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Oto-spondylo-megaepiphysäre Dysplasie
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Oto-spondylo-megaepiphysäre Dysplasie

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Klassifikation nach ICD-10
Q77.7 Dysplasia spondyloepiphysaria
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Die Oto-spondylo-megaepiphysäre Dysplasie kurz OSMED ist eine vererbbare Skelettdysplasie mit einer Kombination von Innenohrschwerhörigkeit („oto“) und charakteristischen Röntgenbefunden an der Wirbelsäule („spondylo“) und vergrößerten Epiphysen.

Verbreitung

Die Häufigkeit wird mit unter 1 zu 1.000.000 angegeben, bislang wurden etwa 30 Patienten beschrieben. Die Vererbung erfolgt autosomal-rezessiv.

Ursache

Der Erkrankung liegen Mutationen im COL11A2-Gen im Chromosom 6 am Genort p21.32 oder selten im COL2A1-Gen im Chromosom 12 an q13.11 zugrunde, welche jeweils für die Bildung des Knorpelkollagens kodieren.

OSMED wird zu den Typ-XI-Kollagenopathien gezählt, da die meisten beschriebenen Fälle homozygote Mutationen im COL11A2-Gen (6p21.3) trugen, das für die Alpha-2-Kette des Kollagens Typ XI kodiert.

Mutationen am COL11A2-Gen finden sich außerdem bei:

Mutationen am COL2A1- Gen finden sich auch beim Stickler-Syndrom Typ I.

Einteilung

Ein Versuch einer Übersicht besteht in der Unterteilung nach homo- oder heterozygot.

Synonyme für die homozygote Form sind:

  • Nance-Sweeney-Syndrom
  • Insley-Astley-Syndrom
  • OSMED, autosomal-rezessiv
  • OSMED, homozygot

Synonyme für die heterozygote Erkrankung sind:

Es besteht keine Einigkeit darin, ob es sich überhaupt um distinkte Erkrankungen handelt oder ob es sich um ein Spektrum ein und derselben Krankheit handelt.

Klinische Erscheinungen

Entsprechend der zur Genetik ausgeführten ergibt sich klinisch eine beträchtliche Überlappung zu den anderen Syndromen.

Klinische Kriterien sind:

  • Innenohrschwerhörigkeit (Schallempfindungsschwerhörigkeit)
  • Vergrößerte Epiphysen der langen Röhrenknochen und der Metakarpalia, aufgetriebene Köpfchen der Grundphalangen
  • Wirbelkörperanomalien wie Platyspondylie und Spaltwirbel
  • Skelettdysplasie mit unproportioniert kurzen Gliedmaßen
  • Normale Körperlänge
  • Typisches Gesicht mit Mittelgesichtshypoplasie, kurzer Nase und flachem Nasenrücken, langem Philtrum, Mikrogenie und Hypertelorismus

meist: Gaumenspalte Ab dem zweiten Lebensjahrzehnt treten Gelenkschmerzen mit Bewegungseinschränkung in den Metacarpo-phalangeal-Gelenken auf.

Differentialdiagnose

Das Stickler-Syndrom kann aufgrund der Augensymptome früh abgegrenzt werden, die Differenzierung vom WZS ist schwieriger.

Therapie und Prognose

Eine kausale Behandlung ist nicht bekannt. Die diversen Symptome können behandelt werden: Verschluss der Gaumenspalte, Audiometrie mit Anpassung eines Hörgerätes, Behandlung der Gelenkschmerzen.

Die Prognose wird durch den Schweregrad der Osteoarthritis bestimmt.

Literatur

  • P. Selvam, S. Singh, A. Jain, H. Atwal, P. S. Atwal: Novel Pathogenic Variants in a Child with Autosomal Recessive Otospondylomegaepiphyseal Dysplasia: A Review of the Literature. In: Journal of pediatric genetics. Band 9, Nummer 2, Juni 2020, S. 117–120, doi:10.1055/s-0039-1698446, PMID 32341816, PMC 7183404 (freier Volltext).
  • B. R. Williams, A. R. Calhoun, K. J. Holton, B. J. Kelly, J. N. Sembrano: Otospondylomegaepiphyseal Dysplasia: A Case Report of Clinical and Radiographic Findings. In: JBJS case connector. Band 10, Nummer 4, Oktober 2020, S. e20.00140, doi:10.2106/JBJS.CC.20.00140, PMID 33512935.

Weblinks


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