffel
Gold Ramsau 1999 4 × 10 km Staffel
Bronze Ramsau 1999 50 km klassisch
Platzierungen im Skilanglauf-Weltcup
 Debüt im Weltcup 13. Januar 1990
 Weltcupsiege im Einzel 2  (Details)
 Gesamtweltcup 2. (1998/99)
 Distanzweltcup 1. (1998/99)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Distanzrennen 2 9 8
 

Michail Wiktorowitsch Botwinow (russisch Михаил Викторович Ботвинов; englische Transkription: Mikhail Botvinov; * 17. November 1967 in Lidinka, Oblast Tula), genannt „Boti“, ist ein ehemaliger russischer und österreichischer Skilangläufer sowie Olympiateilnehmer und war Mitglied der österreichischen Skilanglauf-Nationalmannschaft.

Karriere

Der gebürtige Russe startete bis zur Saison 1995/96 für sein altes Heimatland, bevor er nach Streitigkeiten mit dem Verband nach Österreich wechselte und auch die österreichische Staatsbürgerschaft annahm. Nach einer Stehzeit in der Saison 1996/97, in der sich Botwinow vorwiegend bei Volkslangläufen fit hielt, durfte er ab 1997 auch für den ÖSV bei internationalen Rennen an den Start gehen.

Der Zeitsoldat des österreichischen Bundesheeres trainierte im bekannten Olympiastützpunkt Obertauern in dem sich u. a. auch der Alpinskifahrer Hermann Maier fit hielt und startete auch für den dortigen Skiclub. Botwinow ist mit einer Österreicherin liiert, hat einen Sohn aus seiner ersten Ehe in Russland und einen Sohn aus seiner derzeitigen Beziehung. Er lebt mit seiner Freundin und seinem zweiten Sohn in Ramsau am Dachstein in der Steiermark.

Seine größten Erfolge feierte der 1,85 Meter große Michail Botwinow bereits als Österreicher. Hervorzuheben sind besonders die Goldmedaille in der Staffel mit Christian Hoffmann, Alois Stadlober und Markus Gandler, sowie die Bronzemedaille über 50 km klassisch bei der Heim-Weltmeisterschaft in Ramsau am Dachstein 1999. Seinen Karrierehöhepunkt erlebte Michail Botwinow 2002 mit dem Gewinn der Silbermedaille über 30 km Skating bei den Olympischen Winterspielen von Salt Lake City hinter Landsmann Christian Hoffmann. Bei den Olympischen Spielen 2006 in Turin verpasste der damals 38-Jährige die Goldmedaille nur um 0,9 Sekunden und die Silbermedaille im Zielsprint gegen Jewgeni Dementjew nur um eine Zehntelsekunde, feierte aber mit dem Gewinn der Bronzemedaille über 50 km Skating einen würdigen Abschied von Olympia.

Im Oktober 2006 gab er seinen Rücktritt vom Wettkampfsport mit Ende der Saison 2006/07 bekannt.

2012 wurde Botwinow am Landesgericht Leoben zu einer viermonatigen bedingten Freiheitsstrafe auf eine Probezeit von drei Jahren verurteilt. Ihm wurde vorgeworfen, im Rahmen des Ermittlungsverfahrens gegen den ehemaligen österreichischen Langlauf-Cheftrainer Mayer gelogen zu haben, als er aussagte, kein Kunde der Wiener Blutbank „Humanplasma“ gewesen zu sein. Am 13. Juli 2018 musste er mit seiner Sporthandelsfirma Konkurs anmelden. In der Saison 2020/21 ist er als Trainer der russischen Nationalmannschaft in der Nordischen Kombination gelistet.

Platzierungen bei Olympischen Winterspielen und Weltmeisterschaften

Olympische Winterspiele

  • Silbermedaille über 30 km frei (Massenstart) in Salt Lake City 2002
  • Bronzemedaille über 50 km frei (Massenstart) in Turin 2006
  • 4. Rang über 10 km in Lillehammer 1994 für Russland
  • 4. Rang über 30 km in Lillehammer 1994 für Russland
  • 4. Rang mit der 4 × 10 km-Staffel Österreichs in Salt Lake City 2002
  • 5. Rang mit der 4 × 10 km-Staffel der GUS in Albertville 1992
  • 5. Rang über 50 km klassisch in Salt Lake City 2002
  • 7. Rang in der Doppelverfolgung (2 × 15 km) in Turin 2006
  • 9. Rang in der 10 km Verfolgung in Salt Lake City 2002

Nordische Skiweltmeisterschaften

  • Goldmedaille und Weltmeister mit der 4 × 10 km-Staffel Österreichs in Ramsau 1999
  • Bronzemedaille mit der 4 × 10 km-Staffel Russlands in Falun 1993
  • Bronzemedaille über 50 km klassisch in Ramsau 1999
  • 5. Rang mit der 4 × 10 km-Staffel Österreichs in Lahti 2001
  • 5. Rang mit der 4 × 10 km-Staffel Österreichs in Oberstdorf 2005
  • 8. Rang über 50 km Massenstart klassisch in Oberstdorf 2005
  • 8. Rang in der 30 km Verfolgung in Oberstdorf 2005
  • 12. Rang über 30 km klassisch im Val di Fiemme 2003
  • 13. Rang über 30 km klassisch in Lahti 2001
  • 13. Rang über 15 km klassisch im Val di Fieme 2003
  • 13. Rang über 50 km frei im Val di Fiemme 2003
  • 13. Rang mit der 4 × 10 km-Staffel Österreichs im Val di Fiemme 2003
  • 18. Rang über 30 km frei in Ramsau 1999
  • 21. Rang über 10 km klassisch in Ramsau 1999

Erfolge

Weltcupsiege im Einzel

Nr. Datum Ort Disziplin
1. 12. Januar 1999 Tschechien Nové Město na Moravě 30 km Freistil
2. 20. März 1999 Norwegen Oslo 50 km klassisch

Siege bei Worldloppet-Cup-Rennen

Anmerkung: Vor der Saison 2015/16 hieß der Worldloppet Cup noch Marathon Cup.

Nr. Datum Ort Rennen Disziplin
1. 12. März 2006 Schweiz Samedan Engadin Skimarathon 42 km Freistil Massenstart

Sonstige Siege bei Skimarathon-Rennen

Platzierungen im Weltcup

Weltcup-Statistik

Die Tabelle zeigt die erreichten Platzierungen im Einzelnen.

  • Platz 1.–3.: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
  • Hinweis: Bei den Distanzrennen erfolgt die Einordnung gemäß FIS.
Platzierung Distanzrennen Skiathlon
Verfolgung
Sprint Etappen-
rennen
Gesamt Team
≤ 5 km ≤ 10 km ≤ 15 km ≤ 30 km > 30 km Sprint Staffel
1. Platz 1 1 2
2. Platz 3 2 3 1 9
3. Platz 1 2 4 1 8
Top 10 7 15 17 11 6 56 4
Punkteränge 19 37 28 15 9 1 109 6
Starts 26 54 33 16 12 3 144 6
Stand: Karriereende

Weltcup-Gesamtplatzierungen

Saison Gesamt Distanz Sprint
Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz
1989/90 14 30. -
1990/91 36 18. -
1991/92 51 6. -
1992/93 292 7. -
1993/94 149 16. -
1994/95 269 10. -
1995/96 401 7. -
1996/97 - - - - - -
1997/98 330 4. 100 13.⁠ 230 4.
1998/99 685 2. 413 1.⁠ 272 7.
1999/2000 362 9. 183 3.⁠ - -
2000/01 346 10. - - - -
2001/02 84 53. - - - -
2002/03 50 61. - - - -
2003/04 164 37. 164 25. - -
2004/05 83 52. 83 30. - -
2005/06 81 64. 81 42. - -
2006/07 20 108. 20 63. - -

Auszeichnungen (Auszug)

Weblinks


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