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Myristinsäure

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Strukturformel
Strukturformel von Myristinsäure
Allgemeines
Name Myristinsäure
Andere Namen
  • Tetradecansäure (IUPAC)
  • MYRISTIC ACID (INCI)
Summenformel C14H28O2
Kurzbeschreibung

weiße Schuppen mit charakteristischem Geruch

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 544-63-8
EG-Nummer 208-875-2
ECHA-InfoCard 100.008.069
PubChem 11005
ChemSpider 10539
DrugBank DB08231
Wikidata Q422658
Eigenschaften
Molare Masse 228,38 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

0,86 g·cm−3 (54 °C)

Schmelzpunkt

54–55 °C

Siedepunkt

326 °C

Dampfdruck

7,0·10−5Pa (298 K)

Löslichkeit
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze
Toxikologische Daten

>10000 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Myristinsäure, auch Tetradecansäure, ist eine gesättigte Fett- und Carbonsäure. Sie leitet sich von Alkan n-Tetradecan ab. Ihre Salze und Ester heißen Myristate bzw. Tetradecanoate.

Vorkommen

Muskatnuss (Myristica fragrans)

In chemisch gebundener Form als Triglycerid (Triester des Glycerins) ist Myristinsäure in den meisten pflanzlichen und tierischen Fetten enthalten, so im Murumurufett (21–37 %), Kokosfett (18–21 %), Palmkernöl (15–17 %), Babassuöl (15–18 %), Walöl (4–10 %) und Butterfett (8–14 %). In besonders hohem Maße findet man Myristinsäureester in der Muskatbutter, daher der Name Myristinsäure (Muskatnuss, lat. Myristica fragrans). Etwa 40 % der Muskatbutter besteht aus Trimyristin, der Gehalt an Myristinsäure am Gesamtfett beträgt etwa 70 %. Als Bestandteil tierischer Fette ist sie vor allem in Milchprodukten enthalten.

Zudem spielt Myristinsäure eine wichtige Rolle bei der Myristoylierung, einer Art der posttranslationalen Modifikation von Proteinen.

Gewinnung

Myristinsäure kann vergleichsweise einfach gewonnen werden, indem Trimyristin aus Muskatnüssen gewonnen wird, dieses verseift wird und das erhaltene Myristatsalz mit Salzsäure versetzt wird. Zum ersten Mal aus Muskatnüssen gewonnen und als neue Fettsäure erkannt wurde Myristinsäure 1841.

Eigenschaften

Sie ist in Wasser unlöslich, wohl aber in Alkoholen, Ether und Aceton. Der Flammpunkt liegt bei >160 °C. Myristinsäure und einige ihrer Derivate wirken fungizid und antibakteriell.

Verwendung

Als weitverbreitete Fettsäure wird sie zur Herstellung von Seifen und Fettalkoholen (Myristylalkohol) verwendet. Myristinsäure ist unter anderem durch die FDA und die EU als Zusatzstoff in Nahrungsmitteln zugelassen, wo sie zum Beispiel als Geschmacksverbesserer sowie als Überzugsmittel für frische Zitrusfrüchte dient.

Gesundheit

Eine wissenschaftliche Studie ergab, dass Myristinsäure verglichen mit Ölsäure und Palmitinsäure den größten Anstieg der Blutkonzentration von Cholesterin bewirkt. Dadurch wird der Cholesterinquotient verschlechtert, weil das LDL-Cholesterin um 3–4-mal so stark ansteigt, wie das HDL-Cholesterin.

Myristinsäure hat nur in sehr hohen Dosen eine reizende beziehungsweise gesundheitsschädliche Wirkung, sodass die in Nahrungsmitteln und Kosmetika enthaltenen Mengen gesundheitlich unbedenklich sind.

Weblinks

Wiktionary: Myristinsäure – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

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