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Traditionelle chinesische Medizin
In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM, chinesisch 中醫學 / 中医学, Pinyin zhōngyīxué – „Lehre der Chinesischen Medizin“, umgangssprachlich meist 中醫 / 中医, zhōngyī – „chinesische Medizin“, selten 漢醫學 / 汉医学, hànyīxué – „Lehre der Han-Medizin“) werden viele historisch unterschiedliche chinesische Behandlungsformen sowie einige diagnostische Modalitäten zusammengefasst. Die TCM beruht auf Annahmen, die der taoistischen Philosophie entstammen. Der Begriff wurde ursprünglich vom kommunistischen Politiker und Machthaber Mao Zedong eingeführt und gilt als ideologisch motiviertes Kunstprodukt. Die „im Westen“ gebräuchliche Bezeichnung traditionelle chinesische Medizin ist in China unüblich.
Zu den therapeutischen Verfahren der TCM zählen vor allem die Arzneimitteltherapie und die Akupunktur sowie die Moxibustion (Erwärmung von Akupunkturpunkten). Zusammen mit Massagetechniken wie Tuina Anmo und Shiatsu, mit Bewegungsübungen wie Qigong und Taijiquan und mit einer am Wirkprofil der Arzneien ausgerichteten Diätetik werden die Verfahren heute gerne als die „fünf Säulen“ der chinesischen Therapie bezeichnet. Die TCM ist die traditionelle Heilkunde mit dem größten Verbreitungsgebiet, besonders die Akupunktur wird heute weltweit praktiziert. Ursprünglich hatten die zahlreichen Modalitäten ein Verbreitungsgebiet im ostasiatischen Raum, insbesondere Vietnam, Korea und Japan. Auf dieser Grundlage entwickelten sich spezielle Varianten in diesen Ländern, wie zum Beispiel die japanische Kanpō-Medizin.
Von wissenschaftlicher Seite wird eine therapeutische Wirksamkeit vieler Behandlungsmethoden der TCM bestritten und etliche Behandlungsmethoden als pseudowissenschaftlich betrachtet. Generell widersprechen die Annahmen der TCM den heutigen Fakten über Physiologie oder der Anatomie des Menschen.
Zudem ist die Nutzung der traditionellen Heilkunde in der Volksrepublik China eine Ursache für den illegalen Wildtierhandel sowie das Töten und Schmuggeln gefährdeter Tierarten. So wird Elfenbein als chinesisches Potenzmittel und Aphrodisiakum genutzt, was ein Grund für die Gefährdung der Population afrikanischer Elefanten, aber auch von Nashörnern ist.
Trotzdem unterstützt Xi Jinping, jetziger Generalsekretär der Kommunistischen Partei Chinas und „Überragender Führer“, die traditionelle chinesische Medizin und nennt sie ein „Juwel“ gegenüber der „westlichen Medizin“. Die Regierung will deren Nutzung ausweiten und die Zahl der Heilpraktiker erhöhen. Studenten der TCM müssen keine medizinischen Prüfungen auf der Grundlage der westlichen Medizin mehr ablegen, sondern lediglich eine Lehrlingsausbildung absolvieren. Wissenschaftler weisen darauf hin, dass Produzenten von TCM-Arzneimitteln nach wie vor mit deren Unbedenklichkeit zu kämpfen hätten, da toxische Inhaltsstoffe vorkommen können; eine Minimierung von Anforderungen an klinische Studien könne mehr Patienten in Gefahr bringen. Zensoren der Regierung entfernen Internetinhalte, welche die TCM in Frage stellen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte der chinesischen Medizin
Altchinesische Medizin
Als legendärer Verfasser einer (Heil-)Pflanzenkunde um 3700 v. Chr. gilt der Kaiser Shennong. Um 2600 v. Chr., zur Zeit des Kaiser Huangdi, wurde eine nach Hungdi benannte Heilkunde geschaffen. Die Blütezeit der chinesischen Medizin begann in der Zeit der Han-Dynastie (206 v. Chr. bis 220 n. Chr.) Das historische Quellenmaterial altchinesischer Heilkunde und traditioneller chinesischer Medizin erstreckt sich über mehr als drei Jahrtausende. Diese Zeitspanne ist grob in drei Sozialepochen zu gliedern:
- die vorkonfuzianische der Shang- (etwa 1500 bis 1050) und Zhou- (1050 bis 256 v. Chr.) Dynastien,
- die konfuzianische Epoche bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts und
- die nachkonfuzianische Epoche der Republik China und der Volksrepublik China.
Auf konzeptioneller Ebene findet sich eine Vielzahl unterschiedlicher Heilsysteme, die mit wenigen Ausnahmen bis in die Gegenwart überliefert und praktiziert wurden. Nebeneinander, teils in einem und demselben medizinischen Werk, finden sich Theorien, die Krankheiten auf Sündenfall, Dämoneneinfluss, Abweichung von normgerechtem Lebensstil oder Böswilligkeit verstorbener Ahnen oder Mitmenschen zurückführten. Sie lassen sich aber auch den unterschiedlichen Epochen und verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen zuordnen.
Ahnenmedizin
Die frühesten Quellen bilden Orakelknochen und Schildkrötenschalen, die etwa im 13. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung beschriftet wurden. Den Texten ist zu entnehmen, dass die Verursachung von Krankheiten in fast allen Fällen auf ein mögliches Einwirken verstorbener Ahnen oder Drittpersonen sowie auf böswillige Magie, also die Einwirkung noch lebender Mitmenschen, zurückgeführt wurde. Als entsprechende Vorbeugungs- und Heilmaßnahmen gelten Beschwörungen, Geschenke und Versöhnungsgaben. Shang-Herrscher war ein König, dem allein die Befragung und Deutung der Orakel und somit die Praxis der Ahnenmedizin oblag. Zu seiner Klientel zählte der kleine Kreis der herrschenden Elite, im Fall von Epidemien die gesamte Gesellschaft.
Dämonenmedizin
Eine Fortentwicklung der für die Shang-Kultur belegten Ahnenmedizin führte zur Dämonenmedizin, die schon Jahrhunderte vor unserer Zeitrechnung nachweisbar ist. Aus ihr wiederum ging die entsprechungssystematische Medizin hervor. Ausgangspunkt des Heilsystems der Dämonenmedizin ist die Annahme, dass Krankheiten durch die Einwirkung böswilliger Dämonen verursacht werden. Die so genannten wu-Zauberer verstanden sich zum einen auf die Kommunikation mit den Geistern der Verstorbenen und holten deren Ratschläge vor allem bei gesundheitlichen Beschwerden ein; zum anderen auf die Beeinflussung und Vertreibung von Dämonen, die unabhängig von bestimmten Verstorbenen das Universum bevölkerten. Die medizinische Praxis dieser wu-Zauberer wandelte sich allmählich zu einer reinen Dämonenmedizin.
„Die Dämonen sind ständig gegenwärtig, sichtbar und unsichtbar und benutzen jede Schwäche der Menschen zum Angriff. Nur wenn die von der eigenen Person ausgehenden Schutzgeister und Dämonen stark genug sind oder wenn man imstande ist, solche Wesen zu seinem eigenen Beistand zu gewinnen, deren Position in der metaphysischen Hierarchie höher ist als die der Angreifer, ist man vor den entsprechenden Bedrohungen geschützt oder im Krankheitsfall für den Gegenangriff gewappnet.“
Paul Ulrich Unschuld sieht die Dämonenmedizin als getreues Abbild der gesellschaftlichen Verhältnisse im Zeitraum vom 8. bis ins 3. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung: nahezu ununterbrochene Machtkämpfe und der zeitweilige Zerfall Chinas in Hunderte von Kleinstaaten, die „jeder gegen jeden“ kämpften. Als ursprüngliche Heilverfahren der Dämonenmedizin sind wahrscheinlich die Nadelbehandlung (Akupunktur), das Brennen (Moxibustion) und die Massage anzusehen. Ziel ihrer Anwendung war, die Eindringlinge zum Verlassen des Körpers zu zwingen. Später wurden diese Verfahren in die entsprechungssystematische Medizin integriert. Der Kampf gegen die dämonischen Angreifer wurde nun auf der Grundlage von „Verboten“ oder stark wirksamen Arzneidrogen geführt. Erstere wurden von Exorzisten oder der betroffenen Person selbst ausgesprochen oder niedergeschrieben, letztere wurden eingenommen oder als Amulett getragen. Die auf dem Grundkonzept der Dämonenmedizin basierenden Vorbeugungs- und Heilverfahren wurden in der Folgezeit von Autoren unterschiedlichster Bildungsstufen zur Anwendung empfohlen und behielten bis in die Gegenwart einen herausragenden Stellenwert in der medizinischen Versorgung der chinesischen Bevölkerung.
Religiöse Medizin
Während der zweiten Han-Dynastie (25 bis 220) entstanden verschiedene religiöse Heilsysteme als Teilaspekte von Bemühungen, gesellschaftspolitische Organisationsformen auf theokratischer Grundlage durchzusetzen. So hatte sich der General Zhang Xiu (Chang Hsiu) als erfolgreicher Kriegsherr in einem Gebiet Sichuans etabliert und begonnen, eine sowohl auf religiöser wie militärischer Grundlage ruhende neue soziale Hierarchie aufzubauen. Die zunächst als Heilkult erscheinende Bewegung (vgl. Fünf Scheffel Reis) vertrat die Idee, dass Krankheit die gerechtfertigte Strafe für vergangenes Missverhalten sei. Für die Vergeltung seien aber nicht die Totengeister verstorbener Ahnen verantwortlich, sondern bestimmte Gottheiten. Diesen gegenüber sei vor allem Reue angebracht. Daher ließ Chang Hsiu die Kranken einkerkern. Die Zeit im Gefängnis sollten sie darauf verwenden, ihre vergangenen Sünden zu erkennen. Die Heilung sei nur dadurch möglich, dass der Kranke seine Sünden auf drei Blatt Papier schrieb, die für die Drei Herrscher Himmel, Erde und Wasser auf einem Berggipfel hinterlegt oder in der Erde vergraben und in einen Fluss geworfen wurden. Nachdem Chang Hsiu dem Mordanschlag des Generals Zhang Lu zum Opfer gefallen war, baute dieser ebenfalls ein theokratisches Herrschaftsgebilde auf. Zhang Lu folgte auch dem Konzept, dass menschliches Fehlverhalten von den Göttern durch Krankheit geahndet werde. Daher ließ er Verbrecher so lange ungestraft, bis sie zum dritten Mal rückfällig wurden. Ein weiterer Kult entstand im 2. Jahrhundert nach unserer Zeitrechnung als Bewegung des Großen Friedens mit Zhang Jiao an der Spitze. Seine Heilungen bestanden in dramatischen öffentlichen Massenritualen, während der die Leidenden ihre Missetaten bekennen mussten. Hunderttausende strömten zu diesen Ritualen. In jahrzehntelangen militärischen Auseinandersetzungen zerschlug die Zentralregierung schließlich die theokratischen Staatswesen. Die Verteidigung der Anhänger Zhang Jiaos ging als Aufstand der Gelben Turbane in die Geschichte ein.
Entsprechungsmedizin
Die Heilsysteme, die als Entsprechungsmedizin bezeichnet werden können, beruhen auf dem Paradigma, dass die Phänomene der sichtbaren und der unsichtbaren Umwelt in gegenseitiger Abhängigkeit stehen. Dabei lassen sich ältere magische Konzepte („Entsprechungsmagie“) von späteren systematischen unterscheiden. Letztere wurden zu einem zunehmend detaillierten System entwickelt unter Zuhilfenahme der Yin-Yang-Lehre und der Theorie der Fünf-Elemente-Wandlungsphasen. Ihre Grundlagen entsprechen wiederum den in derselben Epoche konzipierten gesellschaftspolitischen Vorstellungen der konfuzianischen Staatsideologie.
- Zwei Beispiele zur Veranschaulichung der Entsprechungsmagie (aus: Shanhaijing (Shan-hai ching), „Klassiker der Berge und Meere“, niedergeschrieben im Zeitraum 8. bis 1. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung): „Es gibt dort ein Kraut, das keine Früchte hervorbringt. Sein Name ist ku-jung. Isst man davon, so bekommt man keine Kinder.“ – „Bogen- und Armbrustsehnen helfen bei schwierigen Geburten, wenn die Nachgeburt ausbleibt.“
Schien zuvor der Einfluss von Dämonen allgegenwärtig, so waren in der sich entwickelnden entsprechungssystematischen Medizin Einflüsse und Ausstrahlungen aller nur erdenklichen Naturphänomene zu berücksichtigen: Himmelsrichtungen, Gestirne, Lebensmittel, Himmel und Erde, Regen und Wind, Hitze und Kälte. Es wurde weniger eine exakte Anatomie in diesem Heilsystem entwickelt, sondern eher ein hoch kompliziertes spekulatives System physiologischer Vorgänge, das die Wirkungen und Wandlungen der vielfältigen Einflüsse und Ausstrahlungen mit den weltanschaulichen Konzepten der Yin-Yang-Lehre und der Lehre von den Fünf-Elemente-Wandlungsphasen zu verbinden suchte.
- „Die von außen aufgenommenen und körpereigenen Einflüsse werden in einem komplizierten Leitbahnsystem durch den Organismus geleitet. Diese Leitbahnen können von Stauungen und Verstopfungen betroffen werden, die es gegebenenfalls zu durchstoßen gilt. (…) In metaphorischer Anlehnung an staatswirtschaftliche Organisationsformen enthält der Organismus u. a. so genannte „Kornspeicher“ (zàng, 臟 / 脏, tsang) und „Paläste“ (fǔ, 腑, fu), zwischen denen ein geregelter Austausch von Einflüssen stattfinden muss.“
Vorbeugungs- und Heilmaßnahmen wurden entsprechend dieser Systematik entwickelt. Grundsätzlich ging es darum, Überflusserscheinungen „abzuleiten“ und Mangelerscheinungen „aufzufüllen“. Ziel war eine Harmonisierung der Strömungen und Wandlungen im Organismus. Dies entsprach den Vorstellungen der Konfuzianer zur sozialen Ordnung. So lange der Konfuzianismus in China bestimmend war, schützte die herrschende Schicht die entsprechende Medizin als die offiziell einzig zulässige. Dadurch wurde ein archaisches Heilsystem bis in die Neuzeit hinübergerettet. Das klassische schriftliche Zeugnis Huang-ti nei-ching oder Huangdi Neijing stammt etwa aus dem 3. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung. An Heiltechniken werden hier vor allem die wahrscheinlich der Dämonenmedizin entlehnten Verfahren des Nadelns und Brennens dargelegt. Einige Passagen enthalten Hinweise auf Massage, Waschungen und heiße Pressungen. Es werden auch einige Arzneidrogen erwähnt. Deren Anwendung war jedoch offensichtlich noch nicht gemäß den theoretischen Grundlagen der entsprechungssystematischen Medizin vorgesehen. Die versuchsweise systematische Integration bestimmter Arzneidrogen in dieses Heilsystem erfolgte erst anderthalb Jahrtausende später.
Zu den „Vier Herausragenden Ärzten“ der Jin- und Yuan-Dynastien zählen im 12. Jahrhundert Liu Wansu und sein Schüler Zhang Yuansu sowie dessen Schüler Li Gao (1180–1251) und im 15./16. Jahrhundert Zhu Zhenheng (1563–1640).
Naturkundliche Medizin
Die ältesten medizinischen Grundlagenwerke der altchinesischen Medizin, die noch heute im Gebrauch sind, werden (mythischen) Kaisern zugeschrieben, die mehrere Jahrtausende v. Chr. gelebt haben sollen. Das sind jedoch Legenden. Bekannt sind das Shennong ben cao jing, eine Pflanzenheilkunde, und das Huangdi Neijing, eine ausführliche Darstellung sowohl der Diagnose- und Therapieverfahren als auch der Akupunktur. Etwa um 100 n. Chr. entstanden das Shang Han Lun und das Jinkui Yaolue. Sie gelten als die ältesten klinischen Abhandlungen der Medizingeschichte überhaupt. Aus der Zeit der Ming-Dynastie (1368 bis 1644) stammt eine Reihe berühmter Schriften, darunter das Ben Cao Gang Mu, ein Kompendium der Materia Medica.
Nachdem frühe Versuche chinesischer Kaiser, die europäische Medizin einzuführen, durch den Abschluss der chinesischen Kultur gegen das Neue und von außen Kommende gescheitert waren, nahm mit Beginn der jesuitischen Mission in Fernost auch der medizinische Austausch zwischen Europa und Ostasien einen Aufschwung. In Japan hatten Jesuiten bereits in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts die einheimische Medizin beobachtet, wie eine Fülle von Bemerkungen in ihren Briefen, die Aufnahme sinojapanischer Fachbegriffe in ihre Wörterbücher und ein Vergleich von westlicher und japanischer Medizin durch Luís Fróis zeigt. Im 17. Jahrhundert bewirkte in China der Jesuit Johannes Schreck um 1625 einen weitern Austausch chinesischen und westlichen Wissens im Bereich von Technik und Anatomie. Ab Beginn der Qing-Dynastie (1644–1912), zu deren berühmtesten Ärzten und Medizinschriftstellern der auch unter dem Namen Ye Tianshi bekannte Ye Gui (1667–1746) gehörte, wirkten Jesuiten auch in China am kaiserlichen Hof als Astronomen, Geographen, Maler, Architekten oder Mathematiker. Neben kürzeren Ausführungen in einigen ihrer Briefe sind darin umfangreiche Übersetzungen chinesischer Texte zu finden, die durch den deutschen Arzt und VOC-Kaufmann Andreas Cleyer als Specimen Medicinae Sinicae, sive, Opuscula medica ad mentem sinensium (Frankfurt, 1682) publiziert wurden. Ebenso wichtig war der Druck von Clavis medica ad Chinarum doctrinam de pulsibus aus der Feder Michael Boyms. Die erste längere Abhandlung über die Moxa verfasste der in Batavia lebende niederländische Pfarrer Hermann Buschoff. Durch seine auch ins Deutsche und Englische übersetzte Schrift Het Podagra, Nader als oyt nagevorst en uytgevonden, Midsgaders Des selfs sekere Genesingh of ontlastend Hulp-Mittel (1674) wurde das japanische Wort mogusa (chinesisch ai) als Moxa in Europa etabliert. Der von Buschoff stimulierte niederländische Arzt Willem ten Rhijne (1647–1700) ging der Brenntherapie in der Niederlassung Dejima (Nagasaki, Japan) der Ostindien-Kompanie weiter nach. Sein 1683 in London gedrucktes Sammelwerk enthält die erste ausführliche Abhandlung zur Nadelung, der er den Namen acupunctura gab. Durch ten Rhijne stimuliert, sammelte der deutsche Arzt Engelbert Kaempfer (1651–1716) ebenfalls in Japan weitere Informationen und Materialien, die er 1712 publizierte. Seine langen Aufsätze zur Akupunktur und Moxa wurden im Anhang seines in viele Sprachen übersetzten Japanbuches weit verbreitet. Während die Moxatherapie auf reges Interesse stieß, reagierten Autoritäten wie Georg Ernst Stahl oder Lorenz Heister auf ten Rhijnes und Kaempfers Beschreibungen der Akupunktur ablehnend – nicht zuletzt, weil beide mit dem Terminus Qi nicht zurechtkamen, so dass man den Eindruck gewinnen konnte, die Ärzte in Ostasien würden in den Bauch stechen, um Darmgase abzuleiten.
In einer neuen Lage befand sich China in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Westliche Mächte hatten mit Waffengewalt den Zugang zu den chinesischen Märkten erzwungen und den ersten (1839–1842) und zweiten Opiumkrieg (1856 bis 1860) geführt. Westliche Technik und Wissenschaft drang in der Folge ungehindert in den Alltag der städtischen Bevölkerung ein. In den Städten wuchs die Zahl derer, die ihre Krankheiten nach den importierten westlichen Methoden behandelt haben wollten, nicht mehr nach den hergebrachten. Diejenigen, die nach altem Handwerk zu heilen versprachen, wurden in die Enge getrieben. Es gab Überlegungen, diese zu verbieten, da sie als Hemmschuh für eine reibungslose Transformation in den westlichen Stil der Effektivität durch Rationalität gesehen wurden. So gerieten die traditionellen Diagnose- und Therapie-Verfahren Ostasiens zunehmend in Bedrängnis.
Traditionelle chinesische Medizin (TCM)
Nach der Gründung der Volksrepublik China kam es unter Mao Zedong zu einer staatlich vorangetriebenen Gegenbewegung. Es galt nun, die ländliche Bevölkerung eines riesigen Reiches bei begrenzten Mitteln ärztlich zu versorgen. Die Lösung sah man in der Pflege und Kontrolle der althergebrachten Heilkunst, die gerade in der ländlichen Bevölkerung verbreitet war. Neue Hochschulen für die chinesische Medizin wurden gegründet, alte Klassiker neu entdeckt und für die Moderne aufbereitet. Mit den „Barfußärzten“ – in Kurzlehrgängen ausgebildeten TCM-Ärzten – wurde die medizinische Versorgung flächendeckend organisiert.
Erst jetzt verbreitete sich die Bezeichnung „chinesische Medizin / chinesische Heilkunde“ (中醫學 / 中医学), in der englischen Übersetzung mit dem Zusatz „traditional“ und der Abkürzung „TCM“. In China bezog sich der Begriff oft weniger auf die traditionelle Medizin im umfassenden Sinn als auf das neu geschaffene Gesundheitswesen.
Die TCM ist ein vollständig institutionalisierter Teil des chinesischen Gesundheitswesens. Im Jahr 2006 versorgte der TCM-Sektor über 200 Millionen ambulante und etwa 7 Millionen stationäre Patienten, was 10 % bis 20 % der Gesundheitsversorgung in China ausmacht.
Außerhalb Zentralchinas
In Korea, Japan und Vietnam wurde der Begriff der „chinesischen Medizin“ nicht übernommen. Dort hat sich für die chinesische Medizintradition die Bezeichnung Oriental Medicine (jap. 東洋医学 – dt.: ostasiatische Medizin) durchgesetzt. Kampō (Kanpō) (jap. 漢方) bedeutet ursprünglich allerdings die Rezeptur (方 jap. pō; chin. fāng) der Chinesen (漢, jap. kan; chin. hàn), da sie von dort vorwiegend im 6. Jh. übernommen wurde.
In Europa reicht die älteste Beschäftigung mit chinesischer Medizin – mit Akupunktur und Moxibustion – in die Zeit des ausgehenden 17. Jahrhunderts zurück. Neues Interesse kam im Westen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts auf und mit der Öffnung der Volksrepublik China in den 1970er Jahren begann der Transfer der Methoden nach Nordamerika und Europa unter dem Begriff der TCM.
Taiwan
In Taiwan konnte sich die traditionelle Medizin trotz Modernisierung halten und wird heute ergänzend praktiziert. Taiwan hat seine eigene TCM-Tradition, die stärker durch alte Ärztefamilien geprägt ist, traditioneller und somit weniger standardisiert ist, mehr spirituelle Elemente beibehielt. Taiwan bildet kaum Ausländer in der TCM aus. Nicht unerwähnt sollte jedoch bleiben, dass der Durchschnittstaiwaner im Zweifelsfall eher auf Behandlungsmethoden der modernen Medizin vertraut. TCM findet vor allem bei chronischen Erkrankungen, als Zusatzbehandlung, oder zur Versorgung von Patienten im Rahmen der palliativen Versorgung Anwendung. Großer Beliebtheit erfreuen sich in Taiwan Restaurants, die medizinale Gerichte entsprechend der Ernährungslehre der CM anbieten. Hierbei werden die Nahrungsmittel den fünf „Elementen“ Erde, Holz, Wasser, Feuer und Metall zugeordnet.
Japan
Der Import chinesischer Medizin nach Japan setzte zu Beginn des 7. Jahrhunderts ein. Ein frühes Zeugnis der Beschäftigung mit dieser Heilkunst ist die medizinische Schrift Ishimpō von 982, die heute auch geschätzt wird, weil sie Teile chinesischer Texte enthält, die in China verloren gegangen sind.
Seit der Entstehung staatlicher Strukturen in Japan wurde die Medizin des Archipels stets von chinesischen Quellen stimuliert, doch blieb es nicht bei der bloßen Übernahme. Ab etwa dem 16. Jahrhundert zeigten japanische Mediziner eine immer deutlicher werdende Selbstständigkeit, verwarfen oder veränderten chinesische Konzepte und entwickelten eigene Therapien wie die „Hammernadelung“ (uchibari) nach Mubun oder Instrumente wie die „Röhrennadel“ (kudabari) nach Sugiyama Wa’ichi.
Zu folgenreichen Auseinandersetzungen unter den Ärzten kam es im 17. Jahrhundert. Eine Ärztegruppierung wandte sich gegen den Import jüngerer chinesischer Konzepte, die man als zu schematisch und starr betrachtete, und griff auf das damals schon über 1500 Jahre alte Werk Shang Han Lun (jap. Shōkan ron) zurück, eine Abhandlung, die durch Kälte verursachte fiebrige Erkrankungen unter klinische Beobachtung gestellt hatte. Diese Erneuerung durch Rückgriff auf Altes führte zur Ausprägung einer eigenständigen „Alten Schule“ (ko-ihō-ha, 古医方派).
Mit dem Eindringen westlicher Medizin seit der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts und besonders nach der Gründung der niederländischen Handelsstation Dejima entstand unter den japanischen Ärzten eine Gruppe, die im Rahmen der Hollandkunde (Rangaku) die Grundlagen für die rasche Modernisierung nach der Öffnung des Landes leistete. Aber auch die Traditionalisten der „Alten Schule“ der Medizin reagierten erstaunlich flexibel auf europäische Einflüsse. So versuchte der Hofarzt des Tenno in Kyoto, Ogino Gengai (1737–1806), den westlichen Aderlass mit chinesischen und japanischen Konzepten zu verbinden. Ishizaka Sōtetsu (1770–1841), ein Akupunkturarzt am Hof des Shōgun in Edo, strebte eine Integration der westlichen Anatomie an. Ogino nahm Kontakt zum VOC-Arzt Carl Peter Thunberg auf, Ishizaka übergab Philipp Franz von Siebold, von dem er sich eine Kooperation erhoffte, gar lange schriftliche Ausführungen hierzu.
Die Bezeichnung Kampo-Medizin (漢方医学) kam im 19. Jahrhundert auf, um die chinesische gegen die westliche Medizin abzugrenzen. Kampō bedeutet so viel wie „chinesische Verfahren“, „chinesische Richtung“. Das Begriffsfeld ist nicht präzise abgegrenzt. Manchmal schließt es das ganze Arsenal an Verfahren, das zur Anwendung kommt, auch Massage, Akupunktur und Diätetik ein. Häufig aber beschränkt es sich auf die Therapie mit Arzneimitteln.
Mit der Öffnung Japans seit Mitte des 19. Jahrhunderts griffen staatliche Instanzen immer mehr in die bis dahin freie Welt der medizinischen Ausbildung und Praxis ein. Mit Beginn der Meiji-Zeit mussten die Ärzte den Nachweis erbringen, dass sie sich im Handwerk der westlichen Medizin auskannten. 1870 wurde per Dekret die deutsche Medizin in den neu gegründeten Universitäten und den Kliniken des Landes als Grundmodell durchgesetzt. Wer nur Erfahrungen mit hergebrachten Methoden vorweisen konnte, war zum Heilen nicht mehr berechtigt und wurde aus dem Verband staatlich anerkannter Ärzte ausgeschlossen. Dies führte jedoch nicht zum Absterben der Kampo-Medizin. Seit der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts mehrt sich die Zahl der Ärzte, die nach ihrer Approbation in wissenschaftlicher Medizin eine Zusatzausbildung in Kampo-Medizin absolvieren. 1976 wurden Kampo-Produkte kassenfähig. 1979 wurde die erste Abteilung für Kampo-Medizin an der medizinischen Fakultät einer staatlichen Universität gegründet. Mittlerweile gibt es ähnliche Abteilungen in einer Reihe von staatlichen und privaten Institutionen. In vielen pharmazeutischen Fakultäten des Landes werden traditionelle Heilmittel im Hinblick auf ihre Wirkstoffe erforscht. In größeren Städten gibt es Kampo-Apotheken, aber auch „westliche“ Apotheken bieten bisweilen Kampo-Präparate an.
Eine eigene Welt bildet die Akupunktur. Personell und institutionell ist sie von der Kampo-Medizin getrennt. Die Behandlung mit Arzneidrogen liegt in den Händen approbierter Ärzte, diejenige mit Nadeln hingegen in denen von Therapeuten, die sich auch auf die Techniken des Massierens und weiterer manueller Verfahren verstehen. Entsprechende Praxen – oft im Stil einer kleinen Klinik mit einem oder zwei Dutzend Mitarbeitern ausgestattet – sind flächendeckend vorhanden und in das Gesundheitswesen integriert. Auch als Patient einer Pflichtkasse kann man mit direktem Gang zum Therapeuten, ohne sich zuerst bei einem Arzt ein Überweisungsschreiben holen zu müssen, Leistungen in Akupunktur oder Massage in Anspruch nehmen.
Aktueller TCM-Boom im Westen
Ab den 1950er-Jahren fand die TCM zunehmendes Interesse im westlichen Kulturkreis. In Deutschland hatten naturheilkundlich ausgerichtete Ärzte und Heilpraktiker wie Gerhard Bachmann, August Brodde, Heribert Schmidt, Erich Stiefvater Teile von ihr rezipiert. Die Heilpraktiker Hörner und Korn waren als Ausbilder in den ersten Kursen tätig, die Anfang der 1950er Jahre unter Leitung von Stiefvater stattfanden. Ihre Kenntnisse bezogen sie aus Vietnam und Japan und inkorporierten neue Erkenntnisse von Sinologen. Zur Verbreitung der TCM haben unter anderem die Werke von Manfred Porkert beigetragen. Seine „Klinische Chinesische Pharmakologie“ von 1978 zum Beispiel bot zum ersten Mal eine umfassende Beschreibung von chinesischen Arzneien in einer westlichen Sprache.
Mit der politischen Öffnung Chinas und den damit einhergehenden Reiseerleichterungen erlebte vor allem die Akupunktur seit den 1970er-Jahren einen regelrechten Boom. Als Auslöser gilt der Bericht eines amerikanischen Journalisten über die erfolgreiche Akupunktur-Schmerzbehandlung nach seiner eigenen Blinddarm-Operation während eines Chinabesuchs im Jahr 1971. Einer der großen Protagonisten der TCM unter den damaligen China-Reisenden war der Nordamerikaner Ted J. Kaptchuk, dessen 1983 erschienenes Buch „The Web That Has No Weaver“ (dt.: Das große Buch der chinesischen Medizin 1988) wesentlich zur Popularität der TCM beigetragen hat.
Die TCM wird in 100 Mitgliedsstaaten der WHO als die am häufigsten genutzte alternative Therapieform angegeben. In 13 Mitgliedsstaaten der WHO wird die TCM von der staatlichen Krankenversicherung bezahlt.
Grundlagen – der Begriff des Qi
Eine Schlüsselrolle im medizinischen Diskurs der chinesischen Tradition spielt der Begriff „Qi“. Der Organismus erscheint als außerordentlich komplexes Gefüge dynamischer Qi-Strukturen. Es ist eine auf Gleichgewicht aufgebaute Dynamik. Ist das Gleichgewicht empfindlich gestört, braucht es den Arzt, der mit seinem erfahrenen Blick und im Gespräch mit dem Patienten die Ursache der Störungen zu ermitteln sucht. Es ist dann etwa von „Leber-Qi“ die Rede, von „Herz-Qi“, von „aufsteigendem Qi“, von „Qi-Schwäche“ usw.
Das Qi in der Spannung von Yin und Yang
Das Gleichgewicht der Qi-Dynamik besteht in einem Ausgleich von Gegensätzen, die nach Mustern gebildet werden wie: beschienen und schattig, männlich und weiblich, oben und unten, außen und innen, tätig und leidend etc. Der Form ihrer Gegensätzlichkeit nach werden sie unter das Begriffspaar Yin und Yang gebracht. Das eine hat nicht – wie etwa im Gegensatz von gut und böse – den Sieg über das andere davonzutragen, sondern findet seine Bestimmung nur in der Anerkennung und Förderung des Anderen. Der Gedanke, dass allem Geschehen in der Natur und in der Gesellschaft eine Spannung nach Yin und Yang innewohnt, ist nicht nur in der chinesischen Medizin zu finden. Er ist im „Yijing“ zu finden, einem der „Klassiker“, die lange vor dem Erscheinen von Konfuzianismus und Daoismus niedergeschrieben wurden, und ist tief in der chinesischen Kultur verankert. Der Sinologe Wolfgang Bauer wies darauf hin, dass auch der die chinesische Geschichte prägende Widerstreit von Konfuzianismus und Daoismus in seiner Dynamik vom Denken nach Yin- und Yang-Gegensätzen mitgetragen wurde.
Das Qi in den fünf Wandlungsphasen
An zweiter Stelle ist die Qi-Dynamik in einen Kreislauf eingebunden, der nach dem Muster von fünf Jahreszeiten verläuft. Jeder Kreis (Funktionskreis (TCM) oder Orbis) geht aus einem vorherigen hervor und in den nächsten über. Es entstehen Gegensätze und Paare etwa nach dem Muster des Verhältnisses zwischen Großmutter und Enkel. Den Jahreszeiten sind fünf Elemente zugeordnet: Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser. Der menschliche Organismus schließlich wird als ein Zusammenwirken von fünf „Organen“ (Funktionskreisen) begriffen, von denen jedes seinen besonderen Bezug zu einem der fünf Elemente und einer der fünf Jahreszeiten hat. Die fünf Organe/Funktionskreise sind im Modus des Auseinander-Entstehens miteinander verbunden: Leber, Herz, Milz, Lunge und Nieren. Diese Organe/Funktionskreise decken sich nur teilweise mit dem uns vertrauten Begriff. Im „Herz“ zum Beispiel ist neben dem Organ als Pumpe das Vermögen zur treffenden Form eingeschlossen. Physisches und Psychisches gehen oft ununterscheidbar ineinander über. Der wichtigste Unterschied zum wissenschaftlichen Verständnis ist: Die fünf Organe/Funktionskreise sind ein sich selbst erfüllendes Ganzes, ein Mikrokosmos als Abbild eines Makrokosmos, der mit seinen Jahreszeiten und Elementen mit dem individuellen Organismus verknüpft ist. Die Organe/Funktionskreise verhalten sich zum Organismus wie die fünf Jahreszeiten zum Zyklus des Entstehens und Vergehens und die fünf Elemente (fünf Wandlungsphasen) zum Ganzen des materiellen Seins.
Qi
Qi wird oft als „Kraft“ oder „Energie“ übersetzt. In klassischen chinesischen und japanischen Quellen findet man aber auch Beschreibungen, die ein stoffliches Konzept andeuten. Ähnlichen dem Pneuma der griechischen Medizin durchzieht dieses Qi in vielfältigen Ausformungen sowohl den Körper als auch die Außenwelt. Deswegen findet man auch in der modernen Alltagssprache unzählige Begriffe, die die Wortkomponente Qi enthalten. Qi wird auch im medizinischen Kontext benutzt. Mit „Wei-Qi“ wird die Fähigkeit bezeichnet, schädlichen Witterungseinflüssen standzuhalten und Verletzungen und Infekte zu bewältigen. Es soll im wachen Organismus anders anwesend sein als im schlafenden und sich beim Einschlafen von der Oberfläche des Körpers ins Körperinnere zurückziehen. „Qigong“ bezeichnet dagegen „Arbeiten am Qi“.
Häufige Verwendung findet das Konzept im Zusammenhang mit den „Meridianen“, auf denen 365 Therapiepunkte liegen. Durch das Reizen der Punkte mittels Nadeln wird das „De-Qi“(-Gefühl) hervorgerufen – „Ankunft des Qi“. Für den Therapeuten ist es durch eine Zunahme des Gewebswiderstandes spürbar, für den sensiblen Patienten durch eine ausstrahlende Empfindung entlang des betroffenen Meridians.
Meridiane und Therapiepunkte
Der aus der Geographie entlehnte Begriff Meridian trifft eigentlich nicht die ursprüngliche Bedeutung der chinesischen Bezeichnung jingluo (經絡 / 经络, jīngluò), treffender ist der Begriff Leitbahn, genauer: Leitbahnennetz bzw. Leitbahnengeflecht. Es handelte sich nicht um projizierte Linien auf der Oberfläche des Körpers, sondern um ein System von Bahnen (jīng, 經 / 经) und Netzgeflecht (luò, 絡 / 络), durch die das Qi pulsiert. Besonders in alten Texten ist der Begriff Qi zudem oft mit Begriff Blut (xuè, 血) vergesellschaftet (xuèqì, 血氣 / 血气), was dazu führte, dass Europäer des 17. Jahrhunderts wie Willem ten Rhijne oder Engelbert Kaempfer die Meridiane als Blutgefäße missverstanden. Die Zahl der Therapiepunkte nahm im Laufe der Entwicklung der chinesischen Medizin zu. Die Lage der Punkte war nicht immer stabil. Manche werden nur zum Nadeln (Akupunktur) genutzt, andere nur zum Brennen (Moxibustion). Ein Großteil dient je nach Indikation beiden Therapieverfahren.
Diagnose und Therapie
Nach (traditioneller) chinesischer Krankheitslehre kommen die inneren Störungen im Äußeren auf differenzierte Art zum Vorschein. Entsprechend gibt es diagnostische Verfahren, die sich auf die sinnlich wahrnehmbare Beschaffenheit der Körperaußenseite und von Ausscheidungen richten. Beispiele dafür sind die Pulsdiagnose und die Zungendiagnose, die keine Entsprechung zu wissenschaftlichen Diagnosetechniken haben.
Zur Behandlung werden verschiedene Methoden in Kombination angewandt. Die fünf wichtigsten Methoden sind:
- Akupunktur und Moxibustion
- Bestimmte Punkte, die entlang von Meridianen angeordnet sind, werden bei der Akupunktur mit Nadeln, und bei der Moxibustion mit brennendem Beifuß (Moxa) gereizt. Die „Aku-Moxi-Therapie“ beispielsweise wird auch bei der Behandlung der Lungenentzündung bei COVID-19 eingesetzt.
- Arzneimitteltherapie
- Sie besteht in der Verordnung von Rezepturen aus Rohdrogen und ist im Hinblick auf die therapeutische Reichweite die bedeutendste der Methoden.
- Diätetik
- Lebensmittel haben nach dem Vorbild der Arzneimittel ein bestimmtes Wirkprofil. Diesem entsprechend lassen sich die gängigen Lebensmittel therapiebegleitend und vorbeugend einsetzen.
- Massage
- Tuina, Shiatsu in Japan: Sie orientiert sich an den Meridianen/Leitbahnen.
- Bewegungsübungen
- wie Qigong oder die inneren Kampfkünste (beispielsweise Taijiquan): Unter Betätigung der Vorstellungskraft, die sich auf den Körper und dessen Umgebung richtet und oft auf die Nachahmung von Bildern, etwa Tierbildern zielt, wird in langsamen und fließenden Bewegungen der Organismus beruhigt und belebt.
Arzneimittel
In einer umfangreichen Untersuchung beschreibt Manfred Porkert insgesamt 515 Einzelsubstanzen,. die in der traditionellen chinesischen Medizin Verwendung finden. Demnach sind davon weniger als fünf Prozent Präparate oder Teile von Wirbeltieren, darunter zum Beispiel die Knochen des Tigers, aber auch fossile Knochen voreiszeitlicher Tiere. Jeweils gut fünf Prozent sind mineralischer Art oder setzen sich aus Exkrementen, Sekreten, Würmern, Insekten und Teilen von Weichtieren zusammen und 85 Prozent sind pflanzlicher Herkunft. Die einzigen offiziell in Europa verwendeten Arzneistoffe tierischen Ursprungs sind verschiedene Muschelschalen (z. B. der Chinesischen Auster oder Arkamuschelschalen).
In der TCM werden jeder dieser Einzelsubstanzen spezifische Profile zugeordnet, die sich aus dem „Temperaturverhalten“ (siebenstufige Skala) und der „Geschmacksrichtung“ (sauer, bitter, süß, scharf, salzig und neutral) ergibt. Diese stünden in einem direkten Zusammenhang mit bestimmten Wirktendenzen. Im Ergebnis werden für jedes Mittel Indikationen und Kontraindikationen angegeben. Zur weiteren Bestimmung gehören Kombinierbarkeit und Unverträglichkeit mit anderen Drogen, die Toxizität und die Dosierung entsprechend der Verabreichungsform. Die dem Patienten verabreichte Arznei besteht meist aus einer Komposition verschiedener Einzelmittel. Die klassische Verabreichungsform ist meist das Dekokt, seltener ein mittels Aufguss gewonnener Extrakt. Neben anderen Formen der Verabreichung sind für häufige Indikationen standardisierte Wirkstoffkombinationen in Form von Pillen und Granulaten in Gebrauch. Eine weitere Verabreichungsform ist der Sirup, so zum Beispiel Pei Pa Koa (Loquat-Sirup) welcher in der TCM gegen Pharyngitis, Husten und Heiserkeit eingesetzt wird.
TCM im deutschsprachigen Raum
Die traditionelle chinesische Medizin ist mittlerweile auch im deutschsprachigen Raum verbreitet. Sie hat eine Reihe von ärztlichen Gesellschaften hervorgebracht.
- Die „Deutsche Ärztegesellschaft für Akupunktur“ (DÄGfA e.V., gegründet 1951) ist eine der größten Fachgesellschaften auf dem Gebiet der Naturheilkunde und die älteste deutsche Akupunkturgesellschaft.
- Die „Deutsche Gesellschaft für Akupunktur und Neuraltherapie“ (DGfAN e.V., gegründet 1971), hervorgegangen aus der Arbeitsgemeinschaft Reflexmedizin der DDR integriert die chinesische Medizin in ihr reflextherapeutisches Gesamtkonzept.
- Das gesamte Feld chinesischer Therapien, insbesondere auch die Phytotherapie, deckt die Societas medicinae Sinensis ab (SMS – Internationale Gesellschaft für Chinesische Medizin e.V.).
- Der Schwerpunkt der wissenschaftlichen Fachgesellschaft „Forschungsgruppe Akupunktur“ ist die fachärztliche Fort- und Weiterbildung auf dem Gebiet der Akupunktur und die Entwicklung und Durchführung großer klinischer Studien. So war die Forschungsgruppe maßgeblich an der Konzeption und Durchführung der GERAC-Studien beteiligt.
TCM ist in Deutschland gesundheitspolitisch nur begrenzt anerkannt, eine Ausnahme bildet hier die TCM-Klinik Bad Kötzting, diese ist die erste deutsche Klinik für traditionelle chinesische Medizin, die Kosten für einen stationären Aufenthalt in dieser Klinik werden meist von gesetzlichen und privaten Krankenkassen übernommen. Im Anschluss an die Modellversuche zur Überprüfung der Wirksamkeit von Akupunktur wurde Akupunktur seit dem 1. Januar 2007 bei chronischen Schmerzen der Lendenwirbelsäule oder des Kniegelenks als Kassenleistung anerkannt. Der abrechnende Arzt muss die Vorgaben der Qualitätssicherungsvereinbarung Akupunktur einhalten. Andere Leistungen der TCM werden nicht erstattet.
In der Schweiz werden die Behandlungskosten von EMR-anerkannten, nicht-ärztlichen TCM-Therapeuten weitgehend durch die Zusatzversicherungen gedeckt. Die Zulassung für TCM-Therapeuten ist föderalistisch geregelt, hauptsächlich gelten die Anforderungen des Schweizerischen Berufsverbandes für TCM (SBO-TCM), welcher sich wiederum nach den Standards der NCCAOM und ETCMA richtet. Diverse Schulen sind vom SBO-TCM empfohlen und bieten mehrjährige, umfangreiche Vollzeitausbildungen an.
Von den ärztlichen Behandlungsmethoden aus der TCM kann seit 2006 nur noch Akupunktur über die Grundversicherung abgerechnet werden, alle übrigen Therapiemethoden der TCM können durch eine allenfalls abgeschlossene Zusatzversicherung rückvergütet werden. Die Standards für ärztliche Fähigkeitsausweise für TCM werden hauptsächlich durch den Dachverband der schweizerischen ärztlichen TCM-Verbände (ASA) gesetzt. Ab 2012 wird die traditionelle chinesische Therapie sowie die Homöopathie, die anthroposophische Medizin, die Phytotherapie und die Neuraltherapie unter bestimmten Voraussetzungen wieder von der obligatorischen Krankenpflegeversicherung bezahlt.
In Österreich können Ärzte ein Diplom für „Chinesische Diagnostik und Arzneitherapie“ der Österreichischen Ärztekammer erwerben. Diese Ausbildung dauert mindestens zwei Jahre und umfasst mindestens 500 Ausbildungsstunden. In Wien gab es von 2003 bis 2009 eine Privatuniversität, die sich der Forschungs- und Lehrarbeit im Bereich der traditionellen chinesischen Medizin verschrieben hatte, die TCM Privatuniversität Li Shi Zhen.
Wissenschaftliche Beurteilung und Kritik
Von wissenschaftlicher Seite der evidenzbasierten Medizin wird die Wirksamkeit vieler Behandlungsmethoden der TCM negiert. Die Grundkonzepte der TCM widersprechen demnach naturwissenschaftlichen Prinzipien, und empirische Belege fehlten ebenfalls.
Die Kritik an der TCM betrifft verschiedene Teilaspekte. Einer ist die der „Meridiane“, die einer Vielzahl von Verfahren wie Akupunktur, Massage, Bewegungsübungen usw. zu Grunde liegt. Die angenommenen Meridiane sind naturwissenschaftlich nicht belegbar. Für die Behauptung, dass man über spezifische Punkte an der Körperoberfläche auf innere Zustände und Organe Einfluss nehmen kann, gibt es keinen wissenschaftlich stichhaltigen Beweis oder plausiblen Wirkungsmechanismus. Die Vertreter der TCM führten an, dass es nicht eine Vielzahl von Meridianlehren gibt, sondern im großen Ganzen eine Lehre. Dies widerspricht jedoch der Tatsache, dass diese sich im Laufe der Zeit mehrfach verändert und abgewandelt wurde. Außerdem lassen auch Uniformität oder Verbreitung einer Theorie keinen Schluss auf ihren Wahrheitsgehalt zu.
Systematische Reviews von Studien zur Wirksamkeit der Akupunktur konnten bei einer großen Bandbreite von Indikationen keine Vorteile feststellen, außer bei zwei Krankheitsbildern (Übelkeit/Erbrechen und Kopfschmerzen) und dort mit Einschränkungen.
Bezüglich Akupunktur konnte gezeigt werden, dass es für die Wirkung keinerlei Rolle spielt, wo gestochen wurde. Die Wirkung bei Beachtung von „klassischen“ Akupunkturpunkten und die vorsätzliche Missachtung dieser Punkte und von Meridianen machte in Studien keinen Unterschied.
Auch die chinesische Phytotherapie wurde in wissenschaftlichen Studien untersucht. Eine Metaanalyse der Universität Bern von 2007 untersuchte zahlreichen Studien zur chinesischen Phytotherapie im Vergleich zur solchen der herkömmlichen Medizin. Die Autoren ziehen den Schluss, dass die Voreingenommenheit bei den chinesischen Studien stärker ausgeprägt sei und es auf Grund der sehr geringen Zahl hochwertiger Veröffentlichungen nicht möglich sei, über die Wirksamkeit der chinesischen Phytotherapie verbindlich zu urteilen.
Als Argument für die Wirksamkeit von TCM wird häufig deren Jahrtausende alte Tradition angebracht. Das Alter eines Heilverfahrens lässt jedoch keinerlei Rückschlüsse auf dessen Wirksamkeit zu. Die chinesische Regierung unterstützt die Verbreitung von TCM in Europa, da sich dort ein großer Markt für chinesische Hersteller öffnet.
Nebenwirkungen und Qualitätskontrolle
Über 90 chinesische Heilpflanzen beinhalten Giftstoffe. Es gab Berichte von Vergiftungsfällen bei der Anwendung von chinesischen Arzneien, zum Beispiel durch Aconitin. In Deutschland gelten aufgrund eines Stufenplanverfahrens von 1981 Aristolochiasäure-haltige Arzneimittel als bedenklich, ihr Inverkehrbringen ist gemäß § 5 AMG verboten.
Von einigen Kritikern wurden Bedenken erhoben, dass die chinesischen Arzneien, auch kunstgerecht gehandhabt, zu Leberschäden führen könnten. Eine „Langzeitstudie über mögliche Nebenwirkungen der chinesischen Kräuter“ vom Förderverein Chinesische Medizin in Deutschland e.V. kommt allerdings zu dem Schluss, dass sie den „oft erhobenen Vorwurf der Lebertoxizität chinesischer Kräuter“ widerlegen konnte. Dem entgegen steht eine Untersuchung durch eine Gruppe um Rolf Teschke vom Klinikum Hanau, die bei der Auswertung der wissenschaftlichen Literatur von 2011 bis 2014 zu dem Ergebnis kam, dass 18 der in der TCM verwendeten, klassifizierten Kräutermischungen, einige unklassifizierbare Mischungen und 39 individuelle TCM-Kräuter zu Leberschäden führen können. In den meisten der Fälle konnten sich die Betroffenen zwar erholen, allerdings wurden auch einige Fälle erfasst, bei denen die Leber dauerhaft geschädigt wurde und eine Transplantation des Organs erforderlich machte. In seltenen Fällen kam es sogar zum Tod des Patienten.
2013 wurde bei einer Untersuchung von Chinesischen Heilkräutern in 17 von 36 Proben Pestizidrückstände festgestellt, die von der Weltgesundheitsorganisation als extrem gefährlich oder gefährlich eingestuft werden. 26 der 36 Proben wiesen Rückstände oberhalb der in der EU zugelassenen Höchstmengen auf.
Das Centrum für Therapiesicherheit in der Chinesischen Arzneitherapie (CTCA), ein Zusammenschluss der wesentlichen Fachgesellschaften für Chinesische Arzneitherapie in Deutschland sowie von Einzelpersonen, bemüht sich um eine sichere Therapie mit chinesischen Heilmitteln.
Eine Reihe von chinesischen Arzneidrogen ist im Europäischen Arzneibuch und im Deutschen Arzneibuch bereits spezifiziert.
Zur Weiterbildung in TCM werden verschiedene Qualifikationen und Fortbildungen angeboten, die wegen fehlender Standards nicht miteinander vergleichbar sind. Die Akupunktur ist eine durch die jeweiligen Landesärztekammern anerkannte Zusatzbezeichnung. Auf dem Deutschen Ärztetag 2003 wurde die Zusatzbezeichnung Akupunktur neu in die Weiterbildungsordnung eingeführt. Ziel der Zusatzweiterbildung ist die Erlangung der fachlichen Kompetenz und der praktischen Fähigkeiten in Akupunktur nach Ableistung der vorgeschriebenen Weiterbildungszeit und Weiterbildungsinhalte sowie der Weiterbildungskurse.
Artenschutz und Tierschutz
In der TCM werden auch geschützte und seltene Pflanzen verwendet. Ähnliches gilt für Tiere. In der Arzneimittelliste der TCM stehen auch Extrakte von gefährdeten Tierarten, wie beispielsweise Tiger, Schneeleopard, Asiatischer Schwarzbär, Nashorn, Saiga-Antilope (wurde vom WWF in den 1990er-Jahren als Substitut für das Nashorn empfohlen), bestimmte Schuppentierarten, Sägerochen, einige Seepferdchenarten sowie verschiedene Schildkrötenarten.
Der Handel mit diesen Produkten erfolgt häufig über den Schwarzmarkt. Heilkräuter und andere Arzneien werden in Asien von alters her ohne jede Kontrolle auf Straßenmärkten und in Shops angeboten. Der Verkauf von Schuppentieren auf einem Wet market von Wuhan steht als mögliche Ursache für den Ausbruch von SARS-CoV-2 in Diskussion. Der treffende Begriff für diesen Sektor ist der der „Volksmedizin“, die nur zum Teil auf Erkenntnissen der TCM, zum Teil auf Aberglauben beruht.
Wegen der Ähnlichkeit von Löwenknochen zu Tigerknochen werden in Südafrika Löwenfarmen mit äußert schlechten hygienischen Verhältnissen mit groben Verstößen gegen den Tierschutz betrieben. Grundlage für die starke Nachfrage ist der Irrglaube an eine Wirksamkeit von Großkatzenprodukten.
Die Industrie, die diesen Sektor bedient, drängt auf die Märkte des Westens, seit dort die TCM in Mode ist. Deutsche Apotheken führen TCM-Arzneien, die Bestandteile geschützter Arten enthalten, nicht im Angebot.
Siehe auch
- Chinesische Augenheilkunde
- Gua Sha
- Liste von Materia Medica der traditionellen chinesischen Medizin
- Schmerzpuppe
- Traditionelle japanische Medizin
Literatur
- Claudia Focks (Hrsg.), Norman Hillenbrand: Leitfaden Chinesische Medizin. 4. Auflage. Urban & Fischer, München/ Jena 2003, ISBN 3-437-56481-1.
- Fritz Friedl: Einführung in die Chinesische Medizin. In: E. A. Stöger, F. Friedl (Hrsg.): Arzneibuch der chinesischen Medizin. 2. Auflage. Deutscher Apotheker-Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-7692-1965-1.
- Johannes Greten: Kursbuch traditionelle chinesische Medizin: TCM verstehen und richtig anwenden. Thieme, Stuttgart/ New York 2003, ISBN 3-13-121661-1.
- Giovanni Maciocia: Die Grundlagen der chinesischen Medizin. Ein Lehrbuch für Akupunkteure und Arzneimitteltherapeuten. Verlag für traditionelle chinesische Medizin Dr. Erich Wühr, Kötzting 1994, ISBN 3-927344-07-9.
- Erhard Rosner: Wege der Diagnostik in der traditionellen chinesischen Medizin. In: Christa Habrich, Frank Marguth, Jörn Henning Wolf (Hrsg.) unter Mitarbeit von Renate Wittern: Medizinische Diagnostik in Geschichte und Gegenwart. Festschrift für Heinz Goerke zum sechzigsten Geburtstag. München 1978 (= Neue Münchner Beiträge zur Geschichte der Medizin und Naturwissenschaften: Medizinhistorische Reihe. Band 7/8), ISBN 3-87239-046-5, S. 51–60.
- Christian Schmincke: Chinesische Medizin für die westliche Welt. Springer, Heidelberg 2004, ISBN 3-540-00058-5.
- Paul U. Unschuld: Traditionelle Chinesische Medizin. Beck, München 2013, ISBN 978-3-406-65602-6.
- John Zhou: Chinesische Medizin, Kompendium: mit 3 Registern; [Heilverfahren, Geschichte, Philosophie]. 1. Auflage. OZV, Bad Pyrmont/ Beijing 2004, ISBN 3-9809443-0-1.
Weblinks
- Literatur von und über Traditionelle chinesische Medizin im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- The Chinese Medicinal Material Images Database – 中藥材圖像數據庫. In: School of Chinese Medicine der HKBU (chinesisch, englisch)
- The Chinese Medicine Formulae Images Database – 中藥方劑圖像數據庫. In: School of Chinese Medicine der HKBU (chinesisch, englisch)
- Tanja Wolf: Was du schon immer über TCM wissen wolltest. In: Quarks, 1. Mai 2022
- Liste aller 361 TCM-Punkte – mit chinesischem Namen und deutscher Bedeutung. In: tcm.hantrainerpro.de (TCM-Wörterbuch)