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Romano-Ward-Syndrom

Romano-Ward-Syndrom

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Klassifikation nach ICD-10
I45.8 Sonstige näher bezeichnete kardiale Erregungsleitungsstörungen
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Das Romano-Ward-Syndrom (RWS) ist eine sehr seltene angeborene Erkrankung mit einer Kombination von QT-Zeit-Verlängerung und ventrikuläre Tachyarrhythmie ohne angeborene Innenohrschwerhörigkeit aufgrund einer Störung der Erregungsleitung.

Die Erkrankung gilt (mit etwa 70 %) als häufigste Variante des Familiären Long-QT-Syndroms.

Die Bezeichnung „RWS“ steht für die LQTS-Varianten mit bekannten Genen „LQT1“ bis „LQT6“ und „LQT9 bis LQT12“ oder nur für „LQT1“ (Typ I).

Synonyme sind: Romano-Ward Long-QT-Syndrom; Syndrom der QT-Verlängerung ohne Taubheit, erbliches; familiäres QT-Syndrom; Pseudo-Hypokaliämie-Syndrom; Ward-Romano-Syndrom

Die Bezeichnung bezieht sich auf den Autoren der Erstbeschreibung aus dem Jahre 1963 durch den italienischen Pädiater Cesarino Romano (1924–2008) sowie auf eine Beschreibung aus dem Jahre 1964 durch den irischen Pädiater Owen Conor Ward (* 1923).

Verbreitung

Die Häufigkeit wird mit 1 bis 5 zu 10.000 angegeben, die Vererbung erfolgt autosomal-dominant. Männliche und weibliche Familienmitglieder sind mit gleicher Häufigkeit betroffen.

Ursache

Der Erkrankung liegen mindestens sechs molekulargenetisch unterscheidbare Genmutationen zugrunde, die unterschiedliche Ionenkanäle betreffen und den betroffenen Patienten mehr oder weniger stark gefährden.

Je nach zugrunde liegender Mutation können folgende Typen unterschieden werden:

Klinische Erscheinungen

Klinische Kriterien sind:

Differentialdiagnose

Abzugrenzen sind:

Literatur

  • E. C. Hodkinson, A. P. Hill, J. I. Vandenberg: The Romano-Ward syndrome–1964-2014: 50 years of progress. In: Irish medical journal. Band 107, Nr. 4, April 2014, S. 122–124. PMID 24834591.
  • R. Bloise, C. Napolitano, S. G. Priori: Romano-Ward and other congenital long QT syndromes. In: Cardiovascular drugs and therapy. Band 16, Nr. 1, Januar 2002, S. 19–23. PMID 12085973 (Review).
  • J. A. Towbin: Molecular genetic aspects of the Romano-Ward long QT syndrome. In: Texas Heart Institute journal. Band 21, Nr. 1, 1994, S. 42–47. PMID 8180509, PMC 325130 (freier Volltext) (Review).
  • H. Heidegger, R. von Hugo, J. Plötz: Hereditär verlängertes QT-Intervall (Romano Ward Syndrom) im geburtshilflichen Management. In: Geburtshilfe und Frauenheilkunde. Band 53, Nr. 3, März 1993, S. 201–203, doi:10.1055/s-2007-1023666. PMID 8467990.

Weblinks


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