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Radiusaplasie
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Radiusaplasie

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Klassifikation nach ICD-10
Q71.4 Longitudinaler Reduktionsdefekt des Radius
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Die Radiusaplasie ist eine seltene Fehlbildung mit kompletten oder teilweisen Fehlen (Aplasie) des Radius.

Synonyme sind: Longitudinaler Reduktionsdefekt des Radius; Ektromelie; Partielle Radiusaplasie; Totale Radiusaplasie; Radiale Klumphand; Radiale Hemimelie; lateinisch Manus vara

Häufig finden sich weitere Fehlbildungen, wie Hypoplasien auf der radialen Seite des Handgelenkes und der Hand, insbesondere des Daumens, sogenannter Radialer longitudinaler Reduktionsdefekt mit Ausbildung einer Klumphand.

Im Rahmen von Syndromen

Eine Radiusaplasie ist bei verschiedenen Syndromen ein Kennzeichen:

Pathogenese

Diese häufigste longitudinale Fehlbildung entsteht durch eine Störung der Embryonalentwicklung aufgrund von schädigenden Einflüssen, meist zwischen der 3. und 8. Schwangerschaftswoche.

Verbreitung

Die Häufigkeit wird mit zwischen 1 zu 30.000 und 1 zu 100.000 Lebendgeburten angegeben, in der Hälfte beidseitig, etwas häufiger bei Jungen als bei Mädchen. Die meisten Fälle treten sporadisch auf, nur etwa 20 % sind familiär bedingt.

Ursache

Bei einem Patienten wurden Mutationen auf Chromosom 22 Genort q11 gefunden.

Es gibt auch eine X-Chromosomal vererbte Form.

Einteilung

Eine weit verbreitete Klassifikation ist die nach Bayne und Klug:

  • Typ 1: Radius distal verkürzt von normaler Form
  • Typ 2: Radiushypoplasie mit vorhandenen Epiphysen proximal und distal, seltenste Form
  • Typ 3: Distal teilweise fehlender Radius
  • Typ 4: Komplett fehlender Radius, häufigste Form

Klinische Erscheinungen

Klinische Kriterien sind:

Diagnose

Eine Erfassung ist bereits vor der Geburt durch Feinultraschall möglich. Das Ausmaß knöcherner Veränderungen wird im Röntgenbild dokumentiert.

Therapie

Die Behandlung sollte früh mit einer Redressionsschiene beginnen. Im Alter von 6–12 Monaten sollte eine Operationsindikation geklärt werden, besonders, wenn später der Zeigefinger zu einem Daumen umgewandelt werden soll.

Erkrankungen bei Tieren

Eine Hemimelie des Radius kommt gelegentlich bei Hauskatzen vor, betroffene Tiere werden auch als „Kängurukatze“ bezeichnet.

Literatur

  • Saifullah Khalid, Mohd Faizan u. a.: Congenital longitudinal radial deficiency in infants: Spectrum of isolated cases to VACTERL syndrome. In: Journal of Clinical Neonatology, 2, 2013, S. 193, doi:10.4103/2249-4847.123104
  • W. Schuster, D. Färber (Hrsg.): Kinderradiologie. Bildgebende Diagnostik. Springer 1996, ISBN 3-540-60224-0, Band 1, S. 104
  • K. Bay, C. Levine: Congenital radial aplasia. Results of 10 cases and review. In: Missouri medicine, Band 85, Nr. 2, Februar 1988, S. 87–92, PMID 3278202 (Review).
  • T. D. Stephens: Muscle abnormalities associated with radial aplasia. In: Teratology, Band 27, Nr. 1, Februar 1983, S. 1–6, doi:10.1002/tera.1420270102, PMID 6845210.
  • E. Schirg: [Radial aplasia and associated defects (author’s transl)]. In: Röntgen-Blätter; Zeitschrift für Röntgen-Technik und medizinisch-wissenschaftliche Photographie, Band 31, Nr. 9, September 1978, S. 516–518, PMID 694384.
  • M. J. Goldberg, M. Meyn: The radial clubhand. In: The Orthopedic clinics of North America. Band 7, Nummer 2, April 1976, S. 341–359, PMID 1264431.

Weblinks


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