Мы используем файлы cookie.
Продолжая использовать сайт, вы даете свое согласие на работу с этими файлами.

Semustin

Подписчиков: 0, рейтинг: 0
Strukturformel
Struktur ohne Stereochemie
Allgemeines
Freiname Semustin
Andere Namen
  • Methyllomustin
  • 4-Methyllomustin
  • Methyl-CCNU
  • MeCCNU
  • NSC 95441
  • 1-(2-Chlorethyl)-3-(4-methylcyclohexyl)-1-nitrosoharnstoff (IUPAC)
Summenformel C10H18ClN3O2
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 13909-09-6
EG-Nummer (Listennummer) 634-275-9
ECHA-InfoCard 100.162.271
PubChem 5198
ChemSpider 5009
DrugBank DB13647
Wikidata Q1230937
Arzneistoffangaben
ATC-Code

L01AD03

Wirkstoffklasse

Zytostatikum

Eigenschaften
Molare Masse 247,72 g·mol−1
Sicherheitshinweise
Bitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht für Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika, Lebensmittel und Futtermittel beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung

Gefahr

H- und P-Sätze H: 300​‐​311​‐​315​‐​319​‐​331​‐​335​‐​350​‐​360
P: 201​‐​261​‐​264​‐​280​‐​301+310​‐​305+351+338
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Semustin (synonym: Methyl-Chlorethyl-Cyclohexyl-Nitroso-Urea = MeCCNU), chemisch 1-(2-Chlorethyl)-3-(4-methylcyclohexyl)-1-nitrosoharnstoff, ist der Freiname für ein Zytostatikum aus der Gruppe der Nitrosoharnstoffe. Es ist das 4-Methyl-Derivat von Lomustin.

Chemische Eigenschaften

Stereochemie

Semustin ist eine Verbindung, von der aufgrund der unterschiedlichen Substitutionsmöglichkeiten am Cyclohexanring zwei Isomere, sogenannte cis/trans-Isomere existieren. Diese Isomere können sich in bestimmten physikalischen Eigenschaften und physiologischen Wirkungen unterscheiden. Durch geeignete Synthesestrategien oder Trennverfahren lassen sich gezielt die einzelnen Verbindungen isolieren.

Pharmakologie

Wirkmechanismus

Semustin verändert wie alle Nitrosoharnstoffe das Erbgut in den Zellkernen. Dies führt dazu, dass sich die betroffenen Zellen nicht mehr teilen können und nach einiger Zeit absterben. Von der Genom-Schädigung sind im Wesentlichen schnell teilende Zellen – vor allem Krebszellen – betroffen. Semustin ist in der Lage die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden. Dies ist bei der Behandlung von Melanomen mit ZNS-Metastatisierung von Vorteil.

Nebenwirkungen

Semustin ist myelotoxisch, das heißt, es schädigt das Knochenmark. Diese Schädigung wirkt sich negativ auf die Blutbildung, insbesondere der Thrombozyten und Leukozyten aus. Daneben sind Übelkeit und Haarausfall die wichtigsten Nebenwirkungen.

Semustin ist – wie alle Nitrosoharnstoffe – selbst kanzerogen, das heißt krebserregend. Im Tierversuch erhöht es bei Ratten nach intraperitonealer Gabe die Gesamttumorrate und bei weiblichen Mäusen die Rate an Leukämien und an malignen Lymphomen. Für den Menschen ist es seit Beginn der 1990er Jahre als krebserregend eingestuft. Das Risiko einer Leukämieerkrankung steigt nach einer Behandlung mit Semustin signifikant an.

Literatur

  • Nitrosourea Chemotherapeutic Agents (1-(2-Chloroethyl)-3-(4-Methylcyclohexyl)-1-Nitrosourea.) (PDF; 233 kB) 13th Report on Carcinogens (RoC).
  • Autorenkollektiv: Radiation therapy and fluorouracil with or without semustine for the treatment of patients with surgical adjuvant adenocarcinoma of the rectum. Gastrointestinal Tumor Study Group. In: Journal of Clinical Oncology, 10, 1992, S. 549–557. PMID 1548520
  • National Toxicology Program: 1-(2-Chloroethyl)-3-(4-methylcyclohexyl)-1-nitrosourea (MeCCNU). In: Rep Carcinog, 10, 2002, S. 53–54. PMID 15320318
  • R. S. Witte u. a.: PALA versus streptozotocin, doxorubicin, and MeCCNU in the treatment of patients with advanced pancreatic carcinoma. In: Invest New Drugs, 16, 1998–1999, S. 315–318. PMID 10426663
  • J. L. Clark u. a.: Adjuvant 5-FU and MeCCNU improves survival following curative gastrectomy for adenocarcinoma. In: Am Surg, 56, 1990. S. 423–427. PMID 2368986
  • M. Willem: Adjuvant therapy for rectal cancer: is 5-FU effective without MeCCNU. In: Oncology (New York), 3, 1989, S. 11. PMID 2641312
  • R. C. Vyas u. a.: Genotoxic effects of MeCCNU on human peripheral blood lymphocytes. In: Toxicology Letters, 44, 1988, S. 153–159. PMID 3188073

Новое сообщение