Продолжая использовать сайт, вы даете свое согласие на работу с этими файлами.
Candesartan
Strukturformel | ||||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Allgemeines | ||||||||||||||||||||||
Freiname | Candesartan | |||||||||||||||||||||
Andere Namen |
|
|||||||||||||||||||||
Summenformel |
|
|||||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
weißes bis fast weißes Pulver |
|||||||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||||||||
| ||||||||||||||||||||||
Arzneistoffangaben | ||||||||||||||||||||||
ATC-Code | ||||||||||||||||||||||
Wirkstoffklasse | ||||||||||||||||||||||
Wirkmechanismus | ||||||||||||||||||||||
Eigenschaften | ||||||||||||||||||||||
Molare Masse | ||||||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||||||||||||||
Löslichkeit |
praktisch unlöslich in Wasser, wenig löslich in Methanol (Candesartancilexetil) |
|||||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||||||||
| ||||||||||||||||||||||
Toxikologische Daten | ||||||||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Candesartan ist ein Arzneistoff, der als Antihypertonikum bei der essentiellen arteriellen Hypertonie sowie zur Behandlung von Patienten mit Herzinsuffizienz zugelassen ist.
Es wurde 1990 von Takeda Pharmaceutical patentiert und kam 1997 auf den Markt.
Inhaltsverzeichnis
Wirkung
Candesartan ist ein Vertreter der Gruppe der AT1-Antagonisten. Die Wirkung von Candesartan beruht auf einer nicht-kompetitiven Hemmung des AT1-Rezeptors.
Pharmazeutisch verwendet wird der Resorptionsester Candesartancilexetil (synonym: Candesartanhexetil). Dieses Prodrug wird erst im Körper beim Durchtritt der Schleimhaut des Dünndarms in die eigentliche Wirkform Candesartan überführt.
Nach Einnahme von Candesartan kann es häufig zu Nebenwirkungen wie Atemwegsinfektion, Schwindel, Kopfschmerzen, erhöhten Kaliumwerten im Blut, niedrigem Blutdruck und Einschränkung der Nierenfunktion kommen. Dennoch gilt Candesartan – im Vergleich zu anderen blutdrucksenkenden Mitteln – als nebenwirkungsarm.
Die Bioverfügbarkeit beträgt 14 % (Candesartancilexetil Tabletten) bis 40 % (Candesartancilexetil als Lösung) und die Plasmahalbwertszeit ca. 9 Stunden.
Candesartan wird biliär zu 67 % sowie renal zu 33 % ausgeschieden. Die Ausscheidung erfolgt überwiegend unverändert. Zudem wird es in geringerem Umfang in der Leber durch das Enzym CYP2C9 metabolisiert.
Candesartan besitzt in seiner chemischen Struktur einen Tetrazol-Ring und gehört damit zu jenen Sartanen, die potentiell durch das Auftreten von Nitrosamin-Verunreinigungen gefährdet sein können („Valsartan-Skandal“).
Klinische Angaben
Anwendungsgebiete (Indikationen)
Candesartan ist für folgende Anwendungsgebiete zugelassen:
- Behandlung von Bluthochdruck (arterielle Hypertonie) bei Erwachsenen und Kindern ab 6 Jahren
- Behandlung von Herzinsuffizienz mit eingeschränkter linksventrikulärer systolischer Funktion (linksventrikuläre Ejektionsfraktion ≤ 40 %), wenn ACE-Hemmer nicht vertragen werden
Die Behandlung mit Candesartan zusätzlich zu einem ACE-Hemmer ist laut Zulassung zwar ebenfalls möglich, sofern Mineralokortikoidrezeptor-Antagonisten nicht vertragen werden. Jedoch wird die additive Gabe von AT1-Antagonisten wie Candesartan zusätzlich zu ACE-Hemmern durch aktuelle Leitlinien nicht mehr empfohlen.
Unerwünschte Wirkungen (Nebenwirkungen)
Candesartan kann Nebenwirkungen hervorrufen. Zu den häufig auftretenden Nebenwirkungen zählen Schwindel, Kopfschmerzen, Atemwegsinfektionen, niedriger Blutdruck, Nierenfunktionsstörungen sowie erhöhte Kaliumwerte im Blut.
Handelsnamen
Monopräparate: Atacand (protect) (D, A, CH), Blopress/Blopresid (D, A, CH), CANDESARTAN (D), Pemzek (CH), Amias, diverse Generika, Candecor
Kombinationspräparate: Atacand plus (forte) (D, A, CH), Blopress plus (D, A, CH), Pemzek plus (CH), diverse Generika (D, A, CH)
Rückrufaktion 2018
Anfang Juli 2018 wurden Chargen gewisser Sartane, darunter neben Valsartan und anderen auch Candesartan, zurückgerufen, weil der Verdacht bestand, dass sie durch das krebserregende N-Nitrosodimethylamin (NDMA) verunreinigt waren. Die Rückrufaktion löste international ein erhebliches Medienecho aus und führte zum Teil zum ersatzlosen Absetzen der Medikamente.