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Relugolix
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Relugolix

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Strukturformel
Strukturformel von Relugolix
Allgemeines
Freiname Relugolix
Andere Namen
  • 1-{4-[1-(2,6-Difluorbenzyl)-5-[(dimethylamino)methyl]-3-(6-methoxy-3-pyridazinyl)-2,4-dioxo-1,2,3,4-tetrahydrothieno[2,3-d]pyrimidin-6-yl]phenyl}-3-methoxyharnstoff (IUPAC)
  • 1-(4-{1-[(2,6-Difluorphenyl)methyl]-5-[(dimethylamino)methyl]-3-(6-methoxy­pyridazin-3-yl)-2,4-dioxo-1,2,3,4-tetra­hydro­thieno[2,3-d]pyrimidin-6-yl}phenyl)-3-methoxyharstoff (WHO)
  • TAK-385
  • RVT-601
Summenformel C29H27F2N7O5S
Kurzbeschreibung

Weißer bis cremefarbener bis leicht gelber Feststoff

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 737789-87-6
PubChem 10348973
ChemSpider 8524431
DrugBank DB11853
Wikidata Q21099000
Arzneistoffangaben
ATC-Code

L02BX04H01CC54

Wirkstoffklasse

Nicht-peptidischer GnRH-Rezeptorantagonist

Wirkmechanismus

GnRH-Rezeptor-Inhibition

Eigenschaften
Molare Masse 623,63 g·mol−1
Aggregatzustand

Fest

Sicherheitshinweise
Bitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht für Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika, Lebensmittel und Futtermittel beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung

Achtung

H- und P-Sätze H: 302​‐​410
P: 264​‐​270​‐​273​‐​301+312​‐​330​‐​391​‐​501
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Relugolix ist ein Arzneistoff zur Behandlung von bösartigen Tumoren (Krebs), die hormonempfindlich sind. Er wird angewendet zur Behandlung des fortgeschrittenen Prostatakrebses. Er kommt ferner zum Einsatz zur Linderung von mäßigen bis starken Symptomen bei Gebärmuttermyomen und experimentell bei Endometriose, einer Erkrankung, bei der gebärmutterschleimhautartiges Gewebe außerhalb der Gebärmutterhöhle vorkommt.

Relugolix wirkt als GnRH-Rezeptorantagonist und kann oral gegeben (eingenommen) werden.

Eigenschaften

Relugolix ist ein weißer bis cremefarbener bis leicht gelber Feststoff, dessen Löslichkeit mit steigendem pH-Wert abnimmt. Er ist der BCS-Klasse IV zugeordnet. Relugolix ist eine niedermolekulare, nicht-peptidische Verbindung und polymorph.

Wirkungsmechanismus

Relugolix wirkt selektiv antagonistisch an den GnRH-Rezeptoren (Gonadotropin-Releasing-Hormon-Rezeptoren) in der Hypophyse. Der GnRH-Rezeptor ist ein Rezeptor für das Hypothalamus-Hormon GnRH, durch welches die Hypophyse zur Freisetzung von LH und FSH stimuliert wird.

Relugolix beeinflusst durch Bindung an die GnRH-Rezeptoren den Hypothalamus-Hypophysen-Gonaden-Regulationsweg. Daraus ergeben sich Anwendungsgebiete wie etwa Prostatakrebs und Linderung der Symptomatik bei Gebärmuttermyomen und bei Endometriose.

Nebenwirkungen und Anwendungsbeschränkungen

Die häufigsten Nebenwirkungen sind Hitzewallungen und Kopfschmerzen sowie (≥ 10 % der Patienten, Labor ≥ 15 %) erhöhte Glukosespiegel, erhöhte Triglyceride, Muskel-Skelett-Schmerzen, verminderte Hämoglobinspiegel, erhöhte Alanin-Aminotransferase (ALT), Müdigkeit, erhöhte Aspartat-Aminotransferase (AST), Verstopfung und Durchfall (Diarrhöe).

Handelsnamen

Sonstiges

Der Wortstamm -golix im Namen „Relugolix “ charakterisiert nicht-peptidische Verbindungen, die als GnRH-Rezeptorantagonisten wirken. Weitere Vertreter der Substanzklasse sind Elagolix und Linzagolix.


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