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Suidlanders
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Suidlanders

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Die Suidlanders, deutsch etwa „Südländer“, sind eine südafrikanische Organisation, die sich vorauseilend als Opfer eines selbst vorhergesagten Zusammenbruchs der Zivilisation in Südafrika inszeniert. Wie es bei rechtsextremen Gruppen häufig anzutreffen ist, leiten auch sie aus dieser sich selbst zugeschriebenen Opferrolle ein vermeintliches Recht zur Gewaltanwendung ab. Hier geht es vor allem darum, einen Notfallplan zur Evakuierung „weißer Gläubiger“ aus dem Land medienwirksam vorzubereiten. In der ultra-rechtsextremen Gruppierung dürfen einem Medienbericht zufolge keine Menschen mit nicht-weißer Hautfarbe Mitglied werden; die interne Atmosphäre wird als rassistisch beschrieben. Die Gruppe beruft sich auf die Weissagungen des Buren Siener van Rensburg.

Im Zuge der Vorbereitungen zu der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 warf die Südafrikanische Polizei der Organisation vor, Anschläge zu planen. Es wurden Farmen und Privatgrund durchsucht. Dabei wurden Waffenlager mit Sprengstoff, Munition und Schusswaffen gefunden und ein Haftbefehl erlassen. Im Zuge von Prophezeiungen rechtsradikaler Gruppen in Südafrika, dem Tod von Nelson Mandela 2013 werde eine Apokalypse folgen, empfahlen die Suidlanders ihren Mitgliedern, „in den Urlaub“ in sichere Zufluchtsorte zu fahren, ohne allerdings so weit zu gehen, eine Evakuierung zu fordern. Christian Putsch, Afrika-Korrespondent der Tageszeitung Die Welt, nahm bei Recherchen zu den Suidlanders im Herbst 2018 eine „Lust am Untergang“ in der Gruppierung wahr. In Südafrika sei die Politisierung der Prepper-Szene deutlicher als anderswo, Suidlanders würden offen vor einem „Rassenkrieg“ warnen. Laut Gareth Newman vom südafrikanischen Institute for Security Studies mache die Gruppe „wohl nicht zuletzt aus finanziellen Gründen viel Lärm im Ausland“; Zielgruppe seien „rechte Organisationen“, die „die Nachricht gerne weiter“ geben würden, „weil sie rassistische Feindbilder unterstützen, mit denen sie gegen eine liberale Flüchtlingspolitik vorgehen“. Im WDR-Magazin „Monitor gab er zudem ein Interview, in dem er sie wörtlich als eindeutig rechtsradikale, völkische Organisation beschreibt. In dieser Reportage wird auch erwähnt, dass die Suidlanders unter der Beobachtung der südafrikanischen Sicherheitsbehörden stehen, dass sie als Beobachter an den gewaltsamen Neonazi-Demonstrationen in Charlottesville (USA) teilgenommen und sich mit einem der bekanntesten Neonazis der Welt, dem ehemaligen Ku-Klux-Klan Chef David Duke, getroffen haben. Treffen mit derartig extremistischen Personen bezeichnet die Gruppe offiziell als Versehen: Man habe nicht gewusst, mit wem man sich da getroffen habe. Gleichzeitig bezeichnete die Organisation selbst Berichte über Schulden des Suidlanders-Chefs Gustav Muller als „Lügen der kontrollierten Opposition“.

Die Bewegung beziffert ihre Unterstützerzahl selbst mit rund 130.000 Anhängern, ohne jedoch über eine Mitgliederliste zu verfügen. Rekrutiert werden die lose organisierten Unterstützer vor allem aus den Buren, von denen rund drei Millionen in Südafrika leben.

2018 absolvierte der deutsche AfD-Bundestagsabgeordnete Petr Bystron während einer auf Kosten des Bundestags durchgeführten Dienstreise ein Schießtraining mit Mitgliedern der Gruppe.


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