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Phenanthridin

Phenanthridin

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Strukturformel
Strukturformel von Phenanthridin
Allgemeines
Name Phenanthridin
Andere Namen
  • Benzo[c]chinolin
  • 3,4-Benzochinolin
Summenformel C13H9N
Kurzbeschreibung

hellbrauner kristalliner Feststoff

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 229-87-8
EG-Nummer 205-934-4
ECHA-InfoCard 100.005.396
PubChem 9189
Wikidata Q400082
Eigenschaften
Molare Masse 179,22 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

104–107 °C

Siedepunkt

349 °C bei 1025 hPa

Löslichkeit

löslich in Methanol

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 301​‐​315​‐​318​‐​335
P: 261​‐​280​‐​301+310​‐​305+351+338
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Phenanthridin ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der stickstoffhaltigen Heterocyclen.

Gewinnung und Darstellung

Phenanthridin wurde 1889 zuerst von Amé Jules Pictet und H. Jan Ankersmit aus Benzalanilin durch Pyrolyse im Glührohr synthetisiert. Seine Derivate kommen natürlich in Amaryllidoideae vor.

Bei der Pictet-Hubert-Reaktion (1899) entsteht die Verbindung bei der Reaktion eines 2-Aminobiphenyl-Formaldehyd-Adduktes (ein N-Acyl-o-xenylamin) mit Zinkchlorid bei erhöhten Temperaturen. Die Reaktionsbedingungen wurden durch Morgan und Walls 1931 durch Ersatz des Metalles durch Phosphoroxychlorid und Verwendung von Nitrobenzol als Lösungsmittel verwendet. Aus diesem Grund wird die Reaktion auch Morgan-Walls-Reaktion genannt.

Pictet-Hubert-Reaktion

Die Reaktion ist ähnlich zur Bischler-Napieralski-Reaktion und der Pictet-Spengler-Reaktion. Auch die Herstellung beginnend mit Phenanthrachinon, N-Methylcarbazol, Fluorenonoxim oder Phenanthridonen ist möglich.

Aus halogenierten Benzylarylaminen können Phenanthridin und seine Derivate über Arine als Zwischenstufe synthetisiert werden.

Ringschlussreaktion über Arine zu Phenanthridinen

Eigenschaften

Phenanthridin ist ein hellbrauner kristalliner Feststoff. Phenanthridin und seine Derivate sind tertiäre Basen und bilden mit Säuren Monosäuresalze.

Verwendung

Phenanthridin stellt die Grundstruktur einiger Alkaloide (z. B. Fagaronin, genauer Hydrobenzo[c]-Phenanthridine), Arzneistoffe (z. B. Isometamidium) und anderer chemischer Verbindungen (z. B. Ethidiumbromid) dar.

Siehe auch

Weblinks


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