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Trichostatin A

Trichostatin A

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Strukturformel
Strukturformel von Trichostatin A
Allgemeines
Name Trichostatin A
Andere Namen
  • [R-(E,E)]-7-[4-(Dimethylamino)phenyl]-N-hydroxy-4,6-dimethyl-7-oxo-2,4-heptadienamid
  • TSA
Summenformel C17H22N2O3
Kurzbeschreibung

gelber Feststoff

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 58880-19-6
EG-Nummer (Listennummer) 611-758-2
ECHA-InfoCard 100.107.856
PubChem 444732
ChemSpider 392575
DrugBank DB04297
Wikidata Q425894
Eigenschaften
Molare Masse 302,37 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

140–143 °C

Löslichkeit

löslich in Ethanol, Dimethylformamid und DMSO

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 302​‐​312​‐​315​‐​317​‐​319​‐​332​‐​335
P: 261​‐​280​‐​305+351+338
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Trichostatin A (TSA) ist ein gegen Pilze wirksames Antimykotikum aus dem Bakterium Streptomyces platensis und blockiert selektiv die Klasse I- und Klasse II-Histon-Deacetylasen (HDAC) von Säugetieren; aber nicht HDAC der Klasse III/ Sirtuine.

TSA blockiert außerdem den eukaryontischen Zellzyklus während des Beginns der Zellteilung.

TSA kann verwendet werden, um die Genexpression durch Inhibierung der Entfernung von Acetylgruppen auf Histonen (Histon-Deacetylasen, HDAC) zu verändern. Damit verbessert sich die Fähigkeit der Transkriptionsfaktoren, an DNA-Promotorbereichen andocken zu können.

Da in Krebszellen häufig Histon-Deacetylasen aktiv sind, die die Expression tumorsupprimierende Gene hemmen, besitzt das Trichostatin A Potential als Krebsmedikament. Eine Theorie zum Wirkmechanismus von TSA besagt, dass das Antibiotikum die Expression von Apoptose-Genen hochreguliert und so die Überlebenswahrscheinlichkeit von Krebszellen senkt. Andere Theorien sehen das TSA als Induktor der Zelldifferenzierung, was einen Wachstumsstop der ansonsten dedifferenzierten und somit teilungsfähigen Krebszellen bewirkt.

In klinischen Untersuchungen wird Trichostatin A bislang kaum eingesetzt.


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