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Eisenhut

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Eisenhut

Bunter Eisenhut (Aconitum variegatum)

Systematik
Eudikotyledonen
Ordnung: Hahnenfußartige (Ranunculales)
Familie: Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae)
Unterfamilie: Ranunculoideae
Tribus: Delphinieae
Gattung: Eisenhut
Wissenschaftlicher Name
Aconitum
L.

Die Pflanzengattung Eisenhut (Aconitum), auch Sturmhut, Akonit, früher auch Wolfswurz genannt, gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae).

Der deutschsprachige Trivialname Eisenhut leitet sich von der helmartigen Blütenform ab. Der Blaue Eisenhut (Aconitum napellus) wurde 2005 zur Giftpflanze des Jahres gewählt.

Beschreibung

Illustration des Blauen Eisenhutes (Aconitum napellus) in Köhler’s Medizinal-Pflanzen, Gera 1887, Band I, Nr. 72
Blüte des Blauen Eisenhutes (Aconitum napellus)
Illustration von Aconitum rotundifolium
Schnitt durch eine reale Blüte des blauen Eisenhuts Aconitum napellus.
Nektarblätter des Blauen Eisenhuts im helmförmigen Kelchblatt – der Nektar ist nur für langrüsselige Hummelarten zugänglich
Illustration aus Köhler’s Medizinal-Pflanzen des Himalaya-Eisenhutes (Aconitum ferox)
Sammelfrüchte mit Balgfrüchten und Samen des Blauen Eisenhutes (Aconitum napellus)
Illustration des Gift-Eisenhutes (Aconitum anthora)

Erscheinungsbild und Blätter

Bei Aconitum-Arten handelt es sich um meist ausdauernde, oder pseudoeinjährige, selten einjährige krautige Pflanzen. Es wird eine Pfahlwurzel oder zwei bis mehrere rübenartig verdickte Wurzeln gebildet. Die Stängel wachsen selbständig aufrecht oder klimmend.

Die manchmal alle in einer grundständigen Rosette angeordneten, meistens wechselständig am Stängel verteilten Laubblätter sind oft in Blattstiel und Blattspreite gegliedert; wobei die obersten Laubblätter oft mehr oder weniger sitzend sind. Die Blattspreiten sind meist handförmig geteilt mit drei bis sieben Blattabschnitten oder selten ungeteilt. Die obersten Blattabschnitte sind schmal-elliptisch oder lanzettlich bis linealisch mit eingeschnittenen sowie gezähnten Blatträndern.

Blütenstände und Blüten

In endständigen und manchmal auch seitenständigen, bis zu 28 Zentimeter langen, einfachen oder meist verzweigten, traubigen oder rispigen Blütenständen stehen über je zwei Deckblätter die gestielten Blüten zusammen; es können 32 oder mehr Teilblütenstände vorhanden sein. Die Tragblätter sind laubblattähnlich.

Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig. Charakteristisch sind die fünf blauen, gelben oder weißen kronblattartigen Kelchblätter. Die zwei unteren Kelchblätter sind mit einer Länge von 6 bis 20 Millimetern relativ klein, flach und schmal lanzettlich oder länglich. Die zwei seitlichen Kelchblätter sind fast kreisförmig bis nierenförmig. Das große, obere und 1 bis 5 Zentimeter lange, sichel-, kahn- sowie helmförmig bis zylindrisch ausgebildete Kelchblatt schließt zwei Honigblätter (modifizierte Petalen, die anderen sechs sind stark reduziert oder fehlen ganz) ein und überlappt die zwei seitlichen Sepalen. Die freien, lang-genagelten, an der Spitze mützen- bis zungenförmigen Honigblätter tragen an ihrem oberen Ende kopfige bis eingerollte Sporne, die Nektar enthalten. Die vielen (25 bis 50) fertilen Staubblätter bestehen aus an ihrer Basis verbreiterten Staubfäden und ellipsoid bis kugeligen Staubbeuteln. Es sind keine Staminodien vorhanden. Die drei bis fünf, selten bis zu dreizehn freien Fruchtblätter enthalten jeweils zehn bis zwanzig Samenanlagen. Der kurze Griffel ist lange haltbar.

Früchte und Samen

In Sammelbalgfrüchten sitzen mehrere ungestielte Balgfrüchte zusammen. An den länglichen Balgfrüchten sind an den Seiten deutlich erhabene querverlaufende Nerven erkennbar. Am Ende jeder Balgfrucht befindet sich ein gerader 2 bis 3 Millimeter langer Schnabel. Die meist relativ kleinen Samen sind deltaförmig und besitzen meist mit querlaufenden, kleinen, häutigen Lamellen.

Chromosomensätze

Die Chromosomengrundzahl beträgt x = 8. Es gibt Arten mit Diploidie und solche mit Polyploidie.

Gesundheitsgefahren

Die Eisenhut-Arten zählen zu den giftigsten Pflanzenarten Europas, sie enthalten toxische Diterpen-Alkaloide, die sich in allen Pflanzenteilen finden. Im Wesentlichen handelt es sich um die Alkaloide Aconitin, Benzoylnaponin, Hypaconitin, Lycaconitin und Neopellin, und die Aminoalkohole Aconin, Napellin, Neolin und Lycoctonin, die in unterschiedlichen Konzentrationen nachweisbar sind. Daneben sind in manchen Arten noch Isochinolin-Alkaloide oder Katecholamine enthalten.

Die Giftigkeit ist dabei von der Eisenhutart, den Standortbedingungen sowie den genetischen Faktoren der einzelnen Pflanze abhängig. Das Aconitin wird rasch durch die unverletzte Haut aufgenommen, erst recht gilt dies für die Schleimhäute, so dass Kinder gefährdet sind, wenn sie beispielsweise mit den Blüten spielen. Bei zarthäutigen Personen kann bereits eine Berührung zu Nesselausschlägen bzw. Kontaktdermatitis führen. Der Verzehr einiger weniger Gramm der Pflanze, insbesondere der frischen Wurzel, führt in der Regel vor Ablauf einer Stunde zu Herzversagen und Atemstillstand, ein spezifisches Antidot ist nicht bekannt.

Der Pflanzenname Wolfswurz entstand aus der Verwendung des Eisenhuts als Wolfsgift. Der römische Dichter Ovid erzählt in seinen Metamorphosen, dass die Pflanze aus dem Speichel des Cerberus entstand, den Hercules in seiner zwölften Aufgabe nach Mykene bringen musste.

Systematik und Verbreitung

Blütenstand von Aconitum angustifolium
Gift-Eisenhut (Aconitum anthora)
Blütenstand von Aconitum baicalense
Blütenstand von Aconitum coreanum
Blüte und Blütenknospe von Aconitum delphiniifolium
Blütenstände von Aconitum leucostomum
Blüten und junge Früchte von Aconitum loczyanum
Blütenstände des Gelben Eisenhutes (Aconitum lycoctonum subsp. lycoctonum)
Wolfs-Eisenhut (Aconitum lycoctonum subsp. vulparia)
Ausschnitt eines Blütenstandes von Aconitum moldavicum
Habitus, Laubblätter und Blütenstand des Blauen Eisenhutes (Aconitum napellus)
Blütenstand und Blüten im Detail von Aconitum nipponicum
Blätter und Blütenstand von Aconitum okuyamae
Habitus und Blütenstand von Aconitum orientale
Blütenstand von Aconitum paniculigerum var. wulingense
Blütenstand des Sudeten-Eisenhutes (Aconitum plicatum)
Habitus, Laubblätter und Blütenstand von Aconitum pterocaule
Habitus, Laubblätter und Blütenstand von Aconitum sachalinense var. compactum
Blütenstand von Aconitum sajanense
Blütenstand und Blüten im Detail von Aconitum sczukinii
Habitus, Laubblätter und Blütenstand von Aconitum senanense
Habitus, Laubblätter und Blütenstand des Tauern-Eisenhutes (Aconitum tauricum)
Blüte und junge Früchte von Aconitum uchiyamai
Blütenstand von Aconitum umbrosum
Blüte von Aconitum uncinatum
Blütenstand des Bunten Eisenhutes (Aconitum variegatum)
Blüten von Aconitum yuparense

Taxonomie

Die Gattung Aconitum wurde durch Carl von Linné 1753 in Species Plantarum, Tomus I, S. 532 und 1754 in Genera Plantarum, 5. Auflage, S. 236 aufgestellt.

Äußere Systematik

Die Gattung Aconitum gehört zur Tribus Delphinieae in der Unterfamilie der Ranunculoideae innerhalb der Familie der Ranunculaceae.

Damit die Gattung Aconitum monophyletisch wird, wurde durch Wang et al. 2013 für die monotypische Untergattung Aconitum subg. Gymnaconitum (Stapf) Rapaics die Gattung Gymnaconitum (Stapf) Wei Wang & Z.D.Chen reaktiviert; sie enthält nur eine Art:

  • Aconitum gymnandrum Maxim.Gymnaconitum gymnandrum (Maxim.) Wei Wang & Z.D.Chen: Sie kommt nur auf dem Qinghai-Tibet-Plateau in Tibet und in den chinesischen Provinzen südliches Gansu, Qinghai, westliches Sichuan sowie vielleicht Yunnan vor.

Innere Systematik

Die Gattung Aconitum wird bei Kita und Ito 2000; Utelli et al. 2000; Luo et al. 2005; Jabbour und Renner 2011; Hong et al. 2017 in vier Untergattungen gegliedert:

  • Untergattung Aconitum subg. Aconitum: Sie gilt 2015/2021 als monophyletisch.
  • Untergattung Aconitum subg. Fletcherum (Tamura) Y.Hong & Q.E.Yang: Sie gilt 2015/2021 als monophyletisch.
  • Untergattung Aconitum subg. Galeata (Rapaics) Y.Hong & Q.E.Yang: Sie gilt 2015/2021 als monophyletisch.
  • Untergattung Aconitum subg. Lycoctonum (DC.) Peterm.: Sie gilt 2017/2021 als monophyletisch.

Anders verhält es sich bei der nächsten Untergattung:

  • Untergattung Aconitum subg. Anthora (Rapaics) Peterm.: Sie gilt bei Novikoff und Mitka 2015 als nicht monophyletisch und auch der taxonomische Rang ist nicht klar.

Arten und ihre Verbreitung

Die Gattung Aconitum gilt als arktische Gattung aus dem Tertiär, die sich von Sibirien aus über Europa, Asien und Amerika ausgebreitet hat, wobei als Auslöser der pflanzlichen Wanderung die Eiszeiten gelten. Etwa die Hälfte der etwa 400 gültigen Arten kommen in China vor (211 Arten, davon 166 nur dort).

Die Gattung Aconitum ist in den gemäßigten Gebieten der Nordhalbkugel weitverbreitet. Das Zentrum der Artenvielfalt dieser Gattung liegt im östlichen Himalaja, südwestlichen China und in Japan.

Die Untergattung Aconitum subg. Aconitum enthält etwa 250 Arten. Das Zentrum der Artenvielfalt dieser Untergattung liegt in Ostasien. In Europa kommen 94 Taxa (Arten, Unterarten, Varietäten und Hybriden). Davon kommen 22 Arten und 28 Nothospecies nur in Europa vor. Acht Arten kommen nur in den Karpaten und im Balkangebirge vor.

In Mitteleuropa sind die beiden blaublühenden Arten Blauer Eisenhut (Aconitum napellus) und Bunter Eisenhut (Aconitum variegatum) sowie der gelbblühende Wolfs-Eisenhut (Aconitum lycoctonum subsp. vulparia) am weitesten verbreitet; sie stehen unter Naturschutz.

Die Gattung Eisenhut (Aconitum) enthält etwa (je nach Autor 100 bis) 300 bis 400 Arten (Auswahl):

Quellen

  • Li Liangqian, Yuichi Kadota: In: Wu Zhengyi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 6: Caryophyllaceae through Lardizabalaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis 2001, ISBN 1-930723-05-9. Aconitum Linnaeus. S. 149–188 - textgleich online wie gedrucktes Werk. (Abschnitte Beschreibung und Verbreitung)
  • D. E. Brink, J. A. Woods: In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico. Volume 3: Magnoliidae and Hamamelidae, Oxford University Press, New York und Oxford 1997, ISBN 0-19-511246-6. Aconitum Linnaeus. - textgleich online wie gedrucktes Werk. (Abschnitt Beschreibung)
  • Yasin J. Nasir: Aconitum bei Tropicos.org. In: Flora of Pakistan. Missouri Botanical Garden, St. Louis. In: Yasin J. Nasir: Ranunculaceae. Volume 193, Department of Botany, University of Karachi, Karachi 1991.
  • T. G. Tutin, J. R. Akeroyd, A. O. Chater: Aconitum L. S. 254–256. In: T. G. Tutin, N. A. Burges, J. R. Edmondson, A. O. Chater, V. H. Heywood, D. M. Moore, J. R. Akeroyd, D. H. Valentine, S. M. Walters, D. A. Webb, M. E. Newton, R. R. Mill (Hrsg.): Flora Europaea. Volume 1: Psilotaceae to Plantanaceae. 2., überarb. Auflage, Cambridge University Press, New York, 1993, ISBN 0-521-41007-X. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche

Historische Literatur

Weblinks

Commons: Eisenhut (Aconitum) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Eisenhut – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

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