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Phenanthridin
Strukturformel | ||||||||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||||||||
Name | Phenanthridin | |||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C13H9N | |||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
hellbrauner kristalliner Feststoff |
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Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||||||||
Molare Masse | 179,22 g·mol−1 | |||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest |
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Schmelzpunkt |
104–107 °C |
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Siedepunkt |
349 °C bei 1025 hPa |
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Löslichkeit |
löslich in Methanol |
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Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Phenanthridin ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der stickstoffhaltigen Heterocyclen.
Inhaltsverzeichnis
Gewinnung und Darstellung
Phenanthridin wurde 1889 zuerst von Amé Jules Pictet und H. Jan Ankersmit aus Benzalanilin durch Pyrolyse im Glührohr synthetisiert. Seine Derivate kommen natürlich in Amaryllidoideae vor.
Bei der Pictet-Hubert-Reaktion (1899) entsteht die Verbindung bei der Reaktion eines 2-Aminobiphenyl-Formaldehyd-Adduktes (ein N-Acyl-o-xenylamin) mit Zinkchlorid bei erhöhten Temperaturen. Die Reaktionsbedingungen wurden durch Morgan und Walls 1931 durch Ersatz des Metalles durch Phosphoroxychlorid und Verwendung von Nitrobenzol als Lösungsmittel verwendet. Aus diesem Grund wird die Reaktion auch Morgan-Walls-Reaktion genannt.
Die Reaktion ist ähnlich zur Bischler-Napieralski-Reaktion und der Pictet-Spengler-Reaktion. Auch die Herstellung beginnend mit Phenanthrachinon, N-Methylcarbazol, Fluorenonoxim oder Phenanthridonen ist möglich.
Aus halogenierten Benzylarylaminen können Phenanthridin und seine Derivate über Arine als Zwischenstufe synthetisiert werden.
Eigenschaften
Phenanthridin ist ein hellbrauner kristalliner Feststoff. Phenanthridin und seine Derivate sind tertiäre Basen und bilden mit Säuren Monosäuresalze.
Verwendung
Phenanthridin stellt die Grundstruktur einiger Alkaloide (z. B. Fagaronin, genauer Hydrobenzo[c]-Phenanthridine), Arzneistoffe (z. B. Isometamidium) und anderer chemischer Verbindungen (z. B. Ethidiumbromid) dar.
Siehe auch
- Phenanthren, der stickstofffreie Stammkern
- Acridin, das nichtanguläre Isomer
Weblinks
- Kerstin Schulte: Synthese von Phenanthridin- und Benzo[c]phenanthridin-Derivaten und Untersuchungen auf ihre biologische Wirkung. Dissertation, Universität Kaiserslautern 2000.