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Schimmelpenning-Feuerstein-Mims-Syndrom
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Schimmelpenning-Feuerstein-Mims-Syndrom

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Klassifikation nach ICD-10
Q85.8 Sonstige Phakomatosen, anderenorts nicht klassifiziert
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Das Schimmelpenning-Feuerstein-Mims-Syndrom ist ein seltenes angeborenes, zu den neuroektodermalen Erkrankungen gehörendes Fehlbildungssyndrom der Haut und des Nervensystems sowie häufig der Augen auf genetischer Grundlage.

Synonyme sind: SFM-Syndrom; Schimmelpenning-Syndrom; Naevus sebaceus Jadassohn; Syndrom des linearen Naevus sebaceus; Neuroektodermales Syndrom (Feuerstein-Mims); Haut-Augen-Hirn-Herz-Syndrom; HAHH-Syndrom; englisch Nevus sebaceus syndrome; Solomon syndrome; Jadassohn Nevus Phakomatosis; JNP; Oorganoid Nevus Phakomatosis

Die Namensbezeichnungen beziehen sich auf die Erstbeschreibung aus dem Jahre 1895 durch den deutschen Hautarzt Josef Jadassohn, den deutschen Neurologen Gustav W. Schimmelpenning (Kiel) mit seiner Beschreibung aus dem Jahre 1957 und den US-amerikanischen Ärzten Richard C. Feuerstein und Leroy C. Mims (USA) nach einer Beschreibung aus dem Jahre 1962.

Vorkommen

Die Häufigkeit wird mit 1 zu 1000 Geburten angegeben.

Ursache

Die Ursache ist nicht bekannt. Es wird vermutet, dass somatische Mutationen mit Mosaikbildung ursächlich sein können. Als dominante Gene kommen infrage:

Symptome

Klinische Kriterien sind:

Hinzu können Meningeom, Optikusgliom, Osteoklastom und Ameloblastom, Osteofibrom, Osteomalazie, Hämangiomatose, Kardiomyopathie, Aortenisthmusstenose, Inguinalhernie oder Klitorishypertrophie treten.

Die Hautveränderungen können in folgende Stadien eingeteilt werden:

  • Stadium 1 (von Geburt bis Pubertät), kleine nicht behaarte Läsionen, Rückbildungen möglich
  • Stadium 2 (während der Pubertät), Vergrößerung der Drüsen und Warzenbildung
  • Stadium 3 (im Erwachsenenalter), mögliche malignen Entartung, meist zu einem Basaliom

Differentialdiagnose

Abzugrenzen sind:

Behandlung

Die Naevi machen meist keine Beschwerden, aufgrund kosmetischer Gründe und der Möglichkeit einer malignen Entartung ist die operative Entfernung angezeigt.

Literatur

  • E. Bahloul, I. Abid, A. Masmoudi, S. Makni, F. Kamoun, T. Boudawara, C. Triki, H. Turki: Le syndrome de Schimmelpenning-Feuerstein-Mims: à propos d’un cas. In: Archives de pediatrie: organe officiel de la Societe francaise de pediatrie, Band 22, Nr. 11, November 2015, S. 1157–1162, doi:10.1016/j.arcped.2015.07.013, PMID 26320679.
  • C. Fritzsch, R. König, G. Jacobi: Das Schimmelpenning-Feuerstein-Mims-Syndrom und seine neurologische Symptomatik. 6 eigene Kasuistiken und Literaturübersicht. In: Klinische Pädiatrie. Band 207, Nr. 5, 1995 Sep-Oct, S. 288–297, doi:10.1055/s-2008-1046554, PMID 7500606 (Review).

Weblinks


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