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Naomi Feil
Naomi Feil (* 1932 in München) ist eine deutschamerikanische Gerontologin und ehemalige Off-Broadway-Schauspielerin, die unter der Bezeichnung Validation eine Methode für den Umgang mit dementen oder desorientierten, alten Menschen entwickelt hat. Die Validation soll den Betroffenen eine bessere Lebensqualität bieten und den Pflegenden ihre Aufgabe erleichtern.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach der Emigration der Familie wuchs Naomi Feil im Montefiore-Altersheim in Cleveland, Ohio auf, das ihr Vater Julius Weil (1902–1989) führte. An der Columbia University erwarb sie einen Masters Degree für Sozialarbeit. Zwischen 1963 und 1980 entwickelte sie die Validations-Methode. Sie ist Executive Director des Validation Training Institutes (VTI).
Die Methodik der Validation beruht auf folgenden Grundlagen:
- Die Lebensumstände des desorientierten Menschen werden akzeptiert.
- Die Pflegenden werden im Umgang mit dem alten, desorientierten Menschen, der seinen Gefühlen freien Lauf lässt, unterstützt.
- Die Menschen werden so akzeptiert, wie sie sind.
- Die Ursache von Gefühlen wird ergründet und der zu Pflegende wird darin unterstützt, seine Würde zu erhalten.
Validation ist in der Altenarbeit eine anerkannte Vorgehensweise.
Auszeichnungen
- 1997: Großes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
- 2014: Lazarus Ehrenpreis für das Lebenswerk (Lifetime Achievement Award)
Werke
- mit Vicki de Klerk-Rubin: Validation. Ein Weg zum Verständnis verwirrter alter Menschen. 1990
- Validation. 1992, ISBN 3-17-015026-X
- Validation in Anwendung und Beispielen. 1993
- Validation. Ein neuer Weg zum Verständnis alter Menschen. 1993, ISBN 3-90-129102-4
- mit Evelyn Sutton, Frances Johnson: Trainingsprogramm Validation. Reinhardt, München 2001, ISBN 3-49-701558-X
Weblinks
- Literatur von und über Naomi Feil im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- European Validation Association
- Claudia Richter: Naomi Feil: „Begriff Demenz ist sehr respektlos.“ Interview in: Die Presse vom 22. November 2012
- Stefan Müller: Mit Engelsgeduld pflegt sie unsere verwirrten Väter und Mütter. In: Tages-Anzeiger vom 16. Januar 2013
- Karin Pollack: "Wer stirbt, will sich doch gut dabei fühlen." Interview in: Der Standard vom 29. Oktober 2012