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Thiabendazol

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Strukturformel
Allgemeines
Freiname Tiabendazol
Andere Namen
  • 2-(4-Thiazolyl)-1H-benzimidazol
  • Thiaben
  • Thibenzol
  • E 233 (bis 1998)
  • 233 (INS)
  • THIABENDAZOLE (INCI)
Summenformel C10H7N3S
Kurzbeschreibung

farbloser Feststoff

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 148-79-8
EG-Nummer 205-725-8
ECHA-InfoCard 100.005.206
PubChem 5430
ChemSpider 5237
DrugBank DB00730
Wikidata Q424986
Arzneistoffangaben
ATC-Code

P02CA02 D01AC06

Wirkstoffklasse

Anthelminthikum

Eigenschaften
Molare Masse 201,24 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,4 g·cm−3

Schmelzpunkt

297–298 °C

Löslichkeit

schwer in Wasser (<50 mg·l−1 bei 20 °C)

Sicherheitshinweise
Bitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht für Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika, Lebensmittel und Futtermittel beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP), ggf. erweitert

Achtung

H- und P-Sätze H: 410
P: 273​‐​501
MAK
Toxikologische Daten

2080 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Thiabendazol (TBZ) ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Benzimidazole, der als Fungizid sowie als Anthelminthikum (Wurmmittel) verwendet wird. Es wurde 1964 von Merck, Sharp & Dohme eingeführt.

Darstellung

Ammoniumdithiocarbamat und 3-Chlor-2-oxopropansäure reagieren unter Ringschluss zum Thiazol, welches mit Wasserstoffperoxid zur 4-Thiazolcarbonsäure oxidiert wird. Durch die Reaktion mit o-Phenylendiamin entsteht Thiabendazol.

Verwendung

Landwirtschaft

Die Substanz wird als systemisches Fungizid mit protektiver und kurativer Wirkung eingesetzt. Als Arbotect wurde es gegen das Ulmensterben eingesetzt.

In Deutschland und der Schweiz ist Thiabendazol als Wirkstoff in Wundverschlussmitteln für Bäume zugelassen. Zudem wird es in Deutschland und der Schweiz auch in Kombination mit den Wirkstoffen Fludioxonil, Azoxystrobin und Metalaxyl-M als Saatgutbehandlungsmittel verwendet. In der Schweiz darf Thiabendazol darüber hinaus auch in Gewächshäusern zur Bekämpfung der Grauschimmelfäule (Botrytis cinerea) sowie Echtem Mehltau verwendet werden.

Pflanzenschutzmittel

Thiabendazol wurde 1998 aus der Liste der Zusatzstoffe gestrichen und wird seither als Fungizid geführt. Dadurch wurde aus der E-Nummer 233 die INS-Nummer 233. Am Einsatz ändert sich dadurch nichts: es wird den Wachsen beigemischt, mit denen die Schalen von Zitrusfrüchten und Bananen behandelt werden. Hier soll es die Bildung von Schimmelpilzen verhindern. Für Zitrusfrüchte ist der Hinweis „konserviert mit Thiabendazol“ vorgeschrieben, nicht jedoch für Bananen, obwohl die Aufnahme vor allem beim Schälen über die Hände erfolgt; häufig wird diese Angabe dennoch freiwillig gemacht. Ferner darf Thiabendazol in äußerst geringen Konzentrationen in Fruchtsäften enthalten sein.

Um das Schimmeln von Zitrusfrüchten zu verhindern, werden auch Imazalil, Orthophenylphenol oder Biphenyl verwendet.

Die deutsche Tabakverordnung erlaubt die Konservierung von Tabakfolie mit Thiabendazol.

Tiermedizin

In der Tiermedizin ist Thiabendazol ein häufig verwendetes Wurmmittel, das vor allem gegen Nematoden eingesetzt wird. Es wird oral verabreicht. Der Wirkungsmechanismus ist noch nicht endgültig geklärt.

Analytik

Die zuverlässige qualitative und quantitative Bestimmung von Thiabendazol gelingt nach angemessener Probenvorbereitung durch Kopplung der HPLC mit der Massenspektrometrie Auch die Gaschromatographie mit Massenspektrometrie-Kopplung eignet sich zur Bestimmung von Thiabendazol.

Toxikologie

Die mittlere letale Dosis (LD50) beim Rind beträgt 700 mg·kg−1 Körpergewicht, beim Schaf 1200 mg·kg−1 Körpergewicht bei oraler Verabreichung. Bei ähnlich hohen Dosierungen wurden bei Hunden teilweise schwere Leber- und Nierenschäden und Todesfälle beobachtet. Symptome einer Vergiftung mit Thiabendazol können Herzrasen, Inkoordination, Ataxie, starker Speichelfluss und Durchfall sein.

Insgesamt ist die akute Toxizität von Thiabendazol laut Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin aber gering. Es gibt keine Hinweise auf eine krebserzeugende, erbgutverändernde oder fortpflanzungsgefährdende Wirkung beim Menschen.


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